Kobi, Du hast die Aussage oben
Die Kaufentscheidung zu homee alleine davon abhängig zu machen, dass die Hue Bridge supportet wird, kann man im Grunde mit der Situation in 2007 vergleichen, als viele Leute sagten sie werden das iPhone deshalb nicht kaufen, weil es keine Tastatur hat.
meiner Meinung nach etwas aus dem Kontext gezogen.
Ich sprach in dem Kontext davon, dass ich für MICH (nicht für jemanden anderen) keinen Use Case sehe ohne allerdings klarzumachen, dass ich die Farbfunktionen der Hues nicht extensiv nutze. Oder zumindest nicht so extensiv, dass ich mich darüber aufrege, dass die Farben nicht 1:1 dieselben sind wie bei der Bridge.
Das gibt mir aber mal die Chance etwas weiter auszuholen (ich sitze gerade im Zug, da geht das):
Ich sehe Dein/Euer Problem (zaphod äussert sich wiederholt ähnlich) und auch ich habe das Featue-Request die Hue Bridge IP-mässig zu integrieren geliked (und würde es auch heute wieder liken). Allerdings sind meine Use Cases (Szenen in „verschiedenen Weiss- oder Rottönen“, Dimmung, Integration in HGs, Hue Dimmer als Gruppenschalter für Lampen verschiedener Hersteller) auch ohne Bridge abbildbar.
Ich würde die Integration nach wie vor begrüssen, würde aber meine Bridge(s) (ich hatte zwei, weil ich eine über einen Hack als Repeater einsetzen wollte) deswegen wohl nicht mehr rauskramen. Auch weil die Integration wohl niemals perfekt 1:1 zu Philips funktionieren wird, weil Philips ihre APIs nicht komplett öffnet und ich weiss, dass die homees kein Reverse Engineering betreiben werden (wie es andere hier immer wieder fordern), das ihnen irgendwann um die Ohren fliegen würde.
Ich würde sogar (sofort) einen Feature-Request supporten, der die Implementierung des hue Dimmers näher an das Verhalten bringt, das er an den Tag legt, wenn er mit der Bridge verbunden ist. Meine kleine Tochter vermisst z.B. das Szenenschalten via Dimmer am Bett, Papa hat es ihr via Alexa-Workaround gelöst.
Aber das Verhalten 1:1 zu implementieren wird wohl nicht möglich sein, weil Philips (und andere Hersteller) eben manchmal Dinge tut, welche der ZigBee-Standard so nicht vorsieht.
Was man im Zusammenhang mit homee und ZigBee (aber auch allen anderen Würfeln, inkl. IP)verstanden haben muss ist eben dass die CA-Jungs nur Dinge angehen, die sich via dem dokumentierten Standard oder stabilen APIs implementieren lassen, da sie eben mehr als nur einen Hersteller auf dem selben Protokoll supporten müssen.
Ein Beispiel:
Nehmen wir mal an Du hast in Deinem Wohnzimmer 3 Farblampen folgender Hersteller:
Ikea (die Farblampen sollen übrigens im Spätsommer, Herbst kommen), Osram und Philips.
Du willst, dass alle schweinchenrosa mit 50% Dimmung leuchten. Der ZigBee-Würfel schickt jetzt Signale via einem standardisierten Protokoll (z.B. ZigBeeLightLink) an die Lampen los, abstrakt in etwa so: Schalte Lampe Ikea, Osram, Philips an. Setze Farbe auf schweinchenrosa und dimme auf 50%. Erkennst Du das Problem?
Was Philips (und ggf. auch Osram) mit ihren Bridges und Lampen machen ist, dass sie das Standardprotokoll modifizieren, damit z.B. ihre Lampe das Alleinstellungsmerkmal „kann im schönsten „schweinchenrosa“ aller Hersteller leuchten“ haben. Dieses Schweinchenrosa ist allerdings nicht das scheinchenrosa, wie es der Standard definiert, sondern „leicht“ modifiziert.
Das schweinchenrosa von Philips ist dabei deshalb nicht gleich dem von Osram und Ikea und sollte nur als abstraktes Beispiel (für andere herstellerspezifische, nicht standardkonformes Verhalten verstanden werden). Man könnte da noch andere konkrete Beispiele nennen, z.B. das imposante Dimmen oder Farbcycling - solange der Standard (ZigBee) das nicht vorsieht, solange kann es CA/homee nur via Hacks unterstützen. Und das machen sie nicht - was ich verstehen kann (auch wenn ich verstehe, dass sich einzelne darüber aufregen).
Die iPhone-Analogie bezog sich im Beispiel oben auf den Vergleich mit dem damals populären Blackberry (der eine Tastatur hatte - ich habe meinen geliebt) und meinte übertragen gesehen: Mit der Integration in den homee kann ich in Summe mehr tun, als separat gesteuert, solange die Hue Bridge nicht implementiert ist. Das sie es bis heute nicht ist, bestätigt mich in meiner Entscheidung, weil für meine Use Cases die Summe der Vorteile grösser als die der Nachteile sind.