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Nachdem solche Themen immer mal wieder aufkommen, nachfolgend eine Zusammenfassung aus vielen Threads der Community was man beachten sollte, wenn man ein Smart Home in einem Neubau oder einem Umbau plant. Das ganze wird bewusst möglichst Lösungsneutral beschrieben (und ist auch nicht nur auf „smarte Themen“ beschränkt) und sollte damit auch für andere Lösungen als homee einen gewissen Wert darstellen. Wenn es dazu weitere Hinweise gibt, dann meldet das im nachfolgenden Thread an und ich werde das nach und nach ergänzen.
Ich pinne das Thema erst mal an und bitte bei entsprechenden Anfragen im Forum auf diesen Thread zu verweisen bzw. solche direkt hier hinzuschieben.
Generelles
Zunächst sollte man sich mal Gedanken an die eigenen Anforderungen für sofort und ggf. auch noch später machen. Aus diesen Anforderungen heraus ergeben sich Massnahmen, die Ihr beim Neubau / Umbau schon ergreifen könnt, die aber noch nicht zu unverhältnismässig hohen Kosten führen (müssen).
Alles was Ihr in dieser Phase vorzubereiten vergesst, kostet Euch hinterher ein Vielfaches, als wie wenn Ihr es heute schon zumindest klug vorbereiten würdet.
Gerade der Garten / Carport / Garage / Aussenanlagen / Aussenbeleuchtung / Kamerasysteme / Rolläden / Jalousien / Leerdosen und deren Tiefe wird in frühen Phasen vergessen - wo Euch heute ein zusätzliches Leerrohr / eine (tiefe) Leerdose im Rohbau (innerhalb des Hauses, an der Aussenhülle oder über das Grundstück hinweg) nur wenig kostet, ist es nachträglich extrem teuer (und dreckig) das dann „später noch“ zu machen. „Das mach ich später“ ist also der größte Fehler, den es unbedingt zu vermeiden gilt (egal welche Lösung man am Ende wählt!). Wenn Ihr etwas „später machen“ wollt, dann bereitet es also heute zumindest schon vor.
Das Paradebeispiel dazu sind elektrische Rolläden: Es ist nichts einfacher als in einem Rohbau an jedem Fenster (also pro Rollladen) eine tiefe Leerdose mit Leerrohren bis zum später nachgerüsteten Rollladenmotor vorzusehen - das ganze nachträglich zu machen ist teuer, dreckig und undankbar.
Ein anderes Beispiel sind smarte Lampen: Es ist alles andere als smart, wenn man smarte ZigBee-Birnen hinter einem normalen Lichtschalter oder einem Unterputz-Relais verbaut. Wenn die klassischen Schalter/Taster ausgeschalten werden, dann sind diese Birnen nicht mehr smart (weil sie eben keinen Strom mehr haben und dadurch das ZigBee-Mesh durcheinander bringen können). In der Realität ist es sehr oft so, dass man am Esstisch, im Wohnzimmer oder im Schlafzimmer eigentlich keine smarten Birnen braucht - in der Regel reichen in solchen Räumen dimmbare/dumme Birnen aus, die über ein smartes Unterputzmodul bei Bedarf gedimmt werden. Grundsätzlich sollte gelten: Man darf sich nie von Funk komplett abhängig machen, denn wenn das Smart Home Gateway mal nicht verfügbar sein sollte, dann will man immer trotzdem noch die Lichter ein- und ausschalten können, ohne die ggf. heissen Birnen aus der Fassung drehen zu müssen.
Es hindert einen aber niemand daran „zusätzliche“ smarte und farbige Ambient-Beleuchtung (z.B. verbaut in Ikea Fado Kugellampen (die haben einen separaten Schalter) oder Light Strips) zu verbauen, die einzeln oder in Gruppen geschalten/gedimmt/Farbgesteuert werden. Solche Lösungen haben den Vorteil, dass sie zudem das ZigBee-Mesh stabilisieren und einfach nachzurüsten sind.
Dazu solltet Ihr Euch klar machen, was Ihr mit der Versmartung Eures Hauses oder Eurer Wohnung eigentlich erreichen wollt. Solche Dinge könnten sein (sicherlich nicht vollständig):
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Automatisierungsfunktionen
Grundsätzlich alles, was „automatisch“ passieren soll, wenn ein bestimmter Zustand eintritt.
Also z.B. die Heizung soll bei Anwesenheit und tiefen Innen- und Aussentemperaturen automatisch hochdrehen, die Dachfenster bei Abwesenheit und/oder Regen/Regenwahrscheinlichkeit geschlossen, die Verschattung (Markise, Rollos, Jalousien) sollen automatisch an die Aussentemperatur, den Sonnenstand, die Helligkeit, usw. angepasst werden oder Lichter bei Bewegung geschalten werden. -
Komfortfunktionen
Dinge, die Ihr einfach auf Knopfdruck machen könnt. Also z.B. Euren Lieblingssender auf Euren Sonos-Boxen in einzelnen Zonen anschalten, alle Lichter bzw. kritische Steckdosen (Bügeleisen, etc.) abschalten, wenn Ihr Euch unterwegs nicht mehr sicher seid ob das geschehen ist, am Morgen die Heizung im Bad hochfahren, usw. -
Sicherheit
Ein Alarm soll losgehen, wenn bei Abwesenheit die Fenster/Türen geöffnet werden oder Personen sich auf Eurem Grundstück tummeln. -
Datenerfassung
Möglichst viele Datenpunkte zu Messwerten wie Temperaturen/Luftfeuchtigkeit usw. sollen erfasst werden und für weitere Massnahmen zur Verfügung stehen. -
Heimeligkeitsfunktionen
Alles was Euch das Leben heimeliger macht - meist in Verbindung mit Lichtstimmungen.
Funk vs. kabelgebunden / homee vs. KNX / Loxone / Digitalstrom, usw.
homee ist eigentlich eine Nachrüstlösung und gerade für Neubauten und komplette Umbauten deshalb per se sicherlich erst mal nicht die erste Wahl. Funk-Nachrüstlösungen für das Smart Home sind eben, wie der Name schon sagt, Nachrüstlösungen. Aus dem Grund sollte man sich zumindest vor der Entscheidung für eine Funklösung der Nachteile (Funk ist eine bitch - man muss wissen was man tut, wenn man Funk einsetzt) bewusst sein und sich zumindest mal mit der kabelgebundenen Alternativen auseinandergesetzt haben.
Trotz aller Nachteile entscheiden sich viele und immer mehr (aber eben nicht alle!) Bauherren von Neubauten oder Umbauten für Funklösungen. Kabelgebundene Lösungen verursachen in der Regel für diese Leute subjektiv „zu hohe“ Kosten. Allerdings wird dabei oft vergessen, dass die Kosten (für die Planung / Programmierung / regelmässigen Austausch von Batterien, usw.) in einem funkbasierten System auf Dauer (je nachdem ob Euch Eure Zeit und der WAF (Women Acceptance Faktor) etwas wert ist oder nicht) die Einmalkosten mit denen Ihr das vergleicht durchaus übersteigen können. Dazu kommen alle „mache ich später“-Kosten (das gilt auch für kabelgebundene Lösungen), die nicht richtig vorbereitet wurden.
Für funkbasierte Lösungen (egal welche) gibt es bisher auch deutlich weniger Beratung, als für professionelle Kabelgebundene Lösungen - Funk bedient also eher den Do-It-Yourself-Markt - bei dem also auch bei fehlender Planung, mangelndem Wissen und Können Pfusch passieren kann.
Deshalb: Die Entscheidung für eine Lösung für das Smart Home sollte erst getroffen werden, wenn man sich über alle Anforderungen klar geworden ist und mit spitzer Feder gerechnet hat.
homee ist als Funklösung nicht alleine am Markt - bevor man sich für homee entscheidet, sollte man sich auch den restlichen Markt vorher noch ansehen. Dazu gehören nicht nur kommerzielle Lösungen, sondern auch eine Menge an Open Source Lösungen, welche alle Ihre Vor- und Nachteile haben und die eine entsprechende Klientel ansprechen.
Unsortierte Liste aller zu beachtenden Dinge (werde ich irgendwann mal gruppieren, wenn ein dauerhaftes Interesse an diesem Thread besteht).
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Alle Unterputzdosen (Innen, wie aussen, an der Wand, im Boden UND in der Decke, egal ob genutzt oder nur als Leerdose geplant) mit TIEFEN Leerdosen (+60mm) ausstatten lassen. Die Dosen kosten wenige Cent mehr und der Aufwand für die Bohrung ist auch nur minimal mehr - allerdings passen in tiefe Dosen am Ende auch Unterputzmodule, ohne sich beim Ein- und Ausbau die Finger zu verrenken. Bei Dosen, die für Netzwerkdosen vorgesehen sind, kann das u.U. aber zu Problemen führen.
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Be allen UP-Dosen, die irgendwann mal einen UP-Aktor aufnehmen sollen könne,230v-Kabel mit Neutralleiter (N-Leiter, früher auch „Nulleiter“ genannt) vorsehen. Viele UP-Aktoren benötigen diesen
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Leerdosen mit entsprechenden Leerrohren auch mal auf anderen Höhen vorsehen. Da kann man dann den Fernseher aufhängen und mit Strom/CAT versorgen oder auch eine Sonos-Box oder eine normale Box mit Strom/Netzwerk/Lautsprecherkabel versorgen.
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Idealerweise eine raumweise Absicherung vorsehen - keine Stockwerkssicherungen oder solche für mehrere Räume. Denkt an die zusätzliche Absicherung von Feuchträumen-/Dosen.
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Leerrohre vom Verteiler an die Tür (für einen Türöffner) und gleich zwei (für 12/24V-Strom- und Netzwerk) an die Klingel (diese kann mittelfristig durch eine smarte Klingel mit Kamera (ggf. POE-gespeisst) ersetzt werden, die auch gleich den Türöffner auslösen kann).
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Für alle, die irgendwann mal einen Paket- Empfangfskasten betreiben wollen, macht es evtl. Sinn Strom und Netzwerk zum vorgesehen Standort des Briefkasten vorzuverlegen.
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smarte Lösungen, müssen nicht immer 100% mit smarten Sensoren gelöst werden. Wer hindert Euch daran einen klassischen Bewegungsmelder aus Eurem Schalterprogramm direkt an ein smartes Relais zu klemmen, welches das Licht schaltet, wenn Bewegung erkannt wird? Sensoren können also auch non-smart sein, wenn sie smart eingesetzt werden…
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Die Um- und Unterverteilung kann zentral (ein Schaltkasten im Keller/Technikraum) oder dezentral (z.B. pro Stockwerk) erfolgen. Das ist eine Philosophiefrage, die man auch abhängig von der zukünftigen Nutzung des Hauses machen kann. Wenn ich mittelfristig aus einem Einfamilienhaus ein Mehrfamilienhaus machen will, dann ist dezentral die richtige Lösung. Bei dem/den Verteilerkästen unbedingt darauf achten, dass diese keine Metalltüren haben (Funkprobleme sind sonst vorprogrammiert), diese ausreichend tief und breit sind (so dass man dort ggf. auch Netzwerkelemente wie einen Router, einen Switch, einen WLAN-Accesspoint, Enocean-Repeater, usw. unterbringen kann), dass diese mit ausreichend Leerrohren von zentralen Elementen (z.B. einer zentralen Netzwerkverteilung) angefahren werden und dass man dort auch ausreichende Stromanschlüsse (Dosen oder Platz für eine Mehrfachsteckdose) hat.
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Zentrale (oder dezentrale pro Stockwerk - analog der Um-/Unterverteilungsdiskussion) Netzwerkverteilung (ein kleiner 19"-Hängeschrank reicht) mit ausreichenden Steckdosen daneben (idealerweise nahe am Strom-Hauptverteilerschrank), in das ein Patch-Panel (ist eine Philosophie-Frage ob man sich noch auf CAT6 beschränkt und das später auf CAT7 nachrüstet - CAT7-Netzwerkkabel lassen es zumindest noch zu), ein 19"-Switch mit mindestens 24 Ports (je nach Lust und Liebe mit POE (um Netzwerkkameras aussen und innen und ggf. WLAN-APs/Bridges über CAT mit Strom zu versorgen) und/oder VLAN-Fähigkeiten). Die LAN-Verteilung sollte auch dezentral sein, wenn Ihr ein Mehrparteienhaus (oder eine Einliegerwohnung) habt, denn sonst habt Ihr Schwiegermama oder Mieter mit auf Eurem Netz, wenn Ihr dieses nicht anderweitig (z.B. via VLAN) logisch separieren könnt.
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Zusätzliche zu den üblichen Lampen-Deckendosen auch noch tiefe Deckendosen für Rauchmelder, um diese mit Strom oder Platz für ein Netzteil versorgen zu können. Selbst wenn diese nur batteriegetrieben genutzt werden, kann man auf solche Blinddosen auch wunderbar noch Magnethalter kleben, ohne dass man sich den Putz/die Tapete beschädigt.
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Starkstromanschluss und Normalstrom (ersterer muss noch nicht geschalten werden) vorbereitet für Ladeinfrastruktur in die Garage/Carport/Schuppen/Stellplatz, dort (vor allem in die Garage) sollte auch Netzwerk hin (Kamera, ggf. später für die Ansteuerung der Ladeinfrastruktur bzw. für einen zweiten homee, wenn das Funknetz nicht bis dahin reicht). Ladeinfrastruktur ist nicht nur für Fahrzeuge gedacht, sondern auch für den zukünftigen E-Roller / das E-Rad der Frau oder der Kinder.
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Ausreichende/überdimensionierte Stromversorgung im Garten und den Zugangsbereich um später mal den Roboterrasenmäher oder smarte Lampen oder andere Dinge wie Pumpen oder Gartenbewässerung (die über 24V angefahren werden) versorgen zu können - das gilt auch für Zufahrten.
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Wenn Ihr Tore / Aussenklingeln habt, dann versorgt diese unbedingt mit Leerrohren für Strom/LAN. Ihr bleibt damit flexibel was ein elektrisches Gartentor /Schiebetor/Kameras usw. für die Zukunft angeht.
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Aussensteckdosen vorsehen (die man aber auch ausschaltbar machen sollte, um dem Einbrecher nicht auch gleich noch den Strom für seine Werkzeuge oder den Ansatzpunkt für den Kurzschluss zu liefern).
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Hochbeete lassen sich auch wunderbar für weitere Dinge nutzen - z.B. Stromverteilung oder verstecken von Bewäserungsanlage, Garage (mit Tor) für den Roboterrasenmäher, usw. (siehe: Hochbeet incl. Mähroboter Garage und Bewässerungssystem)
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Ausreichend Dosen mit Leerrohren nach aussen auf die entsprechenden Höhen für Markise, Aussenlampen (plus ggf. Leerrohr für CAT7 für Kameras) und ggf. stromversorgte Sensoren.
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In jedes Zimmer gehört MINDESTENS eine Netzwerk-Doppeldose, selbst wenn dieses Zimmer (noch) als Bügelzimmer vorgesehen ist. Die Nutzung von Räumen ändert sich - aus demselben Grund auch gleich die doppelte Zahl an Steckdosen und Leerrohren/Blinddosen in allen Räumen vorsehen. Selbst wenn Netzwerkdosen heute eigentlich noch nicht gebraucht werden, können diese flexibel für einen WLAN-Bridge (LAN-WLAN-Kopplung) oder POE-Geräte genutzt werden.
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Das gilt auch für die Küche - da mindestens auch die doppelte Zahl an Dosen vorsehen, die Dir vorgeschlagen werden und ggf. noch Blinddosen mit Leerrohren unter der Verkleidung (die nächste Küche kommt in 10-15 Jahren).
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Hinter den Fernseher gehört mehr als eine Netzwerk-Doppeldose - dasselbe am besten auch auf die gegenüberliegende Seite bzgl. Steckdosen und Kabel-/Sat-Anschluss (wenn man sich mal umentscheidet, Frauen tuen das gerne)
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Nehmt für Steckdosen und Schalter ein Standardprogramm, für das ihr in 10 Jahren noch Teile nachkaufen könnt. Jung, Gira, Berker in Standardfarben sind da die Empfehlung. Wenn die Formen und die Farbe dieses Programmes auch noch auf die Standardformen und -farben von Funktastern wie dem FT55 abgestimmt sind, dann umso besser. Jung AS 500 Alpinweiss passt wunderbar zu den WS-Farbtönen der Eltako FT55. (Siehe dazu hier: HowTo: Taster (z.B. Enocean) SMART nutzen und diese bedrucken/lasern - mit Original-Vorlagen)
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Sat/Kabelanschlüsse in den Räumen so planen, dass man ggf. auch einen Fernseher an die Wand hängen kann und den auch mit Strom versorgen kann. Wireless-Strom und CAT gibt es halt leider noch nicht.
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Wechselschalter für Licht neben Betten oder übers Bett (aber nicht vergessen, dass das neue Bett eine höhere Rückwand wie das alte haben kann, ich kenne da jemanden…).
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Verbaut über Unterputzrelais KEINE Wippen, sondern AUSSCHLIESSLICH Taster. Damit hast Du keine „ich muss ausschalten um einschalten zu können“ Situationen mehr und Du kannst die Taster auch wunderbar zum Dimmen benutzen, wenn Du statt einem UP-Relais einen UP-Dimmer verbaust.
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Je nach Familienplanung würde ich prinzipiell alle Steckdosen kindersicher auslegen lassen (kostet nur unwesentlich mehr, beruhigt aber die Ehefrau ungemein und erspart einem vor allem diese nervigen Plastikeinsätze, die überall angebracht werden, wo das Kind auch nur annähernd hingelangen könnte).
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Auch im Treppenhaus und auf Bodenhöhe in den Fluren jeweils mehrere Steckdosen vorsehen (ist gut fürs Saugen und auch gut, wenn man das Mesh verstärken will bzw. nachträglich Nachtlichter verbauen will).
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Für die Zugangsleitungen/Hausanschlüsse würde ich eine Hauseinführung für alle Versorgungsleitungen vorsehen (Gas, Wasser, Strom, Telekom, GLASFASER) und für diejenigen, welche noch NICHT gelegt sind, mindestens ein (besser mehrere) passende/s Leerrohr/e bis zur Grundstücksgrenze (wo die bereits zugeführten anliegen) legen. In der unmittelbaren Nähe der Hauseinführung sollten mehrere Steckdosen vorgesehen werden (z.B. für aktive Netzkomponenten die Du spätestens für Glasfaser brauchen wirst).
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Für den Glasfaser-Hausanschluss (der kommt irgendwann - und den willst Du auch) wäre es gut, wenn der 19"-Netzwerkschrank in der Nähe der Hauseinführung ist, wenn nicht, dann sieh ein Speedpipe (Leerrohr) vor, dass (wenn Du keinen Netzwerk-Hausverteiler vorsehen solltest), bis in die Wohnung(en) geführt wird, in die dann später Glasfaserbündel eingeblasen werden können. Wenn Du einen Netzwerkschrank hast und der nicht nahe ist, gilt dasselbe bis zum Netzwerkschrank. Bei einer Einliegerwohnung würde ich trotzdem Speedpipes bis in die Wohnräume verbauen (ausser Du willst Deine Mieter / Schwiegermutter auf Deinem Netz haben).
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In die Waschküche hinter die Waschmaschine / den Trockner mehr Steckdosen und mehr Wasserleitungen als zwei vorsehen. Diese können für die zweite Waschmaschine, den zweiten Trockner oder für den Stronversorgten Wassermelder (der Fibaro lässt sich vom Batteriebetrieb zum 24v-Betrieb mit eigenem Trafo umrüsten).
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In jede Waschküche gehört ein Waschbecken für die Handwäsche und das Schmutzwasser
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Bohrungen in alle Feuchträume und Toiletten (nicht nur in die Küche) um z.B. einen Lumos-Lüfter einbauen zu können (kann man gut versmarten)
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In jedem Schlafraum würde ich heute NEBEN der obligatorischen Steckdose und Lichtschalter im Eingangsbereich (besser Doppelsteckdosen als Einzeldosen vorsehen) immer eine Leerdose mit zwei Leerrohren (einmal für Strom und das andere für irgendwas anderes wie LAN) in einigem Abstand vorsehen. Irgendwann kommen die “intelligenten” POE-Wandtablets mit Sprachsteuerung, die Du ansonsten über die Steckdose mit Strom versorgst und nur per WLAN anbinden kannst…
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Ein Schmutzwäscheabwurf aus dem Bad in die Waschküche würde ich heute auch vorsehen (mich nervt das gerenne und getrage quer durchs Haus).
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Von vornherein auf Enocean für Sensoren setzen - das Batteriewechseln von Z-Wave-Sensoren wird auf Dauer nervig, teuer und ist (je nach Sensor) extrem pfrimmelig. Selbst in dunklen Räumen sind verschiedene Enocean-Solar-Sensoren nutzbar, welche mit einer zusätzlichen Knopfzelle auch bei Dunkelheit jahrelang laufen (Nodon-Sensoren als Beispiel).
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Für Enocean braucht ihr einen Repeater - nicht irgendwelche Unterputzmodule oder Plugs, die im repeaten, sondern einen anständigen Repeater, der ein schwaches Signal mit einer guten Antenne aufnimmt und dieses auf ein Level verstärkt, dass höher ist als das ursprüngliche Signal des homees oder des Sensors. Mittel der Wahl ist hier der Eltako FRP70 Enocean Repeater. Am besten gleich mit einer passenden Antenne. Für dessen zentrale Platzierung sollte man einen Platz in einer Hohlraumdecke (mit Stromstecker) oder in einem dezentralen Verteilerschrank (mit Stromanschluss) vorsehen. Man kann auch die Antenne (deren Fuss magnetisch ist) nach aussen führen und magnetisch befestigen. Tipps für die richtige Planung für Enocean und die richtigen Einstellungen für die Repeating-Level finden sich hier:
https://www.enocean.com/fileadmin/redaktion/pdf/app_notes/AN001_RANGE_PLANNING_Sep10_de.pdf -
Statt auf Fenstersensoren zu setzen kann man auch gleich Hoppe Secusignal Fenstergriffe einbauen, welche es ab 60-70 Euro gibt. Diese brauchen keine Batterien (erzeugen die Energie kinetisch durch das Öffnen) und zeigen neben offen und geschlossen auch den gekippt-Zustand an. Die Hoppe gibt es auch mit Schloss, da allerdings auf gleichschliessende Schlösser bestehen und idealerweise nahe irgenwo am Rahmen einen kleinen Magneten festkleben, wo der Schlüssel griffbereit (aber ausserhalb der Sicht von Einbrechern) ist. In Verbindung mit einem normalen Fenstersensor kann der Secusignal auch die Aussenhülle schützen. „Wenn Fenstersensor meldet wird geöffnet und Hoppe ist (noch) gekippt oder geschlossen, dann aktiviere die Sirene“.
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Eine Fussbodenheizung smart zu machen, ist eingeschränkt sinnvoll. Leider sind generell FBH sehr träge.
- Für regelmäßig genutzte Räume könnte es sinnvoll sein, die Thermostate durch smarte (z.B. von HeatIt) zu ersetzen. Dabei jedoch beachten, dass solche Thermostate für die Genauigkeit Bodensensoren benötigen, die man am besten gleich in den Estrich einlässt. Mit den eingebauten Sensore alleine sind diese zu ungenau (weil sie in der Dose selbst Wärme entwickeln).
- Richtig wertvoll sind smarte Regelungen für FBH in nur zeitweise genutzten oder ungenutzten Räumen (etwa das Büro nur an Werktagen heizen, das Gästezimmer nur am Wochende
-Ein weiterer Anwendungsfall wäre ein besonders starkes Aufheizen zu bestimmten Zeitpunkten: Etwa „Komforttemperatur“ im Bad in den Morgenstunden, um dann nach 1-2h wieder herunterzuregeln.
Changelog
07.04.2020 - Initiale Version - hblaschka
08.04.2020 - Änderung FRP70 statt FRP71 - hblaschka
22.05.2020 - FBH - Kobold
23.05.2020 - Neutralleiter - Kobold