Smart Home für Doofe

Hallo zusammen.
Ich bin neu im gesamten Smart Home Bereich und habe auch noch nichts erworben. Ich habe mich schon um einiges eingelesen und die verschiedenen Protokolle Zigbee, Z-Wave u.a. sind mir geläufig.
Um in die smarte Welt zu starten, möchte ich drei Thermostate für Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer kaufen. Das heißt, ich muss. Und da ich muss, habe ich mich bzw. wir uns dazu entschieden, dass wir die Thermostate per App steuern möchten. Da gibt es ja bereits schon eine große Auswahl. Jetzt ist es natürlich so, dass es nicht von jedem Anbieter alles gibt. Denn wenn wir schon damit anfangen, wollen wir auch darauf achten, dass wir alles intergrieren können, wenn wir erweitern möchten. Nun sind die einzelnen Protokolle ja im Prinzip nur unter einen Hut zu bringen, wenn ich die homee Würfel nehme - zumindest um es einfach für Leute wie mich zu machen. :slight_smile:
Ich hoffe, dass ist soweit alles korrekt aufgesaugt!?

Wenn ich das alles richtig verstehe, habe ich es folgendermaßen vor:
Ich würde mir den Basicwürfel organisieren und drei Thermostate. Diese drei würde ich dann mit dem Würfel verbinden und dann entsprechend einrichten und steuern.

?? Jetzt kommt das große Fragezeichen… ??
Welche Protokolle kann der Basicwürfel? Sollte ich evtl. direkt einen Zusatzwürfel für Z-Wave oder Zigbee dazu nehmen und die Thermostate davon nehmen?
Brauche ich trotzalledem einen Home Center bzw Steuerzentrale für die entsprechenden Thermostate bzw. Erweiterung?
Beispiel: Reicht Thermostat + Würfel oder benötige ich Thermostat + Zentrale + Würfel.

Im Umkehrschluss mit Erweiterungen sehe es dann so aus:
Devolo Thermostate + Devolo Steuerzentrale (Z-Wave) + Phillips Hue Lampe + Phillips Hue Zentrale (Zigbee) + Basicwürfel homee + Würfel Z-Wave + Würfel Zigbee ???

Bitte helft mir, denn ich verstehe zwar das meiste, bin aber trotzdem überfordert mit der Auswahl und mit den Verknüpfungen.

Vielen Dank fürs Lesen und für eure Antworten/Gegenfragen!!

Schöne Grüße, no-idea

Hey und herzlich willkommen bei homee,

die einfache Botschaft voran: den homee core brauchst du in jeder Konfiguration.
Ob du einen Würfel dazu nehmen willst, hängt davon ab, welche Art von Thermostat du kaufen willst.


Unter dem Link oben findest du einen Überblick. Der Rest ist aus meiner Sicht Geschmackssache. Ich nutze die Thermostate von Danfoss und bin damit zB ganz zufrieden.
Von AVM/FritzBox gibt es mittlerweile auch welche. Ich weiß aber nicht, ob die auch schon eingebunden sind.

Auch deine Endkonfig klingt so eigentlich nicht verkehrt…

Lg
:coffee:

Das heißt du brauchst/man braucht drei Thermostate UND den Zentralregler? Dann bräuchte ich ja noch keine Würfel, oder?
Der käme ja erst dann ins Spiel, wenn ich eine Erweiterung vornehme, die ein anderes Protokoll hat!?

Hallo @no-idea,

in der Regel benötigtst Du keine zusätzlichen Zentralen für Z-Wave, Zigbee Geräte. Dafür benötigst Du dann aber die Zusatzwürfel. Der Brainwürfel kann nur WLAN und benötigt dazu in der Regel auch die Zentralen für die Wlan Geräte (z.B. Fritzbox oder Netatmo usw.).
Für Deine Auflistung heißt das dann:

Brainwürfel
Z-Wave Würfel (für Devolo Thermostate)
Zigbee Würfel für Hue Lampe (kommt aber darauf an welche Du hast unterstützte Geräte gibt’s im Link von @coffeelover zu finden)

Devolo Steuer Zentrale und Hue Bridge (Zentrale) könntest Du Dir sparen.

Edit: Hast Du zufällig eine Fritzbox? Evtl. könntest Du auf diese Thermostate zurückgreifen und dann nur den Brainwürfel für die Komfortable Einstellung nehmen… So war mein Start in die SmartHomewelt…

Viele Grüße
JayJay

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Das homee Prinzip ist ganz einfach.

Den weissen Würfel, den “Brain”, brauchst du immer. Das ist dann deine Smart Home Zentrale, in der alles zusammenläuft. Der Brain kann Geräte per WLAN verbinden. Die bekanntesten sind dabei Netatmo Wetterstation und einige Funkschaltsteckdosen, z.B. AVM.

Hätten jetzt alle Smart Home Geräte WLAN als Funkprotokoll, dann wären wir hier schon fertig. Allerdings gibt es noch 3 weitere, offene, Standards: ZWAVE (lila Würfel), ZIGBEE (orange), ENOCEAN (türkis). Alle haben Vor- und Nachteile. Um Geräte mit diesen Funkstandards einzubinden, brauchst den entsprechenden Würfel.

Stell es dir so vor: Die farbigen Würfel sind einfach Erweiterungen, die andere Geräte mit einbinden.

Kommen wir nun zu deinen Thermostaten: Sagen wir, dir sagen die Devolo oder Danfoss Heizkörperthermostate zu. Diese verwenden den ZWAVE Funkstandard. Somit brauchst du noch den ZWAVE Würfel (lila).

Somit kann dann homee, das auf dem Brain läuft, über den ZWAVE Würfel direkt auf die Thermostate zugreifen. Bei homee kannst du dann sogenannte Homeegramme (Regeln) erstellen. z.B. Zwischen 18 und 5 Uhr sollen alle Thermostate auf 18 Grad gestellt werden. Von 5 bis 8 Uhr soll das Thermostat im Bad auf 24 Grad gestellt werden. Die anderen Thermostate sollen dann 20 Grad haben. Ab 8 Uhr sollen dann alle Thermostate auf 20 Grad gestellt sein (und ab 18 Uhr regeln sie sich auf 18 Grad runter).

Natürlich kannst du auch über dein Handy oder PC die Temperatur so verstellen, wie du es gerade willst. In den Ferien stellst du alles auf 18 Grad und 2 Stunden, bevor du nach Hause kommst, stellst du alles auf 22 Grad.

Jetzt ist das ganze relativ statisch. Du könntest die Temperaturen auch noch je Wochentag unterschiedlich einstellen. z.B. das Bad wird am WE erst später aufgeheizt.


Damit ist deine Frage eigentlich beantwortet. Ich versuch dir aber noch ein paar Beispiele für die Funktionsweise mit den Würfeln zu erklären:

Aber so richtig dynamisch wird es, wenn du weitere Sensoren mit einbindest. Die Außentemperatur fällt unter 5 Grad? Thermostate auf 22 Grad. Die Außentemperatur steigt über 25 Grad? Thermostate ausschalten. Die Außentemperatur könntest du z.B. mit der Netatmo Wetterstation messen. Oder du entscheidest dich für den Eltako Außen-Feuchte-Temperatursensor. Der hat den EnOcean Funkstandard. Um auf den zuzugreifen, brauchst du somit den EnOcean Würfel.

Der Brain kann dann die Temperatur über den Eltako Sensor mit dem EnOcean Würfel auslesen. Diese Daten verwendet er dann, um über den ZWAVE Würfel deine Thermostate zu regeln.

Nächstes Beispiel: Wenn deine Außentemperatur unter 5 Grad fällt, soll es in deinem Badezimmer blau leuchten. Du entscheidest dich für eine Philips Hue Lampe. Die funkt per ZigBee. Ergo, du brauchst noch den ZigBee Würfel.

Der Brain bekommt also über den Eltako Sensor über den EnOcean Würfel die Temperatur mitgeteilt. Er stellt dann die Thermostate, die er über den ZWAVE Würfel ansprechen kann, auf deine gewünschte Temperatur. Gleichzeitig schaltet er über den ZigBee Würfel deine Lampe an und stellt sie auf blau.

Jetzt ist dir das zu dumm geworden und du willst, dann die Lampe lieber rot leuchten sollte. Könntest du mitm Handy machen. Aber homee ist geiler: Die haben Amazon Alexa (Echo) integriert. Über den Brain (WLAN). Also lässt du dein Handy in der Hosentasche und sagst: Alexa, setz Badezimmerlampe auf rot. Und, schwupps, leuchtet es bei dir rot.

PS: In der Regel kannst du davon ausgehen, dass du für alle auf der Kompatibilitätsliste aufgeführten Geräte, keine weiteren Zentralen brauchst, also z.B. kannst du die Hue Lampen direkt über den ZigBee Würfel ansteuern, du brauchst keine Hue Bridge.

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Perfekt! Danke für diese ausführliche und hilfreiche Antwort!
Gerade dein PS hat mir geholfen. Heißt für mich, nehme ich Thermostate von Danfoss brauche ich keinen Zentralregler, ich kann die über homee steuern, benötige dann aber den Brain und den lila Z-Wave Würfel.

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Sorry, habe gar nicht mitbekommen, dass du auch geschrieben hattest. :grin:
Auch dir danke. Dass man nicht Würfel UND Zentralen benötigt beruhigt mich schon mal.

Ich habe eine Fritzbox. Das wäre dann eine günstige Einstiegsvariante. Auch eine gute? Kannst du deinen Einstieg mit Thermostaten von AVM empfehlen?

Morgen @no-idea

Für die fritzbox, kann ich dir die Comet Dect Thermostate empfehlen.
Die funktionieren gut und lassen sich dann über den Brain steuern.

Und dann entscheidest du einfach weiter wo deine Reise hingeht.

Die Geräte der CCU Must du immer an einer CCU betreiben.

VG Micha

Ganz ehrlich? Wenn es nur um Thermostate geht und er eine Fritzbox hat, würde ich mir keinen Homee kaufen. Wenn er die Comet Dect Teile nimmt, kann er diese auch über die Fritz App steuern und einstellen…anders natürlich wenn er Szenen bzw HGS einsetzen will in Verbindung z.B. mit Netatmo…dann macht der Homee Sinn. .aber nur für die 3 Thermostate und Wlan? Für die 100€ für den Cube bekommt er ja schon fast die 3 Comet Thermostate…

Guten Morgen,

auf jeden Fall kann ich Dir die Comet DECT empfehlen, ich habe in mehreren Jahren nie Probleme damit gehabt.
Die Thermostate von AVM kenne ich leider nicht, sollen aber weiterentwickelt, aber auch teurer sein…
SmartHome von AVM ist leider sehr eingeschränkt, nur Steckdosen und Thermostate. Wenn es dann mehr sein soll ist homee klasse um das alles miteinander zu verbinden. Wie genau hängt aber davon ab was Du machen möchtest.

Viele Grüße
JayJay

japp, ganz genau so habe ich damals auch angefangen.
Am Anfang standen die Dect200 vom AVM, welche sich über die Fritzbox schalten lassen. Da kamen dann bald Thermostate von CometDect hinzu - schnell in die Fritzbox eingebunden und laufen bis heute, jetzt über homee verwaltet. Hat wunderbar funktioniert. Leider kam dann irgendwann der Wunsch nach mehr (wie so oft, wenn man quasi ‘am Zucker geschleckt hat’.
Somit habe ich in den homee investiert und neben dem Brain auch den Zigbee und Zwave Würfel im Einsatz. Und genau das ist das Schöne am homee Prinzip: Modularer Aufbau für die schrittweise Erweiterung…
Fazit: Am Anfang und um in die Materie hineinzuwachsen, reicht die Fritzbox mit den Erweiterungen Dect200 und CometDect vollkommen aus… Das ‘Mehr’ kommt dann von ganz alleine…

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Hi,

Vorteil der FritzBox-Variante: solltest du dir homee anschaffen und es dir doch nicht zusagen, kannst Du die Thermostate weiter nutzen…

Übrigens: ich habe einen Zigbee-Würfel und eine hue-bridge. Ich nutze mit der bridge auch Lampen von Drittherstellern wie Paul Neuhaus und hatte keine Lust ein homee Experiment mit diesen Lampen zu starten.
Du kannst mit dem Brain-Cube dann mit Webhooks experimentieren. So schalte ich z.B. alle hues im Haus via Webhook und bridge aus, wenn ich die Alarmanlage einschalte. Klappt super :slight_smile:
(wenn Du erst hues anschaffen willst, lohnt es sich vllt. gar nicht eine bridge zu kaufen, sondern eher den Zigbeewürfel - da gibts aber sicherlich unterschiedliche Meinungen zu)

Vielen lieben Dank euch allen.
Ich werde es so machen wie @41564 es vorgeschlagen hat. Klein anfangen mit den DECT Geräten und mich dann nach und nach steigern mit den Würfeln.

Nochmal danke! :kissing_heart:

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Prinzipiell habt ihr recht, wenn Fritz kein olles DECT verwenden würde…
Kommt mir - bis auf das Telefon leider - nicht mehr ins Haus.

Hey @Chromebacher,

was hast Du gegen DECT? hat bei mir in den Jahren weniger Probleme bereitet als Z-Wave&Co.

Viele Grüße
JayJay

Schonmal ein längeres Telefonat mit einem Schnurlos-Telefon gemacht?

Da spürt man auch als Laie wie heiß das Ohr wird…
Dect ist (für mich persönlich) einfach ein überholter Standard in vielerlei Hinsicht, trotz der vermeintlichen (weil recht wirkungslos) Verschlüsselung und ULE…

Da sind die anderen Standards wie EnOcean schon etwas smarter…

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Also ehrlich, bei mir zu Hause bekommt höchstens meine Frau heiße Ohren.
Ich telefoniere beruflich fast täglich mit dem Handy insgesamt auch mehrere Stunden. Ich weiß nicht ob es gesünder ist.
Oder kennst Du eine Alternative zu DECT? Natürlich ohne Komfort Verlust?
AVM bietet hier eine sehr preiswerte Alternative zu den Markenanbietern für Telefon Anlagen. Bei uns sind 6 Apparate in Betrieb, inkl. Schwiegermutter.
Als diese zu uns kam brauchte ich Tage um ihr klar zu machen warum ich ihr altes Großtasten Telefon in ihren Räumen nicht anschließen konnte.
Gruß Peter

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Also sorry, das ist echt lächerlich, dass das Ohr merklich heiß wird.
Das müsste sich ja um merere Grad nur durch die DECT Strahlen erwärmen. Das ist einfach nicht möglich. Eher liegt es daran, dass man das Telefon an das Ohr drückt und es hin und her bewegt.

Wie PeterS schon schrieb, was für alternativen gibt es für DECT, die genau so einfach und praktikabel sind.

WLAN wäre im Prinzip die ideale Alternative…
Ich wollte hier auch keine Glaubensfrage stellen. Bitte akzeptiert auch andere Meinungen. Zu dem heiß werdenen Ohr empfehle ich dir, dich mal ein bisschen mit der Technik (250mW) auseinander zu setzen…

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Nur mal zur Info !
Das DECT-Mobilteil sendet hingegen nur während eines Gespräches, dann jedoch mit dem gleichen Wert, den die Basisstation permanent als Überwachungssignal für eventuelle esprächsanforderungen der Mobilteile sendet. Dies sind 250 mW geteilt durch 24 Zeitschlitze. D.h. das DECT-Mobilteil sendet während eines Gesprächs mit ca. zehn mW mittlerer Leistung.
Schnurlose Telefonsysteme bestehen aus einer Basisstation, die an das Telefonnetz angeschlossen ist und einem oder mehreren Handgeräten (Mobilteilen). Im Handel in Deutschland erhältliche DECT-Basisstationen unterstützen bis zu sechs gleichzeitig telefonierende Benutzer. Die Information (Sprache/Daten) wird zwischen Handgeräten und Basisstation mit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen übertragen, die von der Basisstation ständig und von den Handgeräten nur während eines Gespräches ausgesendet werden. Die mittlere Sendeleistung einer gesprächsübertragenden DECT-Basisstation beträgt typischerweise 10 Milliwatt pro Benutzer (250 mW geteilt durch 24 Taktungen/Zeitschlitze), dies eintspricht einer maximale Sendeleistung der Basisstation von 60 Milliwatt bei sechs angemeldeten
Nutzern.

10mW sollten keine heise Ohren machen.

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