Hallo zusammen! Ich will meine Eigentumswohnung zum Smart Home machen - und da eine verkabelte Lösung leider nicht in Frage kommt, bin ich bei EnOcean und Homee gelandet.
Ich will zunächst die elektrischen Rolläden ansteuern können sowie Tür- und Fenstersensoren montieren; außerdem will ich das Wohnzimmerlicht schalten und dimmen und die ein oder andere Steckdose schaltbar machen. Heizungssteuerung (Fußbodenheizung mit bereits vorhandenen Stellmotoren) soll irgendwann später folgen.
Da für die Sensoren anscheinend EnOcean die erste Wahl ist, frage ich mich, ob a) Homee die richtige Wahl für mein Projekt ist, b) ob ich nur mit EnOcean auskomme bzw. ob ich Z-Wave und/oder ZigBee ergänzen muss.
Für Rolläden gibt es anscheinend nur einen durch Homee unterstützten Aktor, den ABR 152 (baugleich Permundo PSC 152); ebenso als Schaltaktor nur den ABR 132. Wenn die beide zuverlässig funktionieren (jemand Erfahrungen?), würde ich diese vom Elektriker einbauen lassen und die Beleuchtung mit Zigbee lösen. Einen Enocean-Dimmer scheint es nicht zu geben?
Für jegliche Erfahrungen und Hinweise bin ich dankbar. Noch kann ich mich entscheiden und ggf. auf Z-Wave umschwenken.
Warum bist du dieser Meinung? Rein aufgrund des Angebotes oder warum sonst? Ernstgemeinte Frage - ich habe keinerlei Erfahrung mit EnOcean, mich interessieren nur deine Gründe.
Ganz allgemein will ich ein System, das auf einem offenen Standard basiert und bei dem zumindest auf den ersten Blick Verschlüsselung und Authentifizierung der Kommunikation einen vernünftigen Eindruck machen. Damit sind schon mal Homematic und eine ganze Reihe anderer Systeme raus.
Bleibt der Vergleich mit Zigbee- und Z-Wave-Systemen. Da überzeugt mich speziell bei den Sensoren, dass man in der Regel keine Batterien benötigt. Batteriewechsel ist zwar kein Drama, aber würde mich vermutlich doch irgendwann nerven.
Ich habe aber keine praktischen Erfahrungen (außer mit einer Handvoll Homematic-Komponenten), lasse mich als gerne eines besseren belehren!
Was mich bei z-Wave hält ist das Mesh-Netzwerk. Unser Haus ist groß, die Mauern sind dick, da würde ich einige Repeater für EnOcean brauchen. Da alle strombetriebenen z-Wave Komponenten automatisch „Repeater“ sind, löst sich das Problem mit z-Wave von alleine, da ich ja auch meine Lichter schalten will und ich somit zwangsweise strombetriebene Module quer übers Haus verteilt brauche.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich das Gefühl habe, dass es für Enocean mehr und bessere Sensoren gibt. Deshalb schaue ich auch mal über den z-Wave-Tellerrand
Ich bin ein ausgewiesener Freund von EnOcean und habe im Haus zu 90% EnOcean verbaut.
Auf knapp 150m2 habe ich um die 15 ABR 132, etliche Tür-/Fensterkontakte (auch AFRISO), einige Zwischensteckdosen, Temperatursensoren usw. Alle schalten ultra stabil, sowohl vom homee als auch direkt über die Schalter (Funk-Flächentaster FT4F-rw) die ich dann direkt anspreche. Es soll aber bald auch einen dimmbaren Aktor geben (https://afrisohome.de/de/portfolio/funk-einbaurelais-abr-102-mit-dimm-und-repeaterfunktion/)
Ja, der Spaß kostet ein paar Euronen mehr als sich irgendwelche Teile aus Fernost zu bestellen und Z-Wave zu verwenden. ABER: Du kannst dich dann ganz entspannt hier im Forum belustigen wie alle über Z-Wave fluchen, während bei dir Zuhause alles zu 99% schaltet wie es soll. Die Zeit die du dir damit sparst ist enorm, keinen Stress mit der liebsten, nicht alle paar Monate alles neu Anlernen usw. Wenn du deine eigene Arbeitszeit also als wertvoll ansiehst und das nicht ein großes Hobby von dir ist mit dem du dich täglich damit beschäftigen möchtest, denke ich triffst du keine schlechte Wahl.
Ob du nun Permundo, Afriso oder andere Teile verwendest ist denke ich relativ egal. EnOcean liefert ja die Platinen komplett an die Ausrüster und eigentlich sind die Teile oft Baugleich (so zumindest die Info von meiner Quelle). Bei mir wurde es Afriso weil man jemand kennt, der jemand kennt usw.
Ich habe nebenbei noch ein paar Teile über Z-Wave laufen (Bewegungsmelder, Sirene, Zwischensteckdose,Fibaro Buttons) die zwar halbwegs funktionieren, aber dann doch immer wieder Probleme machen. Mesh bringt eben auch nichts wenn im Mesh nicht richtig geschaltet werden kann. Wie gesagt Lebe ich auf 150m2 (Holzständerbauweise) und mit den ABRs als Repeater (übrigens 2-Level Repeater) komme ich mehr als gut klar. Alle Geräte haben mindestens 2 von 5 Balken.
Zu Zigbee kann ich nichts sagen, alle Lampen werden direkt über die ABR 132 hinter den Schaltern gesteuert. Damit hat die Frau Ihre gewohnten Schalter und ich meinen Spaß. Sobald die dimmbaren ABR102 lieferfähig sind werde ich noch ein paar auswechseln, momentan komme ich aber mit dem Ein-/Ausschalten zurecht. Zum einen wollte ich nicht noch mehr Funk im Haus als eh schon (2 Protokolle+Wlan reicht) und zum anderen sind mir normale Birnen lieber und auch günstiger.
Hallo Patsch,
besten Dank, das war genau das Feedback, auf das ich gehofft hatte!
Ich werde dann erst einmal auf Z-Wave verzichten und ganz auf EnOcean setzen - bis auf das Licht im Wohnzimmer. Da ist der aktuelle Überlegungsstand, ein Schienensystem zu installieren, mit EnOcean das ganze System einzuschalten und dann die Leuchtmittel einzeln per Zigbee anzusteuern. Ich denke, dann habe ich mit zwei Protokollen ein ganz nettes System.