Wie gesagt, meine Anlage amortisiert sich nach ~9 Jahren mir Speicher. Berechnet waren von meinem Solarteur 11 Jahre. Ich bekomme noch 11,xx ct pro kWh eingespeisten Strom. Der Speicher hat eine Garantie von 10 Jahren (min. 80%). Und sollte es nicht passen, kann noch immer ein defektes Modul ausgetauscht werden oder ein zusätzliches (möglichst gebraucht) draufgesetzt werden.
Bei einem E Auto, was man in der Zeit laden kann, ist der Speicher allerdings überflüssig (bei meiner PV Größe).
PS: sollte man vor der Wahl stehen, mehr Module ODER Speicher, dann würde ich immer Module wählen…
Bei uns war heute auch ein (der allererste) Solarteur, um mal „die Lage“ zu sondieren.
Unsere Situation:
Wir haben ein Satteldach mit Ost-West-Ausrichtung.
Auf der Ost-Seite ist zwar viel freie Fläche, aber auch viel Verschattung durch einige hohe und dichte Bäume.
Auf der West-Seite haben wir eine Gaube, die die Fläche natürlich total zerstückelt.
Das „Dach“ der Gaube hat dann eine Nord-Süd-Ausrichtung, aber nur wenig nutzbare Fläche.
Erster Vorschlag vom Solarteur, dass wir die Gaube mit starken Modulen vollpacken (also Nord- und Südseite).
Und dann noch schauen, ob man noch vereinzelt ein paar Module auf die restliche Fläche bekommt.
Geschätzt kämen wir damit auf 1,5 -2 kWp.
Mein Wunsch ist noch ein Speicher, der dann eine Größe von ca. 3-4 kWh hätte (also, um die Nacht zu überbrücken).
Zusätzlich (mein Spezialwunsch) dann noch die Möglichkeit auch bei „Stromausfall“ die PV-Anlage weiter zu betreiben, den Speicher zu laden und natürlich das Haus mit Strom zu versorgen (also Notstromfähigkeit).
Er meinte, der Mehraufwand dafür wäre gering und dann wäre eh noch ein Feature enthalten: Schwarzstartfähigkeit.
Also die Anlage würde (selbst wenn der Akku leer und man (wegen Stromausfall) noch vom Netz getrennt ist) selbst wieder beginnen den Akku zu laden und das Haus mit Strom zu versorgen, sobald wieder Energie durch die PV-Module erzeugt wird.
Also der Eindruck war generell gut, aber war mein erstes Infogespräch.
Mal schauen, was da noch so kommt.
Und auf das erste Angebot bin ich auch mal gespannt, aber das sollte sich wegen der geringen Anlagengröße wohl im Rahmen halten.
Auf der Gaube einfach mit Modulwechselrichtern arbeiten und auf den großen Flächen mit Stringwechselrichter. Dadurch ist das Problem mit der unterschiedlichen Leistung aufgrund der Ausrichtung behoben… Bei Ost-West und mit Verschattung + Gaube und der geringen Größe denk mal über eine komplette Anlage mit Mikrowechselrichtern nach.
Das Thema hatte ich auch angesprochen.
Also er würd die einzelnen Module schon separat „regeln“, damit die sich nicht gegenseitig in der Leistung beeinflussen (also separate Stränge für Nord, Süd, verschattete Bereiche…). Aber alles auf DC-Ebene und nicht mit Mikrowechselrichtern arbeiten.
Aber das ist ja auch erstmal die erste Meinung eines Solateurs. Mal sehen was noch kommt.
Dass generell die Gesamtverluste in einer kleinen Anlage im Verhältnis zu einer größeren Anlage größer sind, weiß ich ja.
Aber da gibts eigentlich nur zwei Alternativen:
1: Anderes Haus bauen, mit mehr guter Dachfläche
2: Die ganze Sache gar nicht machen
ja, ich weiß, ich hab versprochen,mich raus zu halten, aber…
Mit einer 1,5 - 2 kWp-Anlage würde ich mir das mit dem Speicher nochmal überlegen.
Ich kenne deine Verbrauchszahlen nicht, aber hier zum Vergleich mal meine Daten:
Ich habe hier einen Grundverbrauch (also wenn niemand daheim ist, nur die immer laufenden Geräte) von knapp unter 200 kW, also ca. 4,5 kWh/Tag, ohne dass irgendwo Licht an ist, die Waschmaschine, Fernseher oder sonst was läuft.
Demgegenüber habe ich mit 10kWp/Südausrichtung von November bis mitte Februar nach meiner Erfahrung mit wenigen Ausreißern meistens maximal 10 (im Schnitt eher 5)kWh/Tag Produktion.
So wie du es beschreibst (teilweise Nordausrichtung), wirst du wohl auch mit 2kWp nicht 20% meiner Anlage erreichen. Also im Winter keine 2 kWh/Tag…
In den 8 Stunden/Tag mit Tageslicht/Produktion, die wir derzeit haben, verbrauche ich mit 200kW Grundverbrauch 1,6kWh direkt, ohne Speicher. Das wäre bei dir fast die ganze Produktion. Im Winter würde also in deinem Speicher (fast) nichts ankommen.
Wenn du im Sommer dann den Speicher voll bekommen willst, brauchst du dafür eine Produktion von
200 kW (Grundlast) * (ca.) 14 Sonnenstunden + 4kWh + Verluste vom Speicher = ca. 7 kWh
Zumindest am Wochenende, wenn tagsüber jemand zu Hause ist und zusätzlichen Strom verbraucht noch mehr!
Hochgerechnet auf meine 10 kWp-Anlage wären das 7kWh * 5 = 35 kWh… Die habe ich auch im Sommer an den meisten Tagen eher nicht.
Grob überflogen würde ich sagen, dass ich 2021 an ca. 120 Tagen 35 kWh Produktion hatte…
Wohl sehr optimistisch gerechnet schaffst du es also nur maximal 1/3 vom Jahr den Speicher voll zu nutzen. 1/4 vom Jahr steht er sogar praktisch ungenutzt rum. In der Zeit bringt dir dann auch eine Notstrom-Funktion nichts.
Alles gut, du (ihr) sollst dich ja gar nicht raushalten.
Es geht hier ja auch genau die unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen.
Lieber diskutiert man vorher etwas mehr, bevor man sich später ärgert, weil man zu schnell irgendwas gekauft hat.
Und unterschiedliche Ansichten sind ja auch erlaubt, wir müssen ja nicht immer einer Meinung sein.
Geht ja nicht ums Recht haben
Aber zu deinen Punkten:
Generell kann ich da gar nicht widersprechen.
Bei den Anfragen, die ich grad so rausschicke, geht es ja auch um die Frage, ob sich die Anlage (und der Speicher) überhaupt lohnt.
Unser Grundverbrauch liegt in deinem Bereich, wir sind sogar etwas unter 200 W.
Aber der Punkt stimmt natürlich, dass im Winter der Speicher vermutlich nicht voll werden wird.
Jedenfalls nicht, um sich über die ganze Nacht zu retten.
Ob man dieses Problem jetzt nur zwei Monate lang hat, oder vier, das ist schwer zu beurteilen.
Hängt auch davon an, wieviel die (teilweise nicht optimal ausgerichteten) PV-Module dann wirklich noch produzieren.
Ich hab mittlerweile das Angebot bekommen, dort sind 10 Module mit je 385 Wp aufgeführt-
Da wäre die theoretische Gesamtausbeute also höher.
Aber mindestens die nach Norden ausgerichteten Module kann man in den Wintermonaten aus der Rechnung dann rausnehmen.
Das hat der Solarteur auch selbst gesagt.
Aber wie gesagt, du hast da vollkommen Recht:
Optimal wäre diese Anlage wirklich nicht.
Leider hab ich nicht mehr Dachfläche zur Verfügung.
Und jetzt muss ich überlegen, ob ich das so (oder irgendwie in dieser Art) machen möchte, oder ich es nicht mache.
Derzeit gehen die Tendenzen noch in Richtung: Machen. Auch mit Speicher. Selbst dann, wenn ich den nicht permanent optimal nutzen kann.
Aber das kann sich ja auch noch ändern.
Ich hab ja noch einige Termine mit Anbietern vor mir.
Und eure Meinungen sind ja generell auch immer willkommen
Wenn du einen Hybridwechselrichter nimmst z.B. Fronius Gen24 dann kannst du einen Speicher jederzeit nachruesten d.h. lass die Anlage erstmal 1-2 Jahre ohne Speicher laufen, und dann kannst du, ensprechend auf dein individuelles Lastprofil, den passenden Speicher nehmen. Als Betreiber einer Anlage kann ich dir aus Erfahrung sagen… das viele herumplanen vor der Installation macht zwar jeder, ist aber am Ende nur eine Annaeherung an die spaeterer Realitaet… mache doch mehrere Ausbaustufen, dann hast du deine ‚Werte‘ vor Ort, und somit eine Entscheidungsgrundlage fuer die naechste Ausbaustufe
Desweiteren, bedenke, eine sog. Full-backuploesung involviert einen Mehraufwand da du eine ‚automatische‘ Netztrennung realisieren musst (z.B. Enwitec Umschaltbox oder dein Elektriker baut es mit Einzelkomponenten (Schaltschuetzen etc.) selbs nach.) Auch hier gilt, mit einem Fronius Hybrid kannst du das spaeter immer noch nachruesten d.h. mein Ratschlag ist, starte erstmal mit den Kernkomponenten d.h. Module und Wechselrichter, dann evtl ein Jahr spaeter den Wattpiloten zum EV laden, dann evtl den Ohmpiloten zur Warmwasserbereitung… und erst dann wenn du das alles hast, macht es denke ich auch oekonomischer Sicht Sinn ueber einen Batteriespeicher nachzudenken… und wenn du den dann hast, ja mei, dann vielleicht auch noch die Netztrennung d.h. Fullbackup
In einfachen Worten… eine PV Anlage ist Heute ein Modulares erweiterbares System d.h. du kannst klein starten und ueber die Zeit, deinen Anforderungen ensprechend, wachsen
Falls du ohne Kleinunternehmerregelung arbeitest, also die Umsatzsteuer vom Anschaffungspreis zurück haben willst, geht das (anscheinend je nach Bundesland) nicht für den Speicher, wenn du diesen nachträglich kaufst.
Kaufst du alles zusammen, hast due eine Anlage und kannst diese auch komplett absetzen.
Vielen Dank für eure Rückmeldung.
Fazit: Es gibt zu viele Möglichkeiten
Früher gabs nur eine Variante: Das Dach mit PV-Modulen voll machen, dann alles verbrauchen „was geht“, den Rest einspeisen und gut vergüten lassen
Stimmt, auch in Oesterreich so, wenn man glaubt durch den Verkauf von Sonnenstrom reich zu werden taeuscht man sich… das rentiert sich nur mehr fuer Anlagen die in KWp weit ueber dem liegen was jeder Private Heute so verbaut.
Als Privater gilt es den Eigenverbrauch so hoch als moeglich zu gestalten, Ueberschusseinspeisen tut man nur wenn man im Haus gerade nichts verbraucht, weil es sich schlicht finanziell nicht (mehr) rechnet…
Naja, wie ich weiter oben schonmal vorgerechnet habe:
Die derzeitige Einspeisevergütung (in Deutschland) ist hoch genug, dass sich die PV-Anlage von alleine bezahlt (Zeitraum 20 Jahre). Da eine PV-Anlage i.d.R. länger als 20 Jahre durchhält ist also sogar theoretisch ein (kleiner) Gewinn drin.
Die Einsparungen vom Eigenverbrauch ist dann die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, das die Kasse klingeln lässt.
Darauf läuft es jetzt bei mir hinaus, es ist grad sehr schwierig Handwerker zu finden, die das zum Sommer 2022 noch schaffen (realistischer ist wohl sommer 2023) und günstiger wird es wohl eh erstmal nicht. Mal sehen was die ferne Zukunft noch so bringt, bis dahin versuche ich mit homee intelligent Energie zu sparen und bete das sich mein Geld nicht selbst auffrißt
Auch wenn ich Strom als Energie der Zukunft sehe, einfach wird es einem nicht gemacht. Da besteht echt Handlugsbedarf, wenn die da was reißen wollen bis Ende des Jahrzehnts…