Smarte Steuerung für Fußbodenheizungen - Macht das Sinn?

Hallo zusammen,

bereits seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit der Idee unsere relativ simple Steuerung der Fußbodenheizung durch eine „smarte“ Lösung zu ersetzen. Die neueste homee Version mit Heizplänen hat diese Überlegungen noch einmal konkretisiert.

Allerdings stellt sich mir nach wie vor die Frage nach einem sinnvollen Anwendungsszenario. Da Fußbodenheizungen ihrem Wesen nach ja extrem träge sind, kann ich mir schwer vorstellen auf Ereignisse wie geöffnete Türen und Fenster sinnvoll reagieren zu können. Einzig das Heizen über Nacht zu reduzieren mag noch sinnvoll erscheinen, dies bringt unsere einfache Steuerung jedoch schon von Haus aus mit (wenn auch nicht konfigurierbar).

Daher wollte ich an dieser Stelle mal all jene die eine derartige Installation haben fragen, welche Anwendungszenarien ihr damit abdeckt und ob sich der wahrscheinlich sehr aufwendige und kostspielige Umbau wirklich lohnt.

Freu mich sehr auf euer Feedback :slightly_smiling_face:

Also bei uns regelt die Heizungssteuerung von Haus in Abhängigkeit der Aussentemperatur. Wir können aber Fußpunkt (Minimum) und Steilheit (Delta pro Grad Differenz) einstellen. Das passe ich im Frühjahr und im Herbst jeweils etwas an.
Durch die Trägheit der Heizung, regel ich so im Herbst z.B. die Steilheit höher, damit die Heizung in den ersten kalten Nächten, möglichst gut „vorheizt“. Tagsüber,wenn z.B. die Sonne noch für Wärme sorgt, regelt die Heizung selbstständig runter. Wir haben übrigens Erdwärme und extra Heizstrom inkl. Nachttarif, womit die Kosten echt überschaubar sind. Man will es ja schön haben :wink:
Was ich damit sagen will, du könntest z.B. soetwas auch mit homee realisieren. Oder die gehst über die Modi „anwesend“ und „abwesend“ und erstellst darüber etwas. Dafür bräuchtest du nicht mal die Heizpläne, die ich übrigens auch nicht nutze; ich hoffe auf weitere Anwendungsmöglichkeiten der Pläne.
Von einer Nachabsenkung, halte ich persönlich aufgrund der Trägheit der Heizung übrigens überhaupt nichts. Aber das muß jeder selber wissen…

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Grundsätzlich sehe ich das auch so dass ein SmartHome bei einer Fussbodenheizung nicht viel bringt. Zu Träge.

Ich weiss jetzt nicht wie zuverlässig die Wettervorhersage von homee ist, da man dort 2-3 Tage nach vorne schauen kann könnte man ggf. davon Ableitungen für den sinnvollen Heizungsbetrieb am heutigen Tag ableiten.
So muss man ja nicht heute bzw. in der nächsten Nacht ordentlich heizen wenn die nächsten 3 Tage pralle Sonne vorhergesagt ist und man große Fensterfronten hat.

Was ich mit homee mache weil ich eine (nicht modulierende) Luftwasserwärmepumpe habe und dort nunmal die Aussentemperatur auch über die Effizienz entscheidet… ich lasse von homee zu bestimmten Tageszeiten die Sollwerte (über Fusspunkt & Hysteresen) mehrfach am Tag so anpassen dass zu den effizienten Nachmittagsstunden geheizt wird und auch wenn mehr zu heizen ist die Nacht vermieden wird und tagsüber 1 langer Heiztakt (lieber wenige statt viele kleine Takte, Stichwort Haltbarkeit vom Verdichter) zustandekommt.
Dadurch schwingt die Temperatur aber natürlich auch ein wenig mehr in beide Richtungen also Abends ist es kurz vor zu warm im Haus und morgends gerade noch so warm genug um nicht zu frieren.
Auch ein Kfw55 Haus verliert halt die Wärme.

Gerade das größere Schwingen der Temperatur könnte mich aber ggf. in Zukunft auch dazu bringen den ganzen Quatsch wieder zu deaktivieren.

Auch ohne waren die Stromkosten (1.700kwh, 37€ je Monat) wirklich sehr human.
Wenn das alles jetzt nicht viel gebracht hab wird wieder umgestellt dann hat man wenigestens morgens warme Fliesen im Bad.

Ich habe auch noch einen Holzofen, wenn der an ist bzw. Über 30Grad, geht z.B. die Fussbodenheizung nur alle 3 Stunden für eine Stunde an.
Mein Arbeitszimmer, das ich sehr unregelmäßig nutze, kann ich unabhängig steuern von den anderen Räumen und in der früh per Uhr vom Bett aus aktivieren.
Schlafzimmer wird in der Früh für eine Stunde geschalten
Alles eher Luxus. In Fall 1 und 3 hat man einen wärmeren Boden ohne zu überheizen.

Ein weiterer Vorteil: Es bietet nach einer längeren Abwesenheit eine gute Möglichkeit zum Vorheizen.

:coffee:

Es macht nicht immer Sinn. Aber wenn meine Frau jedesmal nach dem morgentlichen aufstehen einen warmen Fußboden im Bad hat, ist sie überglücklich und was kann sinnvoller sein als seine Frau glücklich zu machen :innocent:

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Ich habe auch eine Fußbodenheizung und ein Haus, das noch nicht so alt ist und deshalb die Wärme gut hält. Trotzdem habe ich in ausgewählten Räumen, in denen ich es zeitweise etwas kuscheliger haben möchte, smarte Thermostate eingebaut. Da meine Fußbodenheizung einen Vorlauf von ca. 2-3h braucht, beginne ich entsprechend früh mit dem Heizen. So habe ich es morgens im Bad schön warm (ich mag das auch als Mann ;o) ) und abends im Wohnzimmer. Muss aber beides nicht den ganzen Tag heizen.

Es kommt auch auf den Heizungs Typ an. Ich habe eine Wärme Pumpe mit fbh. Hier macht Smarthome null Sinn. Die Heizung muss ohne regler nur über den hydraulischen Abgleich bei mir laufen. Smart home hat da null Einfluss… Einzig sinnvoll wäre allgemeine Energie spar Tips. Fenster zu etc.

Welche smarten Thermostate hast du eingebaut?

Ich habe die von Devolo. Leider kann ich sie nicht wirklich empfehlen, bzw. würde ich sie mir wohl nicht wieder kaufen.