Übergangslösung für IKEA Tradfri Remote/Dimmer

Ich habe meinen homee jetzt ungefähr 5 Wochen und bin absolut zufrieden mit dem System. Angefangen habe ich mit einfacher Lichtsteuerung und entsprechenden Automatisierungen (HGs). Für die Steuerung habe ich, neben der Automatisierung, anfangs natürlich das Handy und nach ein paar Wochen Apple HomeKit genutzt. „Hey Siri, mach das Licht im Kinderzimmer aus“ ist einfach sehr praktisch. :slight_smile:
ABER: Schalter sind und bleiben, zumindest aus meiner Sicht, ein Muss. Spätestens wenn Gäste im Haus sind, sollen die natürlich ohne Einweisung das Licht an- und ausmachen können. Da ist so ein Schalter einfach die beste Lösung. Klingt einfach, oder? Grundsätzlich ja. Aber die Taster/Schalter in der Liste der unterstützen Geräte sind nicht ganz billig. Der FT55 ist mit knapp 28 Euro noch einer der günstigeren Schalter. Ich habe auch 2 NodOn Soft Remotes. Die kosten in der homee-Welt sogar knapp 40 Euro. Also „mal eben“ 10 - 20 Schalter kaufen ist dann so eine Sache. Bei den UP-Modulen sieht das leider nicht viel anders aus.

Ganz anders wäre es, wenn die IKEA Schalter/Dimmer/Fernbedienungen offiziell supportet werden. Der einfache Dimmer ist für knapp 6 Euro zu haben. Die 5-knöpfige Fernbedienung kostet knapp 10 Euro. Und ich finde sie sogar optisch schöner als viele andere (z.B. die NodOn Remote).

Ich habe mir jetzt ein Übergangslösung für meine Tradfri Dimmer und Remotes gebastelt. Dafür habe ich einen RaspberryPi mit Mozilla WebThings Gateway bespielt und einen Zigbee-Stick (ConBee 2) angeschlossen. Klingt vielleicht nach „Gefrickel“, war aber tatsächlich in nichtmal 10 Minuten fertig. Das WebThings Gateway ist wirklich easy einzurichten. Ich habe weder einen Bildschirm, noch eine Tastatur oder sonst etwas am Pi gehabt. Einfach die SD-Karte mit einem Image bespielt und in den Pi gemacht. Strom dran, fertig! Also praktisch kein Linux oder Pi-KnowHow notwendig.

Am WebThings Gateway lerne ich jetzt einfach meine Fernbedienungen an und lasse die dann bei den verschiedenen Events die HGs im homee über Webhooks starten. Das funktioniert (zumindest bisher) wirklich gut. Ich habe mir auch zum Spielen jetzt einfach mal einen Tradfri-Bewegungsmelder bestellt. Vielleicht kann ich den auch erstmal über WebThings einbinden. Der ist für 10 Euro ja auch einfach unschlagbar günstig.

Und bitte nicht falsch verstehen. Das soll bestimmt keine Werbeveranstaltung für Mozillas WebThings Gateway sein. Sobald die Tradfri Schalter supportet sind, wandern die natürlich ohne Umwege direkt in den homee und der Pi wird einen anderen Job bekommen. Aber vielleicht ist es für den ein oder anderen ja auch eine Überlegung wert, um die unschlagbar günstigen Schalter von IKEA schnell und einfach nutzen zu können.

Wie macht ihr das? Welche Schalter nutzt ihr? Habe ich vielleicht eine günstige Variante in der Liste der unterstützten Geräte übersehen?

7 „Gefällt mir“

Ganz klare Empfehlung für die Hauptbeleuchtung zu UP-Modulen.
Da kann man einfach die vorhandenen Schalter nutzen, sorgt für ein stabiles mesh und ist Ausfallsicher wenn die Zentrale streikt (unabhängig welche Zentrale).

Ansonsten habe ich für Ambientbeleuchtung auch die IKEA Dimmer mit 5 Tasten weil es die zu den Lampen gab. Habe die dann über ein Raspberry mit iobroker über node Red in homee integriert. Da kommen auch Gäste mit klar. Vor allem wenn man im Urlaub ist, ist es unverzichtbar das es einfach ist und da helfen einfach die normalen Lichtschalter… Wenn das Licht mal nicht automatisiert angeht wenn es nötig ist…

1 „Gefällt mir“

Moin,

coole Sache. Gibt es das auch zum installieren auf ein vorhandenes System oder nur als Image? Ich hätte da noch so ein paar Geräte, die hier schon Jahre herum liegen und eher chancenlos sind bei homee eingebunden zu werden z.b. Osram BWM…

Ich nutze übrigens Fibaro Double Switches oder FT55. Bei mobilen Tastern setze ich auf Nodon bzw. Phillips Dimmerschalter.

Viele Grüße
JayJay

UP-Module sind auf jeden Fall eine sehr gut Alternative. Leider haben meiner Schalter-Dosen zuhause nur eine Tiefe von 4cm. Da werde ich wohl keiner UP-Module hinein bekommen :frowning:

Das System gibt es auch als Docker-Image oder als normales Linux-Package.

1 „Gefällt mir“

Coole Lösung :+1:

1 „Gefällt mir“

Not macht erfinderisch. :grinning: :+1:

Habe mir gestern erst die IKEA Fernbedienung und den Bewegungsmelder zugelegt. Der Hotdog aus der Tüte war nicht der Kracher! :frowning:
Für das Geld muss ich sagen echt top! Vor allem die Fernbedienung finde ich spitze! Hat jetzt den Hue Dimmer als Sonos Fernbedienung ersetzt.

1 „Gefällt mir“

Das habe ich auch… Hammer + Meißel schaffen da Abhilfe.

Das Problem kann man in der Regel leicht lösen indem man die Dose einfach nachträglich tiefer stemmt. Hört sich in der Theorie erstmal ein wenig wild an, ist aber in der Praxis ganz einfach. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass viele Löcher sogar tiefer sind und nur die Dosen eben nicht so tief sind. Dann kann man den Plastikboden der Dosen einfach mit einem Schraubendreher durchstoßen. Oder hinter der Dose ist noch relativ weicher Gips, den man dann ebenfalls einfach mit einem Schraubendreher rauskratzen kann. Zur Not einfach mal ein Stemmeisen und reinstecken und zwei drei Schläge mit einem Hammer drauf geben. Ging bei mir echt überall recht leicht.

UP Module haben übrigens den großen Vorteil, dass sie zur Not auch ohne homee funktionieren. Das ist mir nicht nur wichtig für den Fall, dass homee mal nicht erreichbar, defekt ist, etc, sonder auch für den WAF. So kann ich nämlich den Satz „Seit dem du hier alles smart machst geht nichts mehr so richtig, wie ich das will“ immer mit dem Satz „Doch, es geht alles genauso wie früher, die smarten Funktionen sind nur on top dazu gekommen. Wenn du damit nicht zurecht kommst, dann nimm doch einfach die alt bekannten Schalter“ auskontern.

Bedenke immer den WAF. Damit hast du als „Neuling“ vielleicht noch nicht so viele Erfahrungen gemacht, aber ich denke fast jeder hier kann dir bestätigen, dass der WAF ein extrem wichtiger Faktor bei jedem smart home System ist. Es läuft nämlich meistens nach Folgendem Schema ab:

  • Mann bastelt tolle smarte Lösung
  • Frau ist begeistert und gewöhnt sich schnell daran
  • früher oder später funktioniert irgendetwas nicht so reibungslos wie es sollte (und es sei nur, dass Batterien leer sind)
  • Frau stellt zwar fest, dass etwas nicht so klappt wie sie will, weiß sich selber aber nicht zu helfen
    -> Stimmung kippt
  • Frau verallgemeinert und ist der Meinung, dass gar nichts mehr so richtig funktioniert

Um so etwas zu vermeiden, ist es gut, wenn möglichst viel auch weiterhin „manuell“ bedient werden kann.

Und von Fernbedienungen oder auch jede andere Art von Geräten mit Batterien würde ich dir immer abraten. Denn da weißt du jetzt schon, dass die irgendwann ausfallen. Du hattest oben geschrieben, dass du dir 10 bis 20 Schalter holen willst. Selbst wenn die Batterien ein Jahr lang halten, bist du dann ja alle 3 Wochen dabei irgendwo eine Batterie zu wechseln. Das ständige Batteriewechseln würde mich schon stören und an den Aufschrei meiner Frau „Hier funktioniert schon wieder ein Schalter nicht mehr“, der dann alle 3 Wochen kommt, mag ich gar nicht denken.

Wenn sich dann zu deinen 20 Fernbedienungen noch 15 Heizungsthermostate, 30 batteriebetriebene Fensterkontakte, 10 Rauchmelder und ein paar sonstige batteriebetriebene Sensoren (Wassermelder etc.) bist du schnell soweit, dass du dann durchschnittlich zwei mal pro Woche irgendwo Batterien tauschen musst. Da könnte man mir schonmal ein Zimmer im Irrenhaus reservieren :slight_smile: Also versuch nach Möglichkeit nur da Batterien zu benutzen, wo es gar nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand anders geht. Bei mir sind das insbesondere Heizungsthermostate und Rauchmelder (da ärgere ich mich auch schon, dass ich beim Sanieren nicht Kabel verlegt habe).

3 „Gefällt mir“

Selbst kabelgebundene Rauchmelder müssen Batterien verbaut habe, falls die Stromquelle versagt und die müssen dann ebenfalls getauscht werden.

Das ist nicht ganz richtig. Es ist ausreichend, wenn die BMA-Zentrale, die die Rauchmelder über den Bus versorgt mit einem Akku gepuffert ist. Es haben auch nicht alle Rauchmelder eine eingebaute Sirene.

1 „Gefällt mir“

Das ist wohl wahr. Da sind die batterielosen FT55 oder die NodOn Soft Remotes mit EnOcean-Standard schon klasse. Da hat man diese Sorge einfach nicht.

Ja, den habe ich immer im Blick. :smiley:

Danke für die Tipps. Darum werde ich wohl nicht herum kommen, wie es aussieht.

Welche UP-Module habt ihr im Einsatz? Habt ihr Empfehlungen?

Ich habe einige Fibaro Dimmer 2 im Einsatz, da die den Vorteil haben, dass sie keine Masse (N) brauchen, den die ist hinter Lichtschaltern nicht immer vorhanden. Die AEOTEC Dimmer brauchen übrigens nach meinem Wissen auch kein N, da habe ich aber keine Erfahrungen.

Ich kann hier übrigens nur empfehlen die normalen Lichtschalter gleich gegen Doppelwippen zu tauschen und dann auch gleich Taster anstatt Schalter. Die Doppelwippe hat den Vorteil, dass man mit einem Taster die Lampe wie gewohnt schalten kann und den anderen Taster smart nutzen kann. Bei mir ist der von der Tür aus innen liegende Taster immer das normale Licht und der aüßere Taster eine Ambientebeleuchtung (Stehlampe, beleuchtete Vitrine, Unterbodenbeleuchtung, etc.) Und Taster deswegen, weil diese immer einen neutralen Zustand haben, denn gelegentlich wirst du das Licht vermutlich auch smart (z.B. per Sprachassistenten) schalten, dann bewegt sich der Schalter natürlich nicht mit.

2 „Gefällt mir“