Photovoltaikanlage in Planung

Guten Morgen, Freunde des Smarthomes und der Photovoltaik :smiley:

Ich plane gerade eine Photovoltaik-Anlage mit Speicher. In meinem Umfeld gibt es da nicht so viele, die das haben (wollen), bzw. keine Verbindung mit dem Smarthome für notwendig halten.
Ich denke schon das man das benötigt um später die großen Stromverbraucher effektiv zu betreiben. Ich weiß auch das hier viele schon eine Anlage betreiben, vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben. Aktuell ist ja bei homee nicht soviel los :smiley:

Aktuell habe ich ein Angebot für eine 9,4 kwp Anlage mit knapp 8kw Speicher, die auch autark funktionieren kann. Das ganze ist von Kostal Plenticore. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Firma oder Dinge die ich noch bedenken sollte?
Ich möchte das ganze schon irgendwie in homee integrieren, das ich Werte wie erzeugten, verbrauchten und zugekauften Strom sehen kann, bzw. darauf reagieren kann wenn eben der Strom teuer gekauft wird.

Ach ja, die Anlage soll rund 25 Scheine kosten, ist das gerechtfertigt für eine Anlage der Größe? Ich hatte eigentlich mit weniger gerechnet.

Ich freu mich schon auf Anregungen und Hinweise was ich wieder alles nicht beachtet habe :smiley:

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Brutto oder Netto? Aber selbst 25 TEUR brutto finde ich recht viel. Ich hab für 20kwp und 7,7kwh + Wallbox 27 TEUR brutto bezahlt (allerdings in 2021 :slight_smile: ) Preise sind bestimmt gestiegen …

P.S.: Meine Anbindung an homee über nodered steht noch aus … erste Tests haben aber schon funktioniert

Das sind alles Daten, die dir auch die meisten Energiemanagementsysteme des jeweilgen Herstellers zur Verfügung stellen. Oft kannst dann auch noch Einstellen, was wann wie mit dem Strom passieren soll…

Schau mal bei dem Kanal https://www.youtube.com/channel/UC4t0KuLYBiXqXF27UtjLxPw rein, da kannst evtl etwas besser dein Angebot einschätzen. Denke aber 25.000 € kann schon hinkommen. Pro KW ca 1000€ 17KW 17.000€ plus Installation, je nachdem was im Keller dafür erneuert/erweitert werden muss…

Ich habe im November 2021 mein Solaranlage bekommen und habe 16,5k bezahlt. An eigenleistung die vorher gemacht habe sind Solarkabel im Haus vorverlegt und meine Altanlage (2,2kWp) auf die ander Dach Seite verlegt.
Verbaut wurden

  • Fronius Gen24 8kWp

  • 6,6 kWP Solarmodule

  • 5,6 kWp BYD HVS

  • Extra Smartmeter für Altanlage

PV Piont gab es gratis (bei Stromausfall eine Steckdose mit Strom)

Fullbackup hätte noch mal 1,5k extra gekostet

Alle Preise Brutto

Moin,

ich habe gerade die Angebotsphase hinter mich gebracht und bekomme im Februar meine Anlage.
Preise liegen momentan so bei 1.000 - 1.300 €/kWp. Je größer die Anlage desto billiger wird der kWp.
Speicher liegen so bei 800 - 1.000 €/kWh. Beides Netto-Preise (Steuer bekommst du ja wieder).
Meiner Meinung nach klingt der Speicher zu groß für die PV-Anlage. Je nach dem wie hoch dein eigener Verbrauch ist, sehe ich hier die „Gefahr“, dass du den Speicher im Winter nicht voll bekommen wirst. Und im Sommer nicht leer.

Mir hat sehr das Photovoltaikforum (www.photovoltaikforum.de) geholfen. Dort gibt es eine sehr umfangreiche FAQ, nach der man ordentlich schlauer ist.
Dort wird man dir allerdings den Speicher aureden (bei mir haben sie es geschafft). Strom aus dem Speicher ist immernoch teurer als vom Versorger. Dazu kommt noch, dass du den gespeicherten Strom auch versteuern musst und für 100 kWh kommen nur etwa 80 kWh aus dem Speicher (der Speicher selber verbraucht also zusätzlich noch Strom).

Ins Smart Home einbinden kann man dann über die Energiemanager der jeweiligen Wechselrichterhersteller. Oder den Homee Energiemanager (aber da weiß ich garnicht, ob der noch gepflegt wird).

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Wir haben einen Kostal Plenticore inkl. dem Energiemanager verbaut.
Bin von dem Teil echt begeistert.
Wir haben 11,5 kWh mit 10,5 kW BYD Speicher für rund 22T€.

Module: 5,4 kWh AXITEC (~50% Ost- ~50% Westausrichtung)
Speicher: 6,4 kWh BYD HV
WR: Plenticore Plus 5.5 + Energymeter

10600€ + MwSt (zurückbekommen)
Amortisierung <10 Jahre

Dito. Zwar etwas Aufwand, aber damit nochmal deutlich rentabler.

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Das wurde doch geändert, oder nicht? Gerade bei Neuanlagen gibt es ja auch eine Vereinfachung der Einkommenssteuer, da die Vergütung so gering ist, dass es als „Liebhaberei“ angegeben werden kann.

Meiner Meinung nach sollte man eh mit nem Steuerberater reden, Förderung/Zuschuss oder Steuervorteile, Unternehmen oder Kleinunternehmerregelung und was es da alles gibt. Pauschal kann man da nie sagen, was das Richtige ist.

Steuerberater ist sowieso die beste Investition meines Lebens…neben meinem Staubsaugerroboter :sweat_smile:

Wenn du <10kWp hast und dem Finanzamt nachweist, dass du keine Gewinnabsicht hast, kannst du das ganze als Liebhaberei einstufen lassen.
Bist also nicht steuerpflichtig. Umsatzsteuer muss allerdings trotzdem bezahlt werden. Und wenn man Pech hat gibt’s Probleme wegen der vorsteuer.

Ist aber eh nur die ersten 6 Jahre relevant, danach wechselt man i.d.R. in die Kleinunternehmerregelung.

Bin aber kein Steuerberater…kann also auch alles falsch sein :laughing:

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Danke für die Infos, da werde ich nochmal nachhaken.
Wir sind extra unter 10kwp geblieben. Ich will etwas für die Umwelt tun und nicht Klein-Unternehmer
werden :smiley: Wenn der Gesetzgeber es den PV-willigen so schwer macht, wird das ja nie was mit der CO²-Neutralität. Anstatt eine dezentrale Stromerzeugung zu fördern, werden einem ja nur Steine in den Weg gelegt.

Wie berechnet man das? Wir verbrauchen durchschnittlich 14 kwh pro Tag. Am Abend mehr als tagsüber, ich habe mich da auf den Anbieter verlassen…

@Sofasportler
Das klingt doch gut, der Energiemanager ist bei uns auch dabei. Konntest du die Werte mit homee verknüpfen? Von den Werten der Anlage sind wir ja fast gleich, kannst Du @Abelabs Bedenken bestätigen?

@HighControl
Das ist natürlich saugünstig, so hatte ich eigentlich auch gerechnet. Dein Speicher ist ja im verhältnis noch größer…

Kann falsch sein, jetzt hast du es aber in den Raum gestellt :smiley: Worauf kommt es da an? Auf die paar Euro, die man da einnimmt? Da krieg ich ja fast mehr Zinsen auf mein erspartes :smiley:

Vielen vielen Dank an alle die hier Antworten, hilft mir aktuell viel weiter. Nächste Woche kommen noch 2 Anbieter, mal sehen was die so anbieten…
Ich muß mich wohl doch mal an Holger Laudeley wenden :smiley:

Sorry, das ist für mich ein Widerspruch in sich. Gerade wenn der Umweltaspekt wichtig ist, ist die Devise: „Dach voll machen“. Jede kWh die du ins Netz einspeist, verdrängt Atom, Kohle und Gas! So wie ich das verstanden habe, heißt Liebhaberei „nur“, dass die monatliche Umsatzsteuervoranmeldung weg fällt. Der Rest bleibt so besch… Aufwändig.
Du sparst dir also ein Elster Formular…

Ehrlich gesagt, war das n Bauchgefühl. Kennst du „PVgis“? Das ist ein Tool der EU, mit dem man den erwarteten Ertrag einer PV-Anlage abschätzen kann (direkt an deinem Wohnort) Einfach mal googlen, direkt erster Eintrag. Slope = Winkel deines Daches und Azimuth = Ausrichtung vom Dach (180° = Nord; 0° = Süd). Da kannst du sehen, wieviel deine 9.4 kWp pro Monat bringen könnten.
Königsdisziplin ist, wenn du dir die 30 Tage Testversion von PV-SOL runterlädst und dein Haus selbst mit Modulen belegst, da kannst du auch selbst simulieren. Muss man sich nur etwas einarbeiten. Ansonsten gibts auf der Seite von SMA auch einen Planer.

Also: Vielleicht bin ich auch zu sehr vom PV-Forum gehirnwaschen worden. DIe Devise da ist:
Mach dein Dach so voll wie möglich. Selbst die Nordseite kann sich lohnen (mein Norddach bringt lt. PVGIS noch etwa 2/3 des Süddaches). Ich hab ein Walmdach.
Alles was du nicht selbst verbrauchst, wird eingespeist und vertreibt den „bösen“ Strom plus du bekommst noch 6,2 cent für die kWh.
Im Prinzip (wenn der Einkauf nicht zu teuer ist) finanziert sich die PV mit der Einspeisevergütung. Das Einsparen durch Eigenverbrauch kommt noch als Sahnehaube on top.
Ob das alles so passt, wird bei mir die Zukunt zeigen.

Kleinunternehmerregelung kann jeder wechseln, der einen jährlichen Umsatz von kleiner 22.000 Euro hat. Wird mit ner kleinen PV schwierig.
Du kannst selber wählen, ob du als Kleinunternehmer oder „normaler“ gelten willst. ABER: Nur als „normaler“ kannst du dir die Vorsteuer wieder holen.
I.d.R. macht man es so, dass man in die Regelbesteuerung geht und sich die Vorsteuer (MWST) der PV-Anlage wiederholt. Nach 5 Jahren kannst du dann in die Kleinunternehmerregelung wechseln.

Ich wüsste nicht warum ein Speicher zu groß sein kann. Problem ist doch eher zu klein, sodass du über Nacht evtl. nicht genug Eigenenergie hast…
Ziel ist doch ein möglichst hohe Autarkie bei möglichst wenig Netzbezug.
Allerdings sind die Speicher recht teuer, was man ggf. gegen rechnen muss.

Ich habe die Werte über einen vhih Gerätemanager komplett im homee Energiemanager.

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Sorry, aber dann finanziert sich eine Anlage nur sehr langsam.

Die Anlage finanziert sich vor allem dadurch, dass du möglichst keinen oder so wenig wie möglich Strom mehr aus dem Netz kaufen musst :wink:

Wir haben eine Wärmepumpe und den Verbrauchsstrom. Beides zusammen waren zuletzt 240,- Euro Stromkosten pro Monat.
Wir haben dieses Jahr die PV installiert und die Heizung nach 18 Jahren erneuert.
Spart uns pro Monat aktuell knapp 200,- Euro. Damit wird unsere Anlage amortisiert.

Ein zu großer Speicher wird im Winter nicht voll und im Sommer nicht leer. Für die Wirtschaftlichkeit ist maßgeblich, dass der Speicher benutzt wird. Strom im Speicher speichern kostet Strom und ein leerer Speicher der über Monate nicht geladen wird geht schneller kaputt.

Lasst euch nicht von wilden Kennzahlen (Autarkie, Rendite, Amortisation) blenden. Für mich ist die einzige Kennzahl, die mich interessiert, der Cash-flow. Also wieviel Kohle habe ich am Ende der Lebensdauer (bzw. Nach 20 Jahren) aufm Konto. Dafür kann ich mir was kaufen, von einer 50%igen Autarkie nicht.

Hab mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt, aber wir meinen dasselbe. Die Anlage gibt’s über die Einspeisevergütung geschenkt. Den richtigen Reibach gibt’s durch die gesparten Euros :money_mouth_face:

Sorry, aber wie gross muss die Anlage sein, damit dies bei aktuell unter 0,07 € Vergütung gerechnet auf rund 20.000,-€ Anschaffung funktioniert? Da müsste man rund 285 MW einspeisen zzgl dem selber verbrauchten Strom.
Vor einigen Jahren mag dies noch mit der höheren Vergütung funktioniert haben.

Unsere Anlage ist durch die Stromersparnis nach 10 Jahren amortisiert. Alles wesentlich darüberhinaus halte ich persönlich für nicht rentabel.

Doch, da du ja diese 50% an Stromkosten sparst :wink:

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1 kWp bringt dir pro Jahr etwa 1.000 kWh. 1000 kWh * 0,062 Euro = 62 Euro/Jahr * 20 Jahre = 1.240 Euro.
Wie schon geschrieben, gibt’s den kWp für derzeit 1.000-1.300 Euro. Klar etwas Milchmädchen, aber ich denke es verdeutlicht das wesentliche.

Na gut, es ist die Kennzahl, welche indirekt zum Cashflow führt. Ich lasse die halb gelten :stuck_out_tongue:

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:beers:

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Da wir über kurz oder lang eh alle auf E-Autos umsteigen müssen kann der Speicher auch mal etwas unterdimensioniert sein. Zumindest wenn die Regierung und Hersteller mal was fürs bidirektionale Laden klären.

Das wäre mal ne Maßnahme! Die Hersteller können es ja schon (z.B. Ionic 5). Der Staat steht mal wieder auf der Bremse. Ich zumindest warte auf den fahrenden Speicher. Dann redet man auch nicht über 8 kWh im Keller sondern über 75kWh in der Garage.

@JayJayX : Wo ich oben schon beim Milchmädchen war. Hier noch eine Rechnung für den Speicher.

Wieviel spart der Speicher:
Arbeitspreis Strom - Theoretische Einspeisevergütung
Z.B.
35 cent/kWh - 6,2 cent/kWh = 28,8 cent/kWh.

Im Schnitt geht man beim Speicher von 200 Ladezyklen aus. Der Speicher wird also 200 mal pro Jahr voll und wieder leer gemacht.

0,288 Euro * 200 = 57,6 Euro

Du hast 8 kWh Kapazität:
57,6 Euro * 8 = 460,8 Euro Ersparnis pro Jahr.

Jetzt kommt der große Knackpunkt. Wie lange hält der Speicher? Kann keiner sagen (meine Solateure auch nicht), da es Speicher noch nicht so lange gibt. Man geht von 10-15 Jahren aus, bis ein neuer her muss.

460,8 * 15 Jahre = 6.912 Euro.

Soviel spart der Speicher dir in seiner Lebenszeit. Für einen wirtschaftlichen Betrieb muss der Preis also drunter sein.
Wie gesagt: Milchmädchen. Was noch on top kommt:

  • Die Speicher haben nur einen Wirkungsgrad von 80-85%. Du steckst also 1 kWh rein und kannst nur 0,85 kWh wieder raus holen.
  • Der Speicher verliert mit den Jahren an Kapazität. Merkt man ja beim Handy :sweat_smile:
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