Unterputz Aktoren selbst installieren

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zu der installation von Unterputzgeäten: Ich habe bei mir 12 Rolladenaktoren, 2 Relais und 2 Dimmer (alle von Qubino) selbst installiert. Zusätzlich habe ich diverse Z-Wave Plugs; was für meine Frage aber keine Rolle spielt.

Ich habe einen technischen Background bin aber kein Elektriker. Ich empfand die Installation auch nicht als kompliziert und habe mich auch an Standards gehalten (keine Schraubklemmen sondern Wago Steckklemmen für Abzweigungen und Verbindungen, Niemals Isolation mit untergeklemmt, usw.)

Ist eine Installation durch einen Laien eigentlich erlaubt oder nicht; oder ist es vielleicht eine Grauzone? Wenn ein Qubino einen Kabelbrand verursachen würde; würde dann die Versicherung zahlen?

Ich will keine Rechtsberatung; ich will lediglich wissen, wie ihr das handhabt. Lasst ihr einen Elektriker kommen? Macht ihr es selbst? Bei mir hier (im Saarland) würde ich nicht einmal einen finden, der für so etwas überhaupt kommt…

Bin mal gespannt, was ihr schreibt…

Bin gelernter Elektriker, Elekrotechniker und mittlerweile Elektroingenieur und mache daher alles selbst😁.
Laien dürfen grundsätzlich keine Installationen durchführen und es kommt zu maissiven Problemen bei Unfällen oder aber Brand etc. Jede Änderung muss neu messtechnisch überprüft werden und das können Laien meist eh nicht. In der Praxis werden trotzdem viele die Installationen selbst machen und dank der mittlerweile gut funktionierenden Schutzorgane halten sich daher wohl Unfälle in Grenzen.

Gibt es dafür ein Dokument oder eine Bescheinigung was geprüft wurde, oder reicht es wenn das eine Person mit ensprechender Ausbildung gemacht hat? Ich bin eine VDE100 unterwiesene Person. Reicht das aus?

Wenn es keine Bescheinigung gibt, wie soll ich beweisen wenn was brennt, dass ich nichts verändert habe? Wie kann der Elektriker beweisen wenn es Brennt, das jemand anderes daran rumgepfuscht hat?

Wenn alles ein Elektriker gemacht hat und es kommt zu einem Brand. Wer haftet dann? Die Versicherung oder der Elektriker?

Ganz nebenbei: Mein Haus wurde von einem großen Elektrikerbetrieb aus unserer Region verkabelt. Beim öffnen der Schalter für den Rolladen habe ich dann gesehen, dass das flexieble Kabel das vom Rolladen kommt direkt in die Klemme des Schalters gesteckt wurde. Fachgerecht ist das nicht, da es sich dort ohne Kraftaufwand herausziehen lies. Das sehe ich als Laie…

Fragen über Fragen … :smile:

… Dann Frage ich mich warum man das komplette Installations-Sortiment im Baumarkt kaufen kann?

  • bei uns gabe es früher (DDR) nicht mal einen Schukostecker im freien Verkauf!

igendwo muß man ja den Übergang von flexibel zu starr machen.
Wenn die Aderenden sauber Verkrimpt (Aderendhülsen) o.ä. sind ist das kein Problem.
Selbst im Hausverteiler werden flexible 16mm²-Leitungen genutzt.
Mehr Gedanken mache ich mir über die Federklemmen in den Steckdosen - die werden bestimmt nicht das ewige Leben haben…

Da bin ich absolut deiner Meinug. Aber eben nur, wie du sagst, mit sauberer Aderendhülse. Und nicht einfach verdrillt und rein damit…

Tja so ist es nun mal geregelt. Und das ganze geht sogar noch weiter. Selbst Personen die beruflich tagtäglich Installationen durchführen, müssen im Fall des Falles entsprechende Sachkunde nachweisen können. Hier reicht nicht mal die Ausbildung. Bloß weil Steckdosen im Obi verkauft werden, heißt das nicht, dass die auch jeder korrekt installieren darf. Die VDE gibt vor, das bei jeder Änderung der Installation gemessen werden muss und diese Messung auch nachweisbar ist. Elektrotechnisch unterwiesene Personen dürfen eigenverantwortlich keine Veränderungen an bestehenden Installation durchführen!

Auch ich installiere selber und habe dazu zumindest mal einen Lehrgang gemacht (Elektrisch unterwiesene Fachkraft). Trotzdem dürfte ich es nicht.
Ich habe ihm direkten Bekanntenkreis einen Schadensfall (Schwellbrand), welcher durch eine nachträglich gelegte Aufputzsteckdose für eine Spülmaschine verursacht wurde.
Die Dose wurde “in der Freizeit” von einem befähigten Fachmann installiert, der beruflich Küchen aufbaut und installiert und hierbei auch die elektr. Anschlüsse vornehmen darf.
Ende vom Lied: Freundschaftsdienst, eigenes Problem, kein Versicherungsschutz, ca. 30.000,- € Schaden, da wirklich alles schwarz und verqualmt gewesen ist…
Man sollte also schon seine Grenzen kennen und wenn ich hier manchmal lese, daß manche Leute nicht mal den Unterschied in den Kabelfarben kennen, dann…naja…

Das ist interessant. Habe das hier gefunden:

Dort wird vom Gegenteil ausgegangen…

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Gut das ich in meinem ersten Leben mal meinen Elektromeister gemacht habe.
Aber wie heisst es so schön, “Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe”
Im Schadensfall bin ich aber schlechter dran als ein Laie, … ich hätte es wissen müssen