@Sven : Das Problem ist nicht die Fritzbox, das Problem ist es die Box und die APs richtig zu konfigurieren und eben das ganze Haus möglichst gleichmässig auszustrahlen.
Ich hatte da mit meiner Vorerfahrung (ich habe 2003 an einer kleinen Hochschule das landesweit erste campusweite WLAN mit Authentifizierung aufgebaut - lange bevor das selbst an Unis Standard wurde) und mit meinem Kumpel (der halt die notwendigen Tools und die aktuelle Erfahrung hat) aber auch einen leichten Vorteil.
Ich wohne in einem Betonbunker - was mir mit meinem sich im Aufbau befindlichen Z-Wave-Netz gerade einige Probleme macht - und habe trotzdem mit einer reinen AVM-Lösung eine 100%ige performante Abdeckung in allen Räumen in allen Stockwerken (Keller, EG, OG, DG), auf der Terasse und im ganzen Garten (sogar noch im 10m vom Garten entfernten Carport) jeweils mit 2.4 und 5GHz, OHNE irgendwelche Handoverprobleme.
Mein Test war immer: Bricht das TimeMachine-Backup an meinem Macbook ab, wenn ich vom Keller ins Dachgeschoss gehe? Das ist mir noch nie passiert.
Alles was ich dazu brauche ist folgendes:
- Fritzbox im Keller am Patchpanel (da kommt das DSL-Signal an) und am Hausverteilerswitch (verteilt auf alle gepatchten Netzwerkdosen im Haus).
- pro Stockwerk eine AVM1750E als LAN-Bridge konfiguriert am LAN hängend (bei uns jeweils wechselnd auf Garten- und Eingangsseite - wir haben aber pro Stockwerk auch nur 60qm Grundfläche und eine rechteckige Form und bei der Planung haben wir sichergestellt, dass der Garten und die Terasse vom 1. OG aus ausgestrahlt wird)
Meine LAN-Dosen (CAT6 - 1 GBit) liegen (gute Planung) jeweils direkt neben den Stromsteckern, damit reicht auch ein kurzes selbst auf Mass gebautes LAN-Kabel und Du kannst Dir damit auch gleich die Investition in POE sparen (fand ich damals auch cool, ist aber unnötig, wenn Du genügend Steckdosen hast).
Alle Geräte sind in beiden Netzen jeweils auf die SELBEN SSIDs konfiguriert (sie erben seit einigen Jahren auf Wunsch übrigens gleich die Einstellungen von der FritzBox) - damit hast Du keinerlei Probleme beim Handover (z.B. beim Wechsel von einem zum anderen Stockwerk), wenn Du erst mal für eine ausreichende Ausstrahlung pro Stockwerk sorgst (da muss man halt probieren - kann man aber auch messen, wenn man die Tools dazu hat).
Diese Lösung hatte ich (bis die 1790 und die 1750Es rauskamen) bereits mit einer älteren Fritzbox im Mix mit den alten Steckdosen-Airports von Apple genau so (gleiche SSID), gleiche LAN-Ports/Steckdosen am Laufen und hatte ebenfalls NIE Probleme.
Geräte wo es mir auf Geschwindigkeit und Stabilität ankommt (NAS, Fernseher, Streaming-Boxen und PCs) hängen bei mir aus Überzeugung hingegen immer am LAN.
Im Zweifel würde ich JEDEM raten vor der Investition in solche Lösungen, lieber erst in eine anständige Netzwerkverkabelung mit ausreichend Dosen an den wichtigen/richtigen Stellen zu investieren, anstatt gleich all-in sein Geld in eine Wireless-Infrastruktur zu stecken, deren Lebensdauer wahrscheinlich nicht mal ein Drittel einer strukturierten Netzwerkverkabelung ist, wenn man bei der gleich auf den aktuellen Standard setzt.
Es soll ja Architekten geben die heute behaupten LAN sei tot (habe ich schon erlebt) - da kann ich nur lachen. Bei Netzwerk gilt das selbe wie bei Strom: Netzwerkdosen und Leerrohre kann man NIE zu viele haben.
Die Gebäude-Verkabelung ist (wenn sich die Standards ändern) zudem deutlich leichter und günstiger zu ersetzen als in neue Wireless-Technologien zu investieren - die alten Kabel werden einfach dazu missbraucht die neuen nachzuziehen (ich werde in 3-5 Jahren wahrscheinlich so meine komplette Verkabelung (die jetzt bereits 8 Jahre alt ist) ersetzen.
Glasfaser für die Gebäudeverkabelung ist schon heute bezahlbar, wenn Du jemanden an der Hand hast der die Kabel selbst spleissen kann - Elektriker können das in der Regel nicht, die Meisten können nicht mal Netzwerkkabel anständig konfigurieren oder durchziehen (Messprotokolle anschauen!).
Gut - wenn ich meiner eigenen Argumentation 100% folgen würde, dann dürfte ich auch nicht auf homee und Z-Wave setzen, sondern müsste auf digitalstrom und Konsorten setzen - aber das ist eine andere Geschichte (deren Grund wir alle zu gut kennen).