Mein Homee-Projekt und dessen Ende

Fortsetzung der Diskussion von Homeegramm Dokumentation:

Hallo,

nachdem ich nun einen Monat drei Systeme (also alles von Hard- bis Software, Agilität, Community, Dokumentation etc.) verglichen habe, dachte ich jemand könnte von einer kurzen Zusammenfassung meiner Erfahrungen profitieren, hier also nur die (für mich) wesentlichen Punkte:

  1. Verglichen habe ich Homee, Homematic IP, Homey und OpenHAB
  2. Letztlich entschieden habe ich mich für OpenHAB, weil nacheinander die anderen Systeme (siehe weiter unten) ausschieden.
  3. Homematic IP schied zuerst aus, Grund die nicht vorhandene und nur über Umwege mögliche Integration von Philips Hue (bei mir mit über 100 Komponenten gesetzt) sowie die nicht vorhandene Unterstützung anderer Standards wie Z-Wave.
  4. Dann wurde Homee getestet. Damit war ich anfangs eigentlich sehr zufrieden, bis ich immer mehr erkannte wie sehr das Konzept „Homegramme“ ausartet wenn man ein komplexes Haus damit steuern will. Beispiel: alleine mehrere Homeegramme um auf einen einzelnen Tastendruck reagieren zu können. In einer Wohnung mag das funktionieren, in einem großen Haus skaliert das einfach nicht. Und dann noch die teilweise sehr „selbstgefällige“ Community, die das Nicht-Vorhandensein einer ordentlichen Dokumentation nicht nur akzeptiert und sich schön-redet, sondern sogar noch die Behauptung aufstellt eine Dokumentation für ein „komplexes“ System wie Homee wäre nicht möglich - na ja.
  5. Also wurde parallel Homey getestet - aber gleich wieder aussortiert, weil ich zum Glück sehr rasch herausfand dass zwar der Fibaro Roller Shutter 3 an sich unterstützt wird, dieser aber - wie auch alle anderen unterstützen Jalousieaktoren - nicht die Möglichkeit bietet, die Lamellenstellung zu steuern. Darüber war ich mehr als verwundert (war das doch weder mit Homematic IP noch mit Homee ein Problem) und wandte mich an den Support, der prompt innerhalb eines Tages antwortete - aber leider mit der Aussage, dass diese Funktion tatsächlich nicht vorhanden sei. Homey also wieder retour.
  6. Obwohl ich Anfangs den - vermuteten - Aufwand gescheut hatte und ein „fertiges“ System bevorzugt hatte, ging ich nun also an das Projekt OpenHAB. Was soll ich sagen - aufsetzen auf einem RaspBerry PI 3 dauerte ca. 30min. Mein Hue-System war wenig später integriert - der Hauptaufwand hier bestand im (Philips-bedingten) umständlichen Entfernen der Komponenten aus Homee und Wieder-Anlernen in Hue. Der sofortige Test eines Fibaro RS3 war auch prompt erfolgreich, alles funktionierte bestens. Dann packte es mich, und ich integrierte diverse Komponenten die von all den anderen Systemen gar nicht unterstützt wurden: ein Denon AV-Receiver, ein Sony und ein Samsung TV, eine Sonnen PV-Batterie. Und wieder - alles funktionierte in wenigen Minuten, alles läuft seither perfekt, stabil und effizient. Die auch in OpenHAB nötige „Programmierung“ von Regeln für Tasten/Schalter ist a) deutlich einfacher als in Homee und b) wesentlich effektiver. Natürlich hat auch dieses System ein paar Eigenheiten, wenn man diese aber mal verstanden hat ist alles ganz einfach und völlig logisch. Und das Beste - die (englisch-sprachige) Community ist extrem reaktionsschnell und super hilfsbereit. Auch mit negativem Feedback oder Kritik wird konstruktiv und zielorientiert umgegangen, keine Spur von der in anderen (komischerweise oft deutsch-sprachigen) Communities leider oft vorhanden Besserwisserei und merkwürdigen bis dummen Kommentaren. Ach so, ja, und obwohl OpenHAB wesentlich komplexer als alle anderen getesteten Systeme ist, ist dafür auch die mit Abstand beste Dokumentation verfügbar.

Also, das war es dann mit meiner Zeit hier, viel Spass noch (und das ist nicht ironisch gemeint, das Produkt hat sicher auch seinen Markt) mit Homee!

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Wenn wir so selbstgefällig sind, warum schreibst du dann den Erfahrungsbericht hier?

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Gut, dass du für dich das richtige Produkt gefunden hast. So solls sein :slight_smile:
Jeder hat andere Schwerpunkte, und wenn einer davon für dich die Dokumentation ist, dann ist das so (du warst das, der eine Doku für homeegramme wollte, oder? Aber ausser ein Wenn -> Dann gibt es ja nicht, was soll man da groß dokumentieren?)

Das stimmt so einfach nicht. Mit der Aussage stellst du dich selber ins Abseits, sorry.

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weil diese Erfahrungen vielleicht jemandem nützen - und auch genau wegen solcher Kommentare

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Zu Dokumentation: das sehe ich anders. Wenn man sich in dieser Community daran gewohnt hat ein Produkt ohne adäquater Dokumentation zu akzeptieren, dann ist das so (ja - ich war der der so unverschämt war und nach einer Dokumentation gefragt hat). Dass es aber auch anders und deutlich besser geht habe ich ja in meinem kurzen Erfahrungsbericht dargestellt.

Programmierung von Regeln: Das stimmt so sehr wohl. In OpenHAB sind alle Aktionen und Trigger die (nicht nur) Schalter (Beispiel: Philips Hue Dimmer-Schalter) anbieten und übermitteln im jeweiligen Bindung 1. klar ersichtlich und deutlich dokumentiert und 2. vorprogrammiert. Man muss also nicht wie in Homee umständlich (und nachdem man herausgefunden hat dass das überhaupt geht) für jede Aktion und jeden Zustand jedes Schalters eine oder mehrere Regeln (aka Homeegramme) erstellen, sondern bekommt das einmal zentral und sauber vorgeliefert.

Da möchte ich mal eine Lanze für die homee-Community brechen. Ich bin zwar ebenfalls schon länger wieder von homee weg und wie Du bei openHAB gelandet. Hier lese ich aber immer noch gerne mit, unter anderem wegen der vielen guten Ideen, die unabhängig vom genutzten System sind. Und auch, weil der Umgangston und die Hilfsbereitschaft wirklich außergewöhnlich sind. Von Selbstgefälligkeit kann hier wirklich nicht die Rede sein. Im Gegenteil bin ich immer wieder überrascht, wie aufgeschlossen hier sogar neuen Mitgliedern geholfen wird, die sich vorher nicht die geringste Mühe gemacht haben, selbst auf die Lösung für ihr Problem zu kommen. So etwas lese ich hier immer wieder - manchmal bin ich geradezu enttäuscht, dass Anfragen hier selbst dann beantwortet werden, wenn die Art der Fragestellung wirklich keiner Antwort würdig ist.
Das läuft in der openHAB-Community grundsätzlich anders. Wer dort eine Frage stellt, ohne sich ausführlich mit der Doku und der Suchfunktion beschäftigt zu haben, wird regelmäßig (nachvollziehbarerweise) auf ebendiese verwiesen.

Wie gesagt, ich bin selbst ein großer Fan von openHAB und bin begeistert ob der Möglichkeiten. Der Aufwand, sowohl beim Aufbau als auch beim Support ist aber drastisch größer als bei homee.

Was die Doku angeht, gebe ich Dir recht - die ist bei openHAB herausragend. Braucht es aber auch, sonst wäre jeder nicht ITler komplett lost.

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Ich vermute mal da fehlen noch ein paar Infos dazu, oder? Denn um auf einen Tastendruck zu reagieren, brauche ich auch nur ein Homeegramm.

Kannst du das noch näher ausführen?

es ging dabei darum, auf unterschiedliche Arten von Tastendruck reagieren zu können - z.B. gedrückt, losgelassen, kurz, lang etc. Sowas geht, zumindest war das im Dezember mein Wissensstand, nur mit mehreren Homeegrammen die sich dann teilweise gegenseitig rufen.

Tja, da sind meine Erfahrungen hier leider auch andere. Ich hatte mich lediglich erdreistet nach einer Dokumentation zu fragen (um eben genau keine dummen Fragen stellen zu müssen) und erntete darauf einen Shit-Storm samt zahlreicher Erklärungen dass und warum es für Homee gar keine Dokumentation geben könne.

Zu OpenHAB: wo siehst Du die Mehraufwände? Meine Erfahrung bisher ist, dass der Aufwand im Setup nicht größer ist als bei den „fertigen“ Systemen die ich verglichen habe. Klar muss das System zuerst aufgesetzt werden, aber das läuft auf Raspi automatisch. Das bisschen Konfiguration danach etwa für Remote Zugriff ist - auch wieder dank der super Dokumentation - in wenigen Minuten erledigt. Und das Einrichten der Heimsteuerung selbst empfand ich auch nicht mehr oder weniger aufwändig als in den anderen Systemen, mit Ausnahme eben der Rules die einfach deutlich mächtiger und auch effizienter sind als Homegramme.

Das würde ich ebenfalls nicht so stehen lassen. Für einfache Aktionen wie „Hue Dimmer Taste 1 drücken - dann mach dies oder das“ mag das stimmen. Sobald es aber komplexer wird, also z.B. Long Press, Kombinationen von Tasten, Mehrfachauslösungen, wird es sehr schnell komplex und man muss sehr genau über alle möglichen Konstellationen nachdenken, bis man eine fehlerfrei funktionierende Rule hat. Nicht mehr existierende Features, die in der Doku noch beschrieben werden, machen einem zusätzlich das Leben schwer, Stichwort Event Trigger im Hue Binding. Da ist homee schon deutlich einfacher zu handhaben.

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@anon2283346 wie man in den Wald hineinruft, so schalt es heraus.
Der Ton macht halt die Musik und in deinem Thread zu den homregrammen kamst du, für mich zumindest, sehr arrogant und aggressiv rüber.

Das Forum hier ist eines der nettesten, die ich kenne.

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Dann lass doch einfach mal die Kirche im Dorf. Ich habe mir deinen thread zu der homeegrammdokumentation gerade noch einmal durchgelesen. Von shitstorm kann da beim besten Willen nicht die Rede sein.
Und selbstgefällig war dort keiner. Im Gegenteil, es wurde versucht, zu helfen…aber was weiß ich schon. Ich bin nur dreißig Jahre im Finanzgewerbe, nicht in der IT…

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Von was redest du?

Ich bau mir ein UP Modul ein, ich lerne es in homee ein. Fertig. Sofort kann ich die Lampe übern normalen Taster und per App schalten. Keine Programmierung erforderlich.

Ich hab einen externen Schalter und eine smarte Lampe. Ich „programmiere“ ein Hg: Wenn Taster gedrückt wird, dann schalte Lampe ein.

Es geht nicht leichter. Unmöglich.

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Nur durch Gedankenübertragung. :wink:

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Nun last ihn doch, der @anon2283346 hat sein System gefunden und ist damit zufrieden. Gut ist, ich bin in der homee Community und nicht bei Apple oder Thermomix wo man gesteinigt wird wenn man Blasphemie an dem Produkt ausübt.

Wenn homee ohne Bedienungsanleitung zu kompliziert für Ihn ist, dann ist das so. Bei mir wäre es mit größter Wahrscheinlichkeit Open Hab da ich am English und Obstkuchenrechner schon verzweifeln würde (auch mit englischer Topp-Bedienungsanleitung)

Ich mag meine Würfel, ich mag die Community bei mir stimmts. Ich bin aber auch nicht der Nabel der Welt.

In diesen Sinne - Gute Reise und danke dass du homee und uns die Chance gegeben hast.

Bye bye :uk:

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Naja, damit hat er schon recht. Ich habe auch für 2 Hue-Fernbedienungen 8 Homeegramme, weil ich für jede Taste ein Eigenes schreiben muss.
Die Lösung mit einem UP-Modul ist was gänzlich anderes, hat eine vollkommen andere Funktionalität (oder wie dimmst du so?) und kostet je nach Elektriker mal schlappe 200€ mehr wenn man kein Elektriker ist.

Aber muss er doch in openhab auch. Oder erahnt das Programm, welche Taste welche Lampe schalten soll?

Dimmen: Dimmer UP Modul. Keine Programmierung. Länger drücken: Lampe dimmt. Doppelklick: max helligkeit. Kurz drpcken: an/aus (mit letzter Dimmereinstellung).

Kann auch per Alexa dimmen. Dafür muss ich nix machen. Alexa, setze Wohnzimmerlampe auf 39%. Lampe geht an und dimmt auf 39%.

Dimmen mit separaten Taster und Lampe:

Ist jetzt nicht kompliziert (dimmt hoch, solange man drückt)

das könnte beim Thema Schalter und HG-Wust ggf. bald in manchen Fällen helfen.

aber die Taster-HGs waren ja auch nur ein Beispiel von @anon2283346, was man nicht tot diskutieren muss. :wink:

Fakt ist, homee ist frei, nur mit user-erdachten Regelwerken (HGs), gestartet und geht jetzt langsam dazu über, Automationslogik (Pläne) zu implementieren, um den Aufwand für die Usern zu reduzieren und das Automatisieren zu erleichtern.

Es ist eben noch kein fertiges System, sondern hat in beide Richtungen noch Potenzial und Optimierungsbedarf.
Einerseits erweiterte Funktionen (wie Variablen etc), um mit HGs alles denkbare umsetzen zu können, andererseits mehr Pläne mit erweiterter Logik, um alle Standard-Szenarien mit wenigen Klicks und ohne HGs umsetzen zu können.

Und je mehr es gibt, desto wichtiger wird eine Doku, um als Neueinsteiger durchzublicken. :wink:
Wenn man mit dem System mitwächst und Neuerungen tröpfchenweise kennen lernt, kommt man eben auch ohne Doku klar.

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Habe mir den Thread noch mal zu Gemüte geführt, Michael hat schon in seinem zweiten Posting in dem Thread (Post 4 im Thread) einen Grundton erkennen lassen der früher einige hier getriggert hätte, so dass es mich wundert, dass es bis zum jähen Ende so gesittet zuging.

Aber hey, freut mich, dass Michael am Ende scheinbar noch glücklich geworden ist.

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Reisende soll man nicht aufhalten…

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