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Wie versprochen kommt hier nun mein Kurzbericht zum EnergyLive Produkttest. Damit könnt ihr einen ersten Eindruck bekommen was das Gerät kann oder auch nicht kann.

Geliefert bekommen habe ich zwei Geräte - zum einen das EnergyLive Gerät selber das dann mit dem SmartMeter verbunden wird und dazu noch den EnergyLive Gateway.

Das EnergyLive Gerät passt von den Abmessungen her problemlos in den Sicherungskasten. Es wird mit der Kundenschnittstelle des SmartMeters verbunden. Man kann es zwar mit Batterien bestücken, das ist aber nicht notwendig weil es den Strom vom Smart Meter zieht. Das Gerät verbindet sich mit dem hauseignene Wlan um die ausgelesenen Daten zu übermitteln.


Wenn man beim SmartMeter keinen Wlan empfang hat wird auch noch der EnergyLive Gateway benötigt. Nachdem ich das Teil nicht gebraucht habe weiß ich auch nicht wie das dann genau funktioniert. Und ich komm auch gerade nicht drauf wo ich so eine Würfelform schon mal gesehen habe… :wink:

Vorbereitung
Damit man das Gerät nutzen kann muss man vorab beim Netzbetrieber die Kundenschnittstelle des Smart Meters freischalten lassen. Ich konnte das zum Glück bei meinem Netzbetreiber direkt in einem Online Portal erledigen, ich weiß aber von zumindest einem anderen Netzbetreiber wo das ganze postalisch erfolgen muss. Würde mich nicht wundern wenn manche auch noch ein Fax möchten…
Hat man das geschafft bekommt man einen 32stelligen Freigabecode vom Netzbetreiber den man bei der Installation dann benötigt

Installation
Man muss sich zunächst die smartEnergy App der Energie Steiermark herunterladen und dort registrieren. Anschließend kann man den Installationsprozess starten.
Zunächst muss man das energyLive Gerät einmalig per usb-c mit einer Steckdose verbinden um dann via App im Gerät die eigenen Wlan Zugangsdaten zu hinterlegen. Danach muss der installierte SmartMeter ausgewählt werden, wobei man hier zum Glück durch Filtern auf den Netzbetreiber recht schnell zum richtigen Modell kommt.
Ist das geschafft wird das Gerät mit der Kundenschnittstelle des SmartMeter verbunden. An dieser Stelle muss auch der Freigabecode eingetragen werden. Danach kann man die usb-c Stromversorgung trennen und das Gerät wird vom SmartMeter direkt mit Daten und Strom versorgt.
Nach ein paar Minuten erscheinen die ersten Daten in der smartEnergy App (und auch im Webportal das es alternativ auch gibt)

Datenanzeige
Die Darstellung in der App ist aus meiner Sicht noch recht rudimentär.
Man kann sich die „Fieberkurve“ von Verbrauch und Produktion (in meinem Fall die Überproduktion meines Balkonkraftwerks) anzeigen lassen und auf verschiedene Skalierungen (Stunden, Heute, Laufende Woche, Monat, Jahr, Gesamt) einstellen und auch selbst den Zoomlevel bestimmen.


Allerdings erhält man bei größeren Zeiträumen keinen Balkenansicht sondern nur eine andere Zoomstufe des Diagramms. Dh auf einen Blick zu sehen wieviel man zb vor 2 Tagen gesamt verbraucht hat ist noch etwas mühsam.
Die Navigation durch den Graph ist vor allem in der App tricky - immer wieder verschiebt man den Graph ohne es zu wollen obwohl man eigentlich nur weiter reinzoomen wollte. Im Webportal das optisch mit der App ident ist geht das deutlich besser.
Im unteren Drittel hat man dann noch zwei Kacheln mit dem Verbrauch und der Produktion der letzten 5 Minuten sowie eine Vergleichskachel mit Verbrauch gestern/heute

Das wars dann allerdings auch schon mit den Funktionalitäten - Balkendiagramme, weitergehende Verbrauchsvergleiche, Datenexport - alles leider noch Fehlanzeige.

Fazit
Am Produkt selber gibt es im Prinzip nichts auszusetzen. Die Installation lief ohne gröbere Probleme und war in 15 Minuten erledigt. Die Daten wurden seit Mitte Dezember sauber übermittelt und angezeigt. Ich hatte ein einziges Mal einen Aussetzer den ich durch kurzes Trennen des Geräts vom SmartMeter selbst lösen konnte.
Spannend ist es den Verbrauch und auch die Überproduktion vom Balkonkraftwerk in Echtzeit mitverfolgen zu können.
Was fehlt sind halt noch sinnvolle Anwendungsszenarien.
Die Integration in Homee ist definitiv ein Muss - dann könnte man schon mal zb je nach Produktionswert Steckdosen im Haus aktivieren.
Ich fände ja eine Kooperation mit den Balkonkraftwerk-Speicherherstellern (Zendure, EcoFlow, Anker) spannend wie es teilweise schon mit den Shelly Geräte gemacht wird. Dann könnte man ohne viel Aufwand eine Nulleinspeisung realisieren wenn EnergyLive direkt an den BKW-Speicher die Verbrauchsdaten liefert.

Potential wäre also vorhanden - ich bin gespannt was sie daraus machen…

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Moin, was ist der Vorteil gegenüber einem Shelly 3em ?

Erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Ich bi neugierig geworden und hätte noch Fragen :slight_smile:

Läuft die WebApp lokal oder werden die Daten zwangsweise in irgendeine Cloud geschickt?

Bei dir hört es sich so an, als wenn „nur“ die Überproduktion angezeigt wird (was auch logisch wäre, wenn nur am Zähle gemessen wird), aber auf dem Screenshot steht „aktuelle Produktion“. Daher bin ich nun verwirrt. Gibt es eine Schnittstelle zum Balkonkraftwerk selber, oder wird echt nur die Überproduktion (also das was eingespeist wird) gemessen?

Außer, dass die Installation wohl leichter ist (und das Gerät vermutlich günstiger ist), hört sich das für mich so an, als wenn der gute alte hEM deutlich mehr zu bieten hat.

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Von mir auch ein Dankeschön für den ausführlichen Bericht. :+1:

Ist ein SmartMeter ein muss oder gibt es auch die Möglichkeit über die optische Schnittstelle zu gehen?

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@gefu66 Zuerst einmal vielen Dank für deinen aufschlussreichen Beitrag, hat mich neugierig gemacht und bin tatsächlich jetzt am überlegen ob ich mir das Gerät tatsächlich irgewann denn mal kaufe. Schmerzgrenze würde bei mir auch so um die 90-100€ liegen. Das Gerät von Tibber ist auch nicht teuerer

Ich würde sagen sagen, es ist die. wesentlich leichtere Installation des Gerätes, man muß nicht bei 400V am offenen Herzen herumfrokeln.

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@Caphi :
Im Moment sieht es so aus als ob die Daten zwangsweise mal bei der EnergieSteiermark landen - ich würde aber bei einer zukünftigen Homee-Integration annehmen, dass dann die Daten direkt lokal bei deinem Homee landen und nicht einen Umweg über die Cloud machen müssen. Ist aber nur eine Vermutung.

Eine Schnittstelle zum Balkonkraftwerk gibt es (leider) nicht auch wenn der Name „aktuelle Produktion“ tatsächlich etwas verwirrend ist.
Unter Verbrauch wird also der aktuelle Stromverbrauch abzgl. dem was das BKW erzeugt angezeigt und unter Produktion das was mein BKW ggfs. ins Stromnetz einspeist wenn der Eigenverbrauch gedeckt ist.

@Maddes : Im Moment scheint nur der Anschluss an einen Smart Meter möglich zu sein.

@Hacki911 : Ich würde auch sagen, dass der wesentliche Vorteil darin besteht das man das Gerät einfach an den SmartMeter anschließt und fertig. Davon abgesehen erfüllen beide im Prinzip die gleiche Funktion.

@Prius : Eine Preisindikation habe ich leider noch nirgends gesehen - aber meine persönliche Schmerzgrenze wäre auch in der Preisregion gewesen. Möglicherweise gibt es auch zwei unterschiedlich teure Pakete - 1 Paket mit EnergyLive und Gateway und eines nur mit dem EnergyLive Gerät, schließlich braucht man den Gateway ja nicht wenn man Wlan beim Sicherungskasten hat

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