Zisterne / Wasserbehälter smart gemacht

Nachdem ich die Bewässerungsanlage smart gemacht habe, steht jetzt die Wasserstandsmeldung der Zisterne an.

Ich habe eine unterirdisch verbaute Zisterne in der eine Gardena Drucktauchpumpe hängt. Hierbei liegt das Problem, wenn du Pumpe trocken läuft, die Sicherung fliegt.

Die Zisterne wird mit Regenwasser vom Dach gefüllt oder über einen Schlagbrunnen manuell befüllt.

Um nicht immer den schweren Schachtdeckel aufzumachen, hatte ich vor 5 Jahren eine relativ simple Wasserstandmeldung integriert. Ich habe von Kemo den Water Level Meter #M167N geholt. Der funktioniert seitdem tatdellos.

Prinzip ist relativ einfach. Er basiert darauf das Wasser Strom leitet. Sprich in der Zisterne habe ich an der Decke ein M20 Installationsrohr mit einem Winkel befestigt. Mit insgesamt 12 Adern (Telefonkabel) habe ich den Water Level Meter angeschlossen. Wobei ein Kabel auf Höhe der Ausfallhöhe der Pumpe (etwas höher am Rohr mittels Kabelbinder befestigt) und ein kabel am höchsten Punkt, kurz bevor es das Niveau des Überlaufs erreicht hat. Die restlichen kabel wurden im Abstand von 10% auf dieser Länge angebracht. Die Litzen sind hierbei ungefähr 2 cm blank.

Durch einen “Stromstoss” des Water Level Meter leuchten jetzt alle LEDs auf, die Strom führen. Also bei 50% LED mit 10%Anzeige, LED Anzeige 20%,… Der Stromstoss ist mir genau nicht bekannt, da ich kein Messgerät besitze. im Water Level Meter werden 2 AA Batterien genutzt. Sprich die Spannung kann nicht höher als 3 Volt sein.

Nach langem Suchen, hatt eich um die Lösung “smart” zu machen, als Notlösung die Everspring Wassersensor Z-Wave (EVR_ST812) im Visier. Jedoch stört mich, dass ich für meine Lösung mindestens 3 Stück gebraucht hätte.

  • Zisterne ist voll
  • Zisterne ist leer
  • Zisterne sollte befüllt werden

Außerdem laufen die Wassersensoren mit Batterie und wären mühsam zu verlegen. Außerdem weiß ich nicht, ob ich in der Zisterne überhaupt Empfang gehabt hätte.

Die Ermittlung mit Ultaschall fällt aus, da eine Leiter in die Zisterne führt, die würde das Messergebnis verfälschen.

Letztendlich ist mir folgende Idee gekommen, die ich noch nicht umgesetzt habe und vom ich euren Ratschlag brauche. Vielleicht gibts aber schon eine bestehende gute Lösung.

Idee:

Die Ermittlung des Wasserstandes soll weiterhin über die Stromleitfähigkeit genutzt werden. Entsprechendes Halterohr und Bezugsgrößen sind ja schon verbaut.

Ich hatte deshalb vor mit mindestens 2 Fibaro Relais Unterputzeinsatz 2 Schalter 1,5 kW, FIBEFGS-222 die Impulse für die Ermittlung des Wasserstands einzusetzen. Natürlich sind die Relais nicht in der Zisterne verbaut und entsprechends IP65 Box versteckt.

Also vom Aufbau. Die Relais werden mit 230 V normal angeschlossen (Eigenstrom). Bei In wird von einem 5 Volt Netzteil eine Ader angeschlossen. Die andere Ader des netzteiles schließe ich an dem Kabel in der Zisterne, dass auf Höhe 0% liegt.

In O1 kommt die Ader für die Höhe 10% und Q2 mit der Höhe 20%,…

Soweit theoretisch, um die vollen 100% in 10 Schritten abzubilden, bräuchte man 6 Fibaro Relais. Das wäre mir aber viel zu teuer und soviel Details brauche ich nicht unbedingt.

Ich werde deshalb mit den 2 Fibaros nur den Wert 0%, 30%, 60% und 100% ermitteln.

0% = keine Bewässerung mehr möglich, HGs deaktivieren, Meldung kein Wasser mehr!
30% = Info Zisterne muss aufgefüllt werden (falls zu schnell zu viel Wasser entnommen wird und die Pumpe des Schlagbrunnen nicht automatisch befüllt oder zu langsam ist)
60% = Pumpe des Schlagbrunnen soll automatisch befüllen
80% = Pumpe aus Schlagbrunnen nur bis hierher füllen, wenn Regen angesagt ist
100% = Zisterne voll, Pumpe Schlagbrunnen abschalten

Wie erhalte ich jetzt die Werte:

Vor den Fibaros ist ein Voltmeter angeschlossen, das könnte ich mit einem Aeon Smart Switch 6 machen, ist aber für den Zweck etwas teuer, vielleicht finde ich was Günstigeres.

Wenn jetzt Strom auf Schalter 1 (30% Level) gesetzt wird und hier noch Wasser vorhanden ist, dann kann der Voltmeter ja Strom erkennen. Sprich hier ist also noch Wasser da. Den Prozess macht man dann mit Schalter 2 (60%), Wird auch hier noch Strom gemessen, dann ist der Wasserstand bei mindestens 60%. Macht man dann das mit dem 2. Fibaro mit Schalter 1 (80%) und es wird kein Strom gemessen, dann liegt der Wasserstand also zwischen 60% und knapp unter 80%.

Entsprechende HGs müsste ich hierzu dann noch entwickeln.

Jetzt meine Frage, hab ich hier einen Denkfehler drin?

Gibt es andere Komponenten, die dieses Szenario so günstiger abdecken können?

1 „Gefällt mir“

Du könntest statt der Fibaros Überflutungssensoren nutzen. Hab das gerade bei mir installiert und funktioniert.
(Z.b. Neo Coolcam Floodsensor).
Das besondere daran, du brauchst ja eigentlich einen Nicht-Überflutungssensor ( d.h. Alarm Summer abschalten, Alarmmeldezeitraum minimieren und Erkennungsdauer auf 0 setzen, damit “die es ist kein Wasser da Meldung” sauber kommt.

Die Dinger brauchen auch eine IP65 Box, sind Batterie betrieben (Typ CR2) und kosten unter 30€ pro Stück.
Problem bei der Zisterne könnte die Länge des Sensorkabels sein.

Da ich sie selbst gerade installiert habe, habe ich noch keine Langzeiterfahrung.

Gruß
Andreas

Baue gerade ein ähnliches System, allerdings mit Neo Coolcam Fenster Sensoren als Melder.
Dort werden die Reedkontakte ausgelötet und dort die Kabel zum Wasserstandsmelder angelötet.
Kostet pro Messstelle ca 15€ :slight_smile:

Ich hab das für mein Nachfüllbecken im Aquarium - ebenfalls mit NeoCoolcam Fenstersensoren.

Das Kabel am Schwimmer kann man beliebig verlängern :wink:

1 „Gefällt mir“

Nach viel ausprobieren, bin ich mit der Lösung gescheitert. Ich bekomme manchmal zwar eine Spannung angezeigt bzw. Watt. Aber das ist von 100 Versuchen höchstens 2 mal. Also leider zu gering. Auch eine Spannungserhöhung um das 4 fache hat nicht funktioniert.

Mich wundert es schon, da das angesprochene KEMO Wassermelder hier problemlos funktioniert. Okay die LEDs sind für Minimalleistung ausgelegt und leuchten bei geringsten Strömen.

Ich werde jetzt die Everspring wassersensoren einbauen. Schade, da ich mir Batterien ersparen wollte, aber vielleicht baue ich mir die Everspring um, sodass sie statt Batterie direkt Strom bekommen.

Gude,

für mich nochmal ganz langsam bitte:

reedkontakt löten wer mit wem ?

Ich hab von den Neo Coolcam Fenster Sensoren den Reed Kontakt entfernt und dafür einen Regensensor/Wasserstandsmelder angelötet.

Funktioniert an der Regentonne ohne Probleme, wenn man die Kontakte ab und zu reinigt.

2 „Gefällt mir“

Da ich gerade erwähnt wurde, die Langzeit Erfahrung ist mit dem Neo CoolCam nicht gut. Nach einiger Zeit hat der Sensor nicht mehr funktioniert.
Ist eben doch ein Überflutungssensor und kein invertierter.

Gruß Andreas

Ich würde Reed-Schwimmschalter nehmen und diese an die Tasteingänge einer ESP Relaiskarte hängen. (Von @Micha) Wären pro Karte vier Eingänge und demnach eine Anzeige in 25% Schritten realisierbar. Bei jedem Schritt könnte dann sogar über die jeweiligen Relais andere Signalmelder oder Steuerungen geschaltet werden. Hab’s bei mir über einen Jung-Schwimmschalter für Warnmeldung bei Pumpenausfall (also >100%) laufen. Die Reed-Schwimmschalter und Kugeltauch/Schwimmschalter von Jung sind qualitativ absolut hochwertig und für jahrelangen Betrieb ausgelegt.

3 „Gefällt mir“

Hatte ich auch so realisiert.
Jedoch haben sich die Batterien der Fenstersensoren recht schnell bei tiefen Temperaturen entladen. Ein Empfangsproblem hatte ich auch gelegentlich aber das ist ja individuell von euren Gegebenheiten abhängig.

Werde im Frühjahr die Verdratete Variante mit dem DIN 616 Hautschienenmodul umsetzen.
Dazu müssen eben die Drähte der Schwimmschalter bis zur Unterverteilung und die Garage verlängert werden.