Hallo @Christian0815,
ich werde den Eindruck nicht los, Du fühlst Dich angegriffen, das war nun so ganz und gar nicht meine Absicht. Ich wollte Dich eher vor einer Fehleinschätzung der Lage und damit evtl. einhergehenden Fehlinvestitionen bewahren.
Wie Du sicher selbst weißt ist eine Fußbodenheizung sehr träge, deshalb fällt z.Bsp. die Zeit, die ein Stellmotor zum Öffnen/Schließen braucht, überhaupt nicht ins Gewicht.
Hättest Du eine eigene Heizung, würdest Du noch größere Schwankungen der VL-Temperatur feststellen, die schaltet nämlich auch nicht sofort ein und heizt nach, wenn der Temperatur des VLs sinkt. Das ist normal und fällt wie gesagt, durch die Trägheit der Heizung nicht ins Gewicht.
Jedes Thermostat hat eine sog. Schalthyseterese also einen Bereich, den die Solltemp. über- oder unterschritten werden muss bis geschaltet wird. Bei deinen Gira Thermostaten sind das lt. Datenblatt ~0,5°K.
Deinem Beispiel folgend schaltet das Thermostat bei ca. 20,5°C ein und bei ca. 21,5°C aus.
Durch die Trägkeit deiner Heizung die man z.Bsp. durch Bodenbeläge auch noch deutlich erhöhen kann , sinkt die Raumtemperatur auch nach dem Einschalten weiter. Das Gleiche passiert am „anderen Ende“ der Prozedur bei ca. 21,5°C schaltet das Thermostat ab, der warme Boden heizt aber weiter und die Raumtemperatur steigt weiter an…
Die Hysterese bei dem von Dir angesprochen Heatit Thermostat ist lt. Datenblatt zwischen 0,3 und 3,0°K (default 0,5°K) einstellbar. Das (0,3°K) macht auch keinen großen Unterschied.
Du möchtest ja eine möglicht gleichbleibende Raumtemperatur erziehlen, wenn ich Dich richtig verstehe. Demnach muss die eingestellte Solltemperatur auch konstant bleiben.
Du kannst nur ein- und ausschalten, auch mit einem digitalen Thermostat, einziger Vorteil dabei ist, Du siehst den eingestellten Sollwert als Temperatur sonst ist da nichts anders.
Die Höhe der Vorlauftemperatur ist dabei völlig egal, solange sie hoch genug ist, um den Raum tatsächlich zu erwärmen.
Das mit dem „Nachlaufen der Raumtemperatur“ passiert eigentlich immer. Außer vielleicht bei einem Heizlüfter oder einem Infratorpaneel, usw.
Das „Unterlaufen der Solltemperatur“ ist auch immer der Fall, das fällt natürlich um so größer aus, je geringer die Vorlauftemperatur ist, weil es länger dauert, bis die Heizung den Fußboden erwärmt hat und dieser wieder Wärme an den Raum abgeben kann.
Temperaturschwankungen von 1-2°C durch Hysterese und Trägheit der Heizung sind also völlig normal, da haben wir noch nichteinmal von Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung gesprochen.
Deshalb die Empfehlung erstmal den Istzustand festzustellen, wann ist es wie warm oder kalt und ggf. warum.
Das Messen und dokumentieren der Vorlauftemperatur ist aber prinzipiell eine gute Idee, vielleicht lassen sich da ja Unregelmäßigkeiten festellen und beim Anbieter kann man was reklamieren.
Nur mal so nebenher.
Die Elektroheizpläne in homee haben quasi eine Hysterese von 0,1°K.
Ich persönlich nutze diese Heizpläne für meine Stellmotoren, das ist die einfachste und preiswerteste Variante zur Steuerung einer Heizung mit Stellmotoren. Ich nutze dazu Fibaro Double Switche für je zwei Heizkreise und für das Messen der Raumtemperatur kann jeder x-beliebige Sensor zum Einsatz kommen. Aber ich schweife ab…
Ja, weil sie clever ist…