Planung Homee

Hallo in die Runde,

wir modernisieren gerade unser Haus (u.a. Rollläden)und wollen homee als Smart Home Basis einsetzen. Für eine bessere Planung wären wir für Tipps zu folgenden Fragen sehr dankbar:

(1) Aktuell „betreiben“ wir unser W-Lan mit einer Fritz Box 7590 und zwei Repeatern AX 1200 im Mesh, eine für jede Etage (Router im Keller, Rep. in Erdgeschoss und 1. Etage). Dieses W-Lan betreibe ich doch weiter, richtig? (Homee ersetzt nicht das reguläre W-Lan?)

(2) Welchen Abstand sollte der Homee Cube-Stack vom Mesh-Repeater (AX1200) haben, damit die Signale / Funknetze sich nicht stören?

(3) Was kann ich machen, damit die Reichweite der Homee-Cubes bis über alle Etagen reicht? Ich habe sonst Sorge, dass die Ansteuerung z.B. des Dachfensters nicht funktioniert, wenn ich die Cubes nur im Erdgeschoss betreibe.

Vielen Dank für Eure Tipps,

APetrocelli

  1. genau, dein Heim-WLAN hat nix mitm homee zu tun
  2. egal, das Wlan stört evtl das Zigbee Netz, dann kannst den homee weiter wegstellen
  3. ich denke, hier gibt’s nen Denkfehler von dir:
    homee verbindet sich per Wlan oder per Netzwerkkabel mit deiner Fritzbox oder einem Repeater. Dadurch kann homee auf WLAN Geräte (zB Shelly Geräte) und das Internet zugreifen (damit du von unterwegs auch auf den homee kommst). Dabei funkt homee nicht direkt mit den WLAN Geräten, sondern hinee verbindet sich mit deiner Fritzbox und die handelt die Kommunikation der WLAN Geräte, die auch an ihr hängen, mit homee.
    Jeder weitere Funkwürfel (ZWave, Zigbee, EnOcean, …) baut sein eigenes Funknetz auf (also anders wie bei Wlan). Dieses hat eine begrenzte Reichweite, kann aber durch mit Strom versorgten Geräten erweitert werden. Diese Geräte verhalten sich dann wie Repeater. Das geht pro Funknetz, ein Zwave Gerät vergrößert also nir das Zwave Netz, nicht auch das Zigbee Netz. Mit Steom versorgt: Die Teile, die an 230V hängen, also nicht Sensoren mit Batterie.

Falls möglich, stell deinen homee zentral auf.

Für ganz geoße Reichweiten kannst du homee Würfel verbinden. Beispiel: im Erdgeschoss hast du einen homee und irgendwelche Funkwürfel. Die Zwave Geräte im Obergeschoss erreicht er aber nicht. Jetzt kannst du einen weiteren homee Würfel und einen Zwave Würfel ins Obergeschoss stellen. Die homees verbinden sich untereinander über dein WLAN. Die Zwave Geräte im Obergeschoss mit dem Zwave Würfel vom homee Turm im Obergeschoss. Jetzt kann auch der homee Würfel im Erdgeschiss auf die Zwave Geräte im Obergeschoss zugreifen.

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Hallo Wildsparrow,

super lieben Dank für Deine Ausführungen! Das, was Du geschrieben hast, beantwortet wirklich genau dass, wo ich unsicher war bzw. wo ich Unterstützung brauchte. :+1:

Geplant ist sowieso, den Cube per LAN anzuschließen (das selber in jeder Etage liegen wird). Für eine WLAN-Abdeckung wird eh im Haus gesorgt.

Ich habe aber - und das ist ja gar nicht schlecht - den Eindruck, das „Smart Home“ eh eher eine „Reise“ ist: Ich werde mal „basic“ und klein anfangen und dann auf- und ausbauen. Mein Eindruck ist, dass das auch gut zum homee-Konzept passt.

Danke Dir noch mal, ich habe gerade echt was gelernt :blush:.

(Die nächsten Fragen kommen bestimmt :see_no_evil:)

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Freut mich :slight_smile:
Immer gerne fragen, bzw die Suche verwenden, am besten mit Stichworten wie „Hausbau“ oder „Planung“ - da wurde schon viel geschrieben, was immer noch alles korrekt ist :+1:t2:

Hi,

Punkt 1 und 2 wurden ja bereits beantwortet.

Bei Punkt 3:
Ich war in der gleichen Situation was das renovieren betrifft. Am Anfang mit einem Würfel für das ganze Haus gearbeitet. Zwave war kein Problem, durch die Mesh Funktion hab ich alle Geräte erreicht. Für enocean benötigst du repeater. Wenn Shelly eingesetzt wird brauchst natürlich dann die wlan Abdeckung für alle Bereiche wo sie eben eingesetzt werden. Ich hatte dann aber ein anderes Problem: bei annähernd 100 Geräten hat aus meiner Sicht der Homee Würfel das was seine Leistung angeht nicht mehr verkraftet. Reaktionen unterirdisch. Deshalb habe ich folgende Konfiguration: 1 Brain Cube + zwave Würfel je Stockwerk, enocean nur im ug + repeater. Zigbee und so weiter hab ich nicht im Einsatz. Damit komm ich gut klar und wenn was schief läuft hab ich nur mim jeweiligen Stockwerk Ärger und nicht im ganzen Haus… wichtig vielleicht noch, automatisches Backup einstellen

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Kurze Anmerkung zum WLAN vs Zigbee, EnOcean, …

Auch ein Router (mit WLAN) stört mir einen Funk auf einer anderen Frequenz.

Beispiel: WLAN Router neben Homee mit EnOcean Würfel

Zwei Funkstandard mit der gleichen Frequenz, Zigbee / WLAN. Können sich natürlich noch massiver stören.

Immer Sender von einander trennen, die elektronischen Filter kriegen schon ne Menge raus, aber es wird nichts­des­to­trotz den Empfang schwächen. :dotted_line_face:

Daher mal so nen halben Meter Abstand kann ein Wunder bewirken.

:slight_smile:

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Danke für den Tipp, noch kann ich die vorgesehenen Stellen für meinen WLAN-Repeater und den Cube problemlos trennen.

In dem Zusammenhang (sorry, wenn ich da nerve, aber ich lerne gerade richtig viel und die homee Community ist einfach klasse :+1:): Für WLAN gibt es einfache Apps, mit denen man die Übertragungsrate (=Qualität) des Netzes testen kann. Gibt’s sowas auch für die anderen Funkstandards?

Hi,

auch Dir, Danke für den Tipp. Mich beruhigt die Antwort, da ich langsam verstehe, dass homee ausbaubar ist und man sinnvollerweise in Stufen vorgeht. Ich werde das erstmal basic aufbauen und dann ggf. nachrüsten :blush:

Gerne :smiling_face: ich hab hier auch schon oft Hilfe bekommen.

Ich hatte erst ebenfalls mit Rolladen Begonnen und dann erweitert.

Wie du sagtest es ist ein Projekt das wächst.

:slight_smile:

Bezüglich der Funkqualitätsmessung. WLAN (2.4GHz) ist ein Standard welcher in vielen Geräten verbaut ist und durch die „hohe“ Frequenz auch gut für Datenübermittlung (auch grössere Daten) geeignet ist. Die Frequenz 868 MHz / 0.868 GHz) ist eher für kleine Signale gedacht. Es ist jedoch kaum Hardware verbaut im diese Frequenz zu empfangen. Daher musst du für Messungen wie bei EnOcean dafür gebaute Hardware zukaufen. Bei ZigBee welches auch auf 2.4 GHz ist kann es sein, das du Apps findest, da es die gleiche Frequenz ist.

Z-Wave ist glaub auch um die 850 - 950 MHz rum, müsste aber geprüft werden. :thinking:

So bisschen ausgescheift aber ich hoffe es hilft dir weiter. :slight_smile:

Solange Du nicht zu viele Geräte hast, kannst Du auch mit einem homee alles ausbauen. Ich nutze ihn fast nur für zwave für Rollläden und Heizungsventile.
Der alte zwave Würfel ist recht sendeschwach. Von daher am Besten im gleichen Raum ein strombetriebenes Gerät verbauen (Rollladensteuerung oder Steckdosensteuerung bspw.). Um in die anderen Stockwerke zu kommen, einfach ein Gerät irgendwo im Stockwerk darunter und eines im Stockwerk darüber relativ nah beieinander montieren.
Ich konnte das Netz ganz gut mit Rollladensteuerungen aufbauen. Um im Stockwerk hoch zukommen habe ich dann eine Wandsteckdose über einem Fenster mit Rollladensteuerung schaltbar gemacht. Die Heizkörper profitieren dann vom aufgebauten Netz.
Zigbee ist bei mir ein Lampensystem, läuft aber bei mir komplett über Hue. Hab es aber ähnlich gemacht. Die Steuerungen habe ich alle in einem Raum im mittleren Geschoss.

Inzwischen kam dann noch ein Thread-Netzwerk dazu, das man dann auch wieder neu aufziehen muss.

So könntest Du erst einmal kleiner loslegen, falls Du nicht gleich für alle Etagen Steuereinheiten kaufen willst. Solltest Du mehr benötigen, baust Du später nach.

Heizungssteuerungen kann ich Dir nur wärmstens in homee empfehlen. Die Pläne sind super gemacht. Wobei das Konzept von AVM auch nicht verkehrt ist, halt anders ausgelegt. Mit Rollläden bin ich auch ganz zufrieden in homee. Nur bei Licht gib es für mich nichts über Hue.

Dann solltest halt alles in irgendeine Zentrale mit Sprachassistenten zusammenbringen. In meinem Fall ist es die AppleTV, da unsere Smartfones, … auch von denen sind.

Mit „Schlafen gehen“ stellt sich dann im Schlafzimmer Abenddämmerungslicht ein, geht ruhige, leise Musik mit einem Ausschalttimer an, … .
In den Räumen kannst Du statt einer großen Deckenlampe viele kleine Lichtinseln haben, die bei Bedarf zusammen auch richtig hell machen können. Das Sprachsystem fasst dann selbst alles zusammen und reagiert auf „Schalte Wohnzimmer ein“. Nur Vorsicht, mit „Gute Nacht“ gehen dann im ganzen Haus die Rollläden runter und die Lichter aus :wink:

Viel Spaß damit! - Aber fang lieber Gerät für Gerät, Zimmer für Zimmer an - Du wirst Dich auch viel mit rumärgern, bis alles läuft!

Bei mir öffnete die Haustür immer mal, ohne dass es jemand wollte. Bis ich meine Frau mit ihren unkoordinierten Sprachanweisungen als Übeltäter identifiziert habe. Also ihr besser die Rechte für Steuerungen aus der Ferne entzogen :wink: bis sie selbst herausfindet, womit sie es genau macht und Abhilfe schafft.

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Hallo EastSoft,

Danke für die vielen Tipps, die allesamt in die Richtung gehen, in die ich gerade denke und plan: Komponente für Komponente und Raum bzw. Stockwerk für Stockwerk.

Wir werden erst im Juli in unser neues Heim einziehen, ich werde aber jetzt schon in unserem Mietshaus mit einzelnen Geräten und Standards vertraut machen. Der Ausbau folgt dann ab Sommer.

Du hast mir auch noch mal einen Super-Denkanstoß gegeben: ZWave und Zigbee sind ja Mesh-Standards, verstärken sich also über jedes weitere Gerät und verängern das Netz automatisch. Damit sollte ich auch über 2 Etagen keine Probleme haben, die Geräte gut zu erreichen.

So langsam komme ich in der Smart Home-Welt (mit homee) an => es wechselt von Überforderung zu Spaß :blush:

Danke!