Howto-Wiki: Konfiguration von Z-Wave-Geräten – was ein homee dazu wissen muss (inkl. Expertenmodus)

Howto-Wiki: Konfiguration von Z-Wave-Geräten – was ein homee (Newbie oder Oldie) dazu wissen muss (inkl. Expertenmodus und Geräteverhalten)

Dieser Wiki-Artikel soll anhand von konkreten Beispielen in vereinfachter Form Fragen von neuen homees rund um die Konfiguration von Z-Wave-Geräten klären helfen und idealerweise als Referenz für wiederkehrende Fragen rund um das Thema in der Community dienen.

Der Artikel geht davon aus, dass Ihr bereits in der Lage seid Z-Wave-Geräte anzulernen und nun verstehen wollt wie ihr diese Geräte anders oder besser konfigurieren könnt.

Dazu werden verwandte Themen wie Routing/Meshing, Fehlerbehandlung, Rückmeldung und Geräterollen im Netz nur insofern gestreift, wie es für das Verständnis zu diesem Thema notwendig ist.

Der Artikel ist also (in der derzeitigen Form weder vollständig, noch mit größter Wahrscheinlichkeit 100% richtig – jeder mit genügend Wissen ist aufgerufen ihn via Edit oder Kommentar ggf. zu korrigieren/zu hinterfragen).

Wenn Interesse an weiteren Artikeln zu solchen Themen besteht, dann hinterlasst als Motivation Likes und entsprechende Kommentare und jemand (nicht zwangsläufig der ursprüngliche Autor dieses Artikels) wird sich des Themas sicherlich annehmen.

Ausgangssituation

Ihr habt die ersten Z-Wave Geräte (meist Plugs oder Fenstersensoren) erfolgreich nach Geräteanleitung, den Anweisungen von homee im Anlern-Wizard oder auf Basis der verschiedenen Wiki-Einträge zu Geräten eingerichtet, die Geräte melden Ihren Zustand (an/aus – offen/geschlossen) auch brav zurück bzw. lassen sich manuell oder über erste eigene Homeegramme schalten und ihr seid erst mal stolz wie Oskar.

Doch dann schlägt oft der WAF (Woman Acceptance Factor – der selbstverständlich auch für Freunde/Ehemänner/Familienmitglieder und sonstige menschliche oder tierische MitbewohnerInnen existiert, für die sich aber leider bisher keine gebräuchliche Abkürzung etabliert hat) gnadenlos zu und Eure bessere Hälfte und/oder andere MitbewohnerInnen beschweren sich, weil aufgrund des ungewohnten Dauerlichts der neu inkludierten Steckdose plötzlich Schlafstörungen drohen oder das rote Blinken des neuen Fenster-Multi-Sensors bei Bewegung oder Öffnung des Fensters als bedrohlich empfunden werden.

Konfiguration

Da homee sehr intuitiv zu bedienen ist, habt ihr natürlich längst die Konfigurationsmöglichkeiten Eurer neuen Geräte unter Bearbeiten beim jeweiligen Gerät entdeckt.

Konfiguration am Beispiel Philio 4in1

Konfiguration am Beispiel Devolo,Tür und Fensterkontakt

Konfiguration am Beispiel Fibaro Plug

Konfiguration am Beispiel Neo Coolcam Plug

Das Problem jedoch ist, dass diese Konfigurationen für verschiedene Geräte vom gleichen Typ (in unserem Beispiel Plugs oder Fenstersensoren verschiedener Hersteller) sehr verschieden aussehen können.

Ein offizieller und weit verbreiteter Plug wie der von Fibaro sieht in der homee Konfiguration völlig anders aus wie ein noch inoffiziell unterstütztes Gerät wie der Neo Coolcam.

Die offiziell angebotenen Konfigurationsmöglichkeiten für einen Devolo Tür- und Fenstersensor sehen ebenfalls anders aus wie die für einen vergleichbaren Philio 4in1 oder 3in1 Sensor.

Die Wirksamkeit dieser Konfiguration bei Änderungen ist jedoch ist bei Plugs (Aktoren, ständig mit dem Strom verbunden) scheinbar anders als z.B. bei Fenstersensoren (batteriebetrieben) – was für einen Neuling etwas verwirrend sein kann.

Bei Plugs wirken die Einstellungen - egal ob diese in der von homee in der gerätespezifischen Standardkonfiguration oder via Expertenmodus vorgenommen werden - meist (wenn man keine grundsätzlichen Probleme im Z-Wave-Mesh hat) unmittelbar. Bei batteriebetriebenen Geräten, wie Fenstersensoren, kann es schon mal einige Zeit dauern, bis diese greifen.

Wie lange es dauert, warum das so ist und was man alternativ tun kann wird nachfolgend kurz (und zugegebenermaßen etwas vereinfacht, zugespitzt, ironisiert und sicherlich für den Puristen nicht komplett korrekt) zu erklären versucht.

Z-Wave kennt grundsätzlich folgende Gerätetypen und Verhaltensweisen

Den Controller – das ist im Eurem Netz der homee (unser General).
Er hat idealerweise immer Strom (sonst läuft er selbst ja nicht und erst recht nichts im smarten Zuhause), kennt alle seine Nachbarn und alle Geräte im Netz - schließlich hat er Ihnen (zumindest bei den Z-Wave-Geräten) ihren Namen gegeben (sie getauft), verwaltet auch das Einwohner- und Adressregister und die Straßen und Wege Eures Z-Wave-Netzes.

Er weiß auf welchen Weg (Route) er JEDES Gerät im Z-Wave-Mesh direkt oder indirekt erreichen kann und will (wie ein guter Offizier) immer eine Rückmeldung.

Er kann als einziges Gerät im Netz/Mesh mit JEDEM Gerät kommunizieren - das tut er von sich aus oder auf Aufforderung (wenn er nicht gerade zu viele andere wichtigere Dinge zu tun hat).

Modernen Sensoren (meist batteriebetrieben)
Ein moderner Sensor kennt seine wesentlichen Nachbarn - meist diejenigen, welche seine Informationen in Richtung Controller weiterleiten, wenn er sich nicht ohnehin schon in unmittelbarer Rufweite befindet - und weiß damit wie er den für ihn wesentlichen letzten Tratsch („Das Fenster ist auf“, „Ich sehe hier eine Bewegung“, „Ich habe Hunger/Durst/mir ist kalt – sprich: meiner Batterien sind bald alle, die aktuelle Temperatur ist X Grad“) zu seinem Kommanderu (dem General/Controller) bekommt.

Weil er batteriebetrieben ist und er deswegen Energie sparen muss, schläft er die meiste Zeit – und beteiligt sich deshalb darüber hinaus auch nicht am allgemeinen Nachbarschaftstratsch (sprich: er leitet in der Regel keine Nachrichten von anderen Geräten weiter, da sonst seine Batterie viel zu schnell leer wäre).

Nachteil seines gesunden Schlafes ist, dass er während seines Schlafes auch mal Nachbarn, über die er eigentlich bevorzugt mit dem Controller kommuniziert, umziehen oder gar sterben und wundert sich, dass er von denen nichts hört, wenn er ruft – meist kennt er jedoch (hoffentlich) weitere Nachbarn über die er mit dem Controller kommunizieren kann.

Wenn er dann mal wach ist (was er in der Regel für 10 Sekunden verkündet, bis er meist vom Controller gehört wird), dann wird er vom Controller mit den für ihn wesentlichen Informationen („Dein neuer Nachbar heißt jetzt Ferdinand Ibaro, rede ab sofort mit ihm, wenn Du mir was zu sagen hast“, „Du solltest mal etwas weniger/mehr schlafen“) versorgt und der Sensor meldet in dem Zug auch noch seine Gesundheit (z.B. Temperatur, Batteriezustand).

Er wacht nur auf, wenn seine interne Alarmanlage losgeht (Lagesensor, Bewegungssensor, Magnetkontaktzustand ändert sich) oder wenn ohnehin sein Wecker fürs Aufwachintervall klingelt.

Da sollte es auch bei Euch auch klingeln: Er wacht nämlich in genau den Zeitintervallen auf, die Ihr (oder homee beim Inkludieren) in der Standardkonfiguration des Gerätes festgelegt habt, ansonsten meldet er eigentlich nur alle X Stunden z.B. die Temperatur und die Helligkeit in Richtung Controller.

In der Regel reichen die Standardeinstellungen von homee, was die Aufwachintervalle und die Meldeintervalle angeht, aus – jede Veränderung dort schlägt sich nämlich wirklich negativ auf die Batterielebensdauer aus.

Seine Wachphasen dauern in der Regel nur wenige (!) Sekunden (10 maximal) – also ziemliche Langschläfer solche Sensoren. Das ist aber gewollt – ihr wollt ja nicht alle 2 Wochen die Batterien wechseln müssen.

homee selbst schlägt vor sicherzustellen, dass der Sensor/Aktor wach ist, wenn via Expertenmodus Einstellungen vorgenommen werden sollen – bei Sensoren ist das meist nicht praktikabel, weil diese Wachphasen mit 10 Sekunden eben sehr knapp bemessen sind.

Allerdings ist es so, dass der Controller (homee) alle Nachrichten an den Sensor in der Regel, solange dieser schläft, aufbewahrt (damit auch alle Eure Veränderungen an den Einstellungen) und diese erst schickt, wenn er weiß, dass der Sensor wach ist. Es kann also durchaus mal 24h (oder länger, je nachdem wie lange das Aufwachintervall des Sensors eingestellt ist) dauern, bis Eure Einstellungsänderungen auf diese Art beim Sensor ankommen und er sein Verhalten (z.B. das Blinken der LEDs bei Fensteröffnung via Experteneinstellungen) ändert.

Einstellungsveränderungen lassen sich aber (je nach Gerätetyp) beschleunigen, indem man den Sensor unsanft aufweckt (gem. Geräteanleitung) oder in gerade in einer Wachphase mit den neuen Einstellungen bombardiert (wie es auch homee im Expertenmodus selbst vorschlägt). Bei manchen (aber nicht allen) Sensoren reicht es auch aus mal das Fenster zu öffnen oder etwas an ihm zu rütteln oder (je nach eigenem Talent und den Funktionen des Sensors - mehr oder weniger rhythmisch) vor ihm herumzutanzen, damit er aufwacht.

Aktoren (meist dauerhaft mit dem Strom verbunden)
Aktoren (z.B. Plugs oder Relays/Dimmer/Rollosteuerungen) sind etwas geschwätziger als Sensoren. Sie können sich das ja auch leisten, weil sie meist dauerhaft mit dem Strom verbunden sind. Sie sind es, die in der Regel den Nachbarschaftstratsch in Richtung Controller weitergeben und ständig zuhören und sich am Gespräch (Routing) unter den Nachbarn beteiligen. Sie bauen das Mesh (die Wege zu anderen Aktoren/Sensoren) auf, das der Controller verwaltet.

Der Controller versorgt sie dafür mit Teilkenntnissen über die Routen/das Mesh - sie kennen in der Regel alle Nachbarn (auch die Sensoren) in Rufreichweite und den besten Weg zum Controller.

Weil sie die gesamte Zeit wach sind und so am Gespräch beteiligt sind, reagieren sie in der Regel (je nach Entfernung zum Controller, dem Weg der Nachrichten, der Stabilität des Netzes, sonstigen Umweltbedingungen und der allgemeinen Gesprächsintensität auf dem Netz) auch sofort auf Konfigurationsänderungen und melden auch ihre Zustände in deutlich kürzeren Intervallen als Sensoren.

Für unser Beispiel ist den meisten Geräten (der Fibaro Plug ausgenommen), jedoch eines gemeinsam: Das Plug-Licht / das Blinken (und viele andere geniale, meist versteckte Einstellungsmöglichkeiten) lassen sich bei diesen über die für diese Geräte von homee angebotenen Konfigurationsmöglichkeiten nicht einstellen.

Hier kommt, nach einem kurzen Exkurs zu Grundsatzdiskussionen rund um die Konfigurationsmöglichkeiten, der Expertenmodus ins Spiel.

Exkurs zu den Konfigurationsmöglichkeiten

Weil die Konfigurationsmöglichkeiten von vergleichbaren Geräten oft so unterschiedlich sind, kommt immer wieder der Wunsch auf bestimmte „Standard-Einstellungen“ von Geräten konfigurierbar zu machen.

Warum das nicht getan wird, hat @Thomas hier mal gut zusammengefasst.

Bessere Unterstützung für den Expertenmodus bei Geräten

Der Expertenmodus

Die wichtigsten Parameter eines Gerätes lassen sich also nach der homee-Philosophie komfortabel direkt einstellen – für alle anderen gibt es den Expertenmodus und die Anleitungen der Gerätehersteller.

Vor diesem Modus braucht Ihr allerdings keine Angst zu haben – wenn Ihr wisst was ihr tut und ihr die Dinge tut, wie sie in der Anleitung der Geräte stehen, dann benutzt auch Ihr sehr bald den Expertenmodus schon im Schlaf und ihr wisst (auf Basis der Beschreibung oben) wie Ihr diese Einstellungen schnell greifen lasst.

In der Regel lassen sich falsche oder nicht mehr nachvollziehbare via Experteneinstellungen vorgenommene Einstellungen durch ein Zurücksetzen des betroffenen Gerätes auf Werkseinstellungen (siehe Anleitungen der Geräte) wieder rückgängig machen. Damit ist explizit der manuelle Eingriff gemeint – ein Zwangslöschen oder ein Löschen am homee reicht dazu meist nicht aus.

Beispiel Fenstersensoren
Viele Fenstersensoren werden durch dreimaliges schnelles Klicken inkludiert und exkludiert – damit sind sie aber noch nicht auf Werkseinstellungen zurückgesetzt. Bei vielen Geräten wird diese Funktion erst durch dreimaliges schnelles Klicken und halten beim vierten Klick bis die LED ausgeht, erreicht. Es lohnt sich also durchaus die Anleitungen der Geräte aufmerksam zu studieren.

Bevor es mit einem Beispiel in die Praxis geht ein weiterer kleiner Exkurs.

Fehlende Dokumentation / Darstellung in homee

Leider werden via Experteneinstellungen vorgenommene Konfigurationsänderungen nur (mehr oder weniger schnell) im Sensor/Aktor selbst gespeichert und sind in der homee-Oberfläche nicht mehr nachzuvollziehen bzw. nirgends dokumentiert.

Die Wirksamkeit der Einstellungen lassen sich auch meist nur direkt am Gerät oder dessen Verhaltensänderungen erkennen.

Dazu gibt es verschiedene Feature-Requests, die es sich für an diesem Thema Interessierte zu liken lohnt:

Bessere Unterstützung für den Expertenmodus bei Geräten

Inzwischen UMGESETZT:

Gerätebezeichnug und eigene Notizen (in den Geräten) hinzufügen

Was lernen wir daraus?

  • Ihr müsst sicherstellen, dass Ihr die mitgelieferte Anleitung gut aufbewahrt und diese auch lest.
  • Gute Praxis wäre es sich die Anleitung abzuheften und/oder zeitnah nach dem Kauf digital herunterzuladen (Version der Anleitung dann aber unbedingt mit der im homee genannten Version vergleichen) und ebenfalls irgendwo dauerhaft strukturiert abzulegen (z.B. als PDF in iBooks legen, das auf iCloud synct und die Anleitungen dann auf allen Apple-Geräten mobil oder stationär zugreifbar hält; auf Dropbox, in OneNote oder lokal in Ordnern speichern). Zeitnah herunterladen deshalb, weil die Hersteller alte Anleitungen irgendwann durch neue für neuere Firmwareversionen ersetzen und die meisten von uns Firmwares mit homee ja nicht updaten können.
  • Ihr solltet Euch deshalb irgendwo (z.B. in den den Notizen zu einem Gerät im homee) solche Einstellungen dokumentieren.
  • Wichtige Einstellungen sind bei vielen Geräten in den Wiki-Artikeln dokumentiert, wo sich auch hin und wieder Links zu Anleitungen finden. Wenn Ihr da Dinge seht die fehlen – ergänzt sie einfach (dazu sind Wikis da).
    Ansonsten gilt: Google ist Dein Freund – nahezu jede Anleitung jedes unterstützten Gerätes in verschiedenen Versionen und Sprachen lässt sich so finden (Anleitung Gerätename / manual Gerätenahme Version haben sich als Suchbegriffe sehr bewährt). Sehr oft nur in englischer Sprache, allerdings hilft da dict.cc oder Google Translate mit Übersetzungen schwieriger Fachbegriffe in der Regel sehr gut weiter.

Weitere gute Quellen für Handbücher:

Um Experteneinstellungen zu einem Gerät vorzunehmen wechselt Ihr zunächst unter Bearbeiten beim jeweiligen Gerät in den Expertenmodus, wo Ihr die folgende Maske findet.

Der Expertenmodus

Die zu konfigurierbaren Werte findet Ihr in der Anleitung Eures Gerätes

Noch mal: Achtet darauf, dass die Anleitung zur Firmware- und Softwareversion Eures zu konfigurierenden Gerätes passt. Diese findet Ihr auf der Übersichtsseite Eures Gerätes ganz unten, oberhalb der Batterieladeanzeige. Kaum etwas ist frustrierender als eine Experteneinstellung vorzunehmen, die aufgrund von Änderungen in der Firmware an einer völlig anderen Schraube dreht – das ist natürlich in der Regel nicht der Fall, doch habt Ihr dann ein Problem: Ihr kennt nicht den Ursprungswert der Einstellung. Ihr habt dann aber immer noch die Möglichkeit das Gerät wieder manuell auf Werkseinstellungen zurückzusetzen und von vorne anzufangen (aber alle anderen getätigten Einstellungen auch zu verlieren, weil homee es derzeit nicht zulässt Geräte mit denselben Einstellungen wieder anzulernen oder hinterlegte Templates/Vorlagen zu benutzen – den Featurerequest gibt es meines Wissen nach noch nicht…).

So könnte eine solche Anleitung aussehen:

(Beispiel aus der Anleitung des Philio 4in1)

Stichworte für die Experteneinstellungen in Anleitungen sind Konfiguration / Configuration und der Begriff Parameter.

Wenn wir nun anhand unseres Beispiels (Philio 4in1) das Verhalten des Sensors beim Öffnen und Schließen des Fensters ändern wollen (er soll nicht mehr rot aufleuchten – spart ja auch Batterie), dann landen wir bei der Beschreibung des Multi-Sensor Funktionsschalters. Wo die Parameternummer 6 in der Größe 1 (=Bytegrösse bei homee) mit dem Wert 0 die magnetisch integrierte Beleuchtung (LED an, wenn der Magnet an den Sensor kommt oder sich entfernt) deaktiviert. Wenn Ihr nun Speichern klickt, dann wird der Wert (wie oben beschrieben) direkt oder zeitverzögert gesetzt.

Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür hinter welchen Begrifflichkeiten sich welche Einstellungen verbergen – manchmal hilft auch probieren oder fragen (wobei es in der Community schon mal vorkommt, dass als Antwort auf die Frage “Wie schalte ich die LED am Gerät X aus?” nur ein Link auf das Manual geschickt wird – was so viel heißt wie: RTFM (Read the fine manual).

Besser sind da Fragen wie: „Was verbirgt sich beim Philio 4in1 in der Version X hinter dem Parameter 6 Multi-Sensor-Funktionsschalter – kann ich damit das LED-Blinken beim Öffnen/Schließen ausschalten?“.

Noch besser ist einfach ausprobieren, lernen und am Ende sein Wissen zu teilen und die Community und homee voranzubringen :wink:

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Gut geschrieben, vielen Dank! Hatte mir beim Einstieg wirklich sehr geholfen.
Jetzt, nach etwas Erfahrung kommen da aber doch noch ein paar Fragen auf.

Meine momentan wichtigste in diesem Zusammenhang ist:

Was hat Vorrang?

  • Die Komforteinstellungen?
  • oder die Einstellungen im Expertenmodus?

Zur Verdeutlichung dieser Frage liefert der Fibaro Motion Sensor gute Beispiele.

Beispiel 1: Bewegungsempfindlichkeit
Diese kann in den drei Stufen niedrig, mittel und hoch eingestellt werden

Beispiel 2: Dauer Bewegungsalarm
Dieser kann von 10s bis 1h eingestellt werden

Jetzt zu den entsprechenden Parametern im Manual (FGMS-001-EN-T-v2.1), die mittels Expertenmodus eingestellt werden können.

Dort kann die Empfindlichkeit mit den Parametern 1 bis 4 mittels ‘Sensitivity’, ‘Blind time’, ‘Pulse Counter’ und ‘Window time’ beeinflusst werden. Welche davon in Homee zur Komposition der drei Stufen verwendet werden ist wieder eine andere Frage, aber ich gehe mal davon aus nur Parameter 1 “Sensitivity”. Keine Ahnung.

Die Dauer des Bewegungsalarms kann mit Parameter 6 “Alarm cancellation delay” von 1s bis 32767s (ca. 9h) eingestellt werden. Warum man in den Komforteinstellungen nur max. 1h auswählen kann will ich jetzt auch nicht fragen. Vielleicht hat das Manual da auch einen Fehler. Ich hab’s noch nicht ausprobiert.

Zurück zur Ausgangsfrage:

Was passiert, wenn ich im Expertenmodus z.B. die Sensitivity mit allen 4 möglichen Parametern ändere? Wird diese Einstellung tatsächlich übernommen oder von der gerade angewählten Stufe des Komfortmodus übergebügelt?
Wenn ich die Dauer des Bewegungsalarms auf 1s setze, ein im Komfortmodus nicht vorgesehener Wert. Wird der dann auf erlaubte 10s zurückgesetzt?

Diese Frage stellt sich mir immer dann, wenn sich die Komforteinstellung einer Eigenschaft nicht 1:1 in einen Paramter oder auch Parametersatz übersetzen lässt oder wenn Parameter von Homee künstlich beschnitten werden, warum auch immer.

Es wäre wünschenswert, wenn das erstere frei zugänglich dokumentiert und das letztere unterlassen würde.

Ich weiß, man könnte das alles auch durch Rumprobieren rausfinden, aber ich würde es besser finden, wenn es jemand der es wissen muss erklärt.

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So, da ich das wissen musste habe ich’s ausprobiert.
Werte die im Expertenmodus eingestellt werden übersteuern die Komfortwerte. Man kann beim Fibaro Motionsensor z.B. für “Alarm cancellation delay” 1s einstellen. Das wird dann in der Konfiguration unter ‘Dauer Bewegungsalarm’ auch so angezeigt, obwohl man es dort erst ab 10s einstellen kann. Was soll das?

Beim Fibaro Double/Single Switch bietet die Komforteinstellung als ‘Schaltertyp’ nur ‘Taster’ oder ‘Schalter’ an. Wählt man Schalter aus, hat man den synchronen Typ, bei dem der Switch der Schaltereinstellung folgt. Eigentlich in den meisten Fällen unerwünscht. Ändert man den
Schaltzustand über Homee, muss man den Schalter anschließend zweimal betätigen, um ein Umschalten zu erhalten.
Passender ist meist, wenn bei jeder Schalterbetätigung geschaltet wird, analog der Einstellung ‘Taster’, wenn man einen Taster am Schalteingang betreibt.
Dies kann man beim Single/Double Switch durch Setzen des Parameters 20 auf 2 erreichen. Interessanterweise wird der Schalter danach in der Konfiguration als ‘Einfachtaster’ bezeichnet. Warum kann man das dort nicht gleich so auswählen?

Kann man doch, zumindest beim 213/223…

Hat mich jetzt etwas gewundert, weil es bei mir nicht geht. Hab dann aber in der Web App nachgesehen, und da geht’s tatsächlich.
Vielleicht muss man dazu schreiben, auf was sich die jeweilige Aussage bezieht.
Meine oben beziehen sich auf die Android App 2.14.3

Vielen Dank für diese tollen Erklärungen zum Expertenmodus. Derartige Erklärungen sind für einen Newbie wie mich Gold wert.

push nach oben, guter Beitrag

Super Beitrag - Danke.

Hallo,
gut erklärt, Danke. Dennoch bleibt eine Frage. Es geht z.B. um den Fibaro Motion Sensor. Da steht im Manual folgendes:

  1. EMPFINDLICHKEIT DES BEWEGUNGSSENSORS
    Der Parameter legt die Empfindlichkeit des PIR-Sensors fest. Je
    niedriger der Wert, desto empfindlicher der PIR-Sensor.
    Intervallwert: 8-255
    Standardwert: 10
    Parameterwert: 1 [byte]

Welcher Parameter ist denn das, den ich dort notieren muß?
Parameter: ???
Bytegröße: 1 [byte]
Wert: 8-255

gruß

Uwe

Steht eigentlich da → 1

Aus dem Manual:

http://manuals-backend.z-wave.info/make.php?lang=DE&sku=FIBEFGMS-001-ZW5&cert=ZC10-15050019

Parameter: 1
Bytegröße: 2
Wert: (default ist 15. Wenn Du ihn empfindlicher einstellen willst, dann runtergehen in Richtung 8, bei weniger empfindlich in Richtung 255)

Ich habe bei mir den Wert bei Empfindlichkeit auf 75 stehen, damit der Stubentiger zuverlässig ignoriert wird.

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In alten Handbüchern (alte Firmware) ist die Größe 1 Byte später offenbar 2.
Motion Sensor | FIBARO Manuals (s. Ältere Handbücher)

Ist bekannt ab welcher Firmware die Größe 2 Byte ist? Hab hier noch nen gebrauchten rumliegen allerdings ist der noch nicht angelernt, hab ihn ohne Anleitung bekommen.

Nein, mir nicht. Evtl. kann da Fibaro selbst Licht ins Dunkel bringen?

Wer suchet, der findet :sweat_smile:

firmware 2.4
grafik
firmware 2.5-2.8
grafik
firmware 3.2-3.3
grafik

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