Entweder ich habe was nicht verstanden oder es fehlen Infos. Zum besserem Verständnis etwas ausführlicher…
Ich kenne SPS-Steuerungen (industriell) seit ca. 30 Jahren. Die haben eine garantierte max. Reaktionszeit auf eingehenden Ereignisse im ms-Bereich. Und wenn es dort verknüpfte Bedingungen gibt (logisches UND bzw. ODER) dann wird auch nach Auslösung eines Signalausganges weiterhin auf die Eingangssignale geachtet. Außerdem wird dort unterschieden, ob ein Eingang eine Impulsänderung (steigende oder fallende Flanke) oder ein dauerhaftes Eingangssignal erhält.
Beim homee habe ich dieses Verhalten - weil nichts anderes zu lesen ist - stillschweigend vorausgesetzt. Und scheint jetzt ein Problem zu verursachen.
Ich habe ein Schaltausgang, der unter folgenden Bedingungen schalten soll:
Nur zwischen 10 und 22 Uhr darf der Ausgang geschaltet werden,
UND es muß die Tariflampe (Eingang) EIN sein,
UND es muß ein bestimmter Fenstersensor „GESCHLOSSEN“ melden.
Wenn nun das Fenster zu ist, die Tariflampe ein ist und es zw. 10 und 22 Uhr ist, dann geht der Ausgang wie erwünscht auf EIN. Alles Bedingungen sind ja erfüllt.
ABER wenn die Uhrzeit über 22 Uhr geht, dann geht der Ausgang nicht aus, obwohl eine der Bedingungen fehlt.
Auch in anderen Kombinationen funktioniert es nicht: Zuerst sind alle drei Bedingungen erfüllt, der Ausgang ist EIN. Wenn dann aber die Tariflampe auf AUS geht bleibt der Schaltausgang auf EIN, obwohl jetzt nicht (mehr) alle drei Bedingen erfüllt sind. Nach meinem Verständnis also eine Fehlfunktion.
In diesem Zusammenhang noch eine Frage: In „Automation“ bei Erstellung eine homeegrammes, Abteilung „Auslöser“, „Eigenschaft wählen - Schalter“, „Ereignis wählen - Wird eingeschaltet“, ist da das „wird“ als Flanke oder als Zustand anzusehen?
Auslöser sind generell Zustandsänderungen
Ein bestimmter Zeitpunkt wird erreicht
Der Zustand eines Sensors ändert sich (ein/aus)
Der Wert eines Sensors über-/unterschreitet einen Wert
Der Wert eines Sensors ändert sich um einen Wert
Der Zustand eines Aktors ändert sich (ein/aus)
usw.
Bei mehreren Auslösern werden diese Grundsätzlich mit ODER verknüpft.
Bedingungen sind immer Zustände oder Zustandsintervalle von Sensoren, Aktoren, Zeit, usw.
Bedingungen werden grundsätzlich mit UND verknüpft.
Auslöser können den Zustand von Aktoren, den Zustand von HGs (starten, stoppen, aktivieren, deaktivieren), das Senden von Webhooks usw. sein.
Auslöser wird ausgeführt - Bedingung(en) werden geprüft - Aktionen werden ausgeführt.
Die Bedingungen werden genau dann geprüft, wie du sie angegeben hast: Beim Auslöser, beim Ausführen oder beim Auslöser und beim Ausführen.
Wenn dann später eine Bedingung nicht mehr passt, wird dies nicht registriert (woher auch?) und es passiert auch nichts.
Du musst also ein HG schreiben, dass um 22 Uhr etwas macht (ich nehme an, irgendwas bei dir ausschalten).
Du musst hier evtl. etwas umdenken, weil du es von einer Steuerung bisher anders gewohnt bist. Die aktuelle Situation mit den Bedingungen funktioniert absolut richtig und logisch in homee.
Ich nehme jetzt als Beispiel deinen PDF Screenshot mit 2 Bedingungen.
HG1 (einschalten)
Wenn Fritz eingeschaltet wird
Und nur zwischen 10 und 22:30 Uhr
Und nur, wenn Fenster geschlossen ist
Dann schalten Klimasteuerung ein
HG2 (ausschalten)
Jeden Tag um 22:30 Uhr
oder wenn Fenster geschlossen wird
oder wenn Lampe ausgeschaltet wird
Und nur zwischen 10 und 22:30 Uhr
Dann schalte Klimasteuerung aus
Zum Verständnis: Dein Einschalten-HG geht nur an, wenn die Lampe eingeschaltet wird. Wenn es auch um 10 Uhr passieren soll, wenn die Lampe bereits eingeschaltet ist und das Fenster geschlossen ist, dann sieht der Auslöser so aus:
HG1 (einschalten)
Wenn Fritz eingeschaltet wird
oder jeden Tag um 10 Uhr
Und nur zwischen 10 und 22:30 Uhr
Und nur, wenn Fenster geschlossen ist
Und nur, wenn Lampe eingeschaltet ist
Dann schalten Klimasteuerung ein
Das ganze kannst du dann auch um den Auslöser „Wenn das Fenster geschlossen wird“ ergänzen.