homee als kabellose Alternative zu Loxone

Hallo Zusammen!

Ich habe ein Elektroinstallationsunternehmen. Wir verbauen zur Zeit bei neuen Häusern oder Wohnungen das Loxone Hausautomatisierungssystem. Dieses funktioniert auch sehr gut.
Nun bin ich auf der Suche nach einem kabellosen System. Um bei Kunden auch eine Automatisierung nachrüsten zu können, ohne alle Leitungen neu zu verlegen.

Dadurch bin ich jetzt auf Homee gestossen. Die größten Vorteile darin sehe ich, dass es auch ohne Internet möglich ist den Homee zu betreiben und die möglichtkeit verschiedene Funksystem zu integrieren.

Die Frage die sich mir nun stellt ist, wie sieht es mit der Stabilität aus wenn ich alles erstmal Programmiert habe, funktioniert dann alles für lange Zeit einwandfrei? Ich möchte nicht ständig zum Kunden fahren und ein Gerät reseten oder tauschen müssen.

Würdet ihr einem Kunden das Homee System verkaufen, wenn ihr dafür eine Garantie hergeben müsstet das alles funktioniert, ohne dass der Kunde sich um irgendetwas kümmern muss? (Batteriewechsel ausgenommen)

Oder würdet ihr mir ein Alternatives System zu Homee empfählen?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

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Schau dich mal im Forum ein bisschen um.
Es gibt sehr viele kritische Stimmen über die Zuverlässigkeit.
Ich würde einem Kunden das nicht antun.
Von keiner Schaltung bis zur verzögerten Schaltung ist alles dabei.

Schau dir doch mal Digitalstrom an. Loxone air ist doch für die Nachrüstung gedacht. Dafür gibt es dann auch noch die EnOcean Erweiterung.

Ansonsten gibt es noch von Eltako eine Zentrale, die auf EnOcean setzt.

homee ist toll zum Spielen, wenn man ein dickes Fell hat.

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Also ganz so würde ich Homee nun nicht runter putzen wollen.
Ja, es könnte besser und zuverlässiger sein - eigentlich wie fast alles was Elektronik ist :wink:

Wir selber verbauen die Z-Wave Module (Unterputz) sowie die neue, smarte (Z-Wave) Schalterserie “Walli” von Fibaro recht oft in Größenordnungen von (nur) 15-30 Geräten pro Wohneinheit. Signifikant mehr (über 100) ist eher die Seltenheit.

Fibaro bietet eigene Hubs bzw. Gateways an, die aber bislang nicht Apple HomeKit kompatibel sind.
Da kommt (bei uns) Homee und der Z-Wave Würfel dann ist Spiel.
Die HomeKit Integration wird zwar noch als Beta bezeichnet, das liegt aber eher daran, dass bislang keine Zertifizierung von Gateways durch Apple möglich war. Ansonsten funktioniert das soweit und alle Geräte lassen sich auch per Siri gut steuern.
Bei uns ist es so, dass die finzanzkräftige Kundschaft in der Regel auf Apple Geräten unterwegs ist :smiley: daher Siri Support ein Must Have.

Zudem bietet Homee dann noch die Option der Erweiterung z.B. mit dem EnOcean Cube, um für spezielle Anwendungen dann auch diese Geräte einbinden zu können.
Unsere Installationen sind aber in der Regel sehr bodenständig… also nur Schalter, Dimmer, Rolläden, Garagentorsteuerung, Rauchmelder…

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Ich dachte Loxone hat auch eine Wifi-Variante ohne Verkabelung?!

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Hat es. Heißt Loxone Air

Na homee und Loxone sind jetzt nicht wirklich zu vergleichen… Loxone ist um einiges mächtiger (gerade auch wegen der Programmierung ähnlich einer SPS), hat aber auch einen stärkeren Lock-In Effekt dadurch dass Loxone eben nicht nur die Zentrale sondern auch eigene Schalter, Sensoren, Aktoren, Leuchten usw… baut (und es zB gar nicht möglich ist mit Bordmitteln Zigbee-Leuchtmittel anzusteuern… dafür geht DMX :smiley: ).

Im Gegensatz dazu kann homee von jedem programmiert werden und lässt sich Schritt für Schritt erweitern (jedenfalls einfacher als Loxone da man nicht an den Schaltschrank muss).

Und nach meiner Erfahrung mit mittlerweile 4 homees im Familien/Freundeskreis kann man homee durchaus guten Gewissens weiterempfehlen wenn man sich auf Enocean, AVM-Fritzbox und Zigbee (nur die Leuchtmittel, keine Fernbedienung oder Sensoren) beschränkt. Alles andere ist bei mir mittlerweile wieder rausgeflogen da “hakelig”, aber bei Z-Wave ist ja der neue Stack bereits angekündigt.

@Elektro1 kannst/darfst du etwas dazu sagen was Kunden bei euch im Schnitt für eine Loxone Installation bezahlen (bzw. wie groß bei einem Neubau im Schnitt der Aufpreis für Loxone gegenüber einer nicht-smarten Installation ist)?

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:roll_eyes:

:face_with_raised_eyebrow:

:cold_face:

ich würde Dir dringend empfehlen Dich hier im Forum umzusehen, gerade was Z-Wave angeht. Was Du Deinen Kunden auf jeden Fall vorher sagen solltest:

  • homee unterstützt nur einen Teil des Z-Wave Protokolls. Selbst wenn homee auf seiner Homepage Komponenten als “unterstützt” angibt, entspricht dies nicht der Wahrheit. Beispielsweise werden bei Fibaro-Komponenten oftmals nur Grundfunktionen unterstützt, andere Funktionen fehlen komplett (obwohl das auf der Homepage von homee anders suggeriert wird)
  • Folgende Dinge fehlen bei Z-Wave: Assoziationen, Toggling, Szenenerkennung
  • Zudem ist insbesondere das homee Z-Wave nicht bekannt dafür, besonders zuverlässig zu sein. Schalthandlungen werden verzögert oder gar nicht ausgeführt.

Kurzum, mach Deinen Kunden klar, dass sie ein Produkt kaufen, welches zum einen unvollständig ist und zum anderen die Stabilität und Zuverlässigkeit einer Beta-Version hat.

Wenn ich ein Haus bauen würde, dann würde ich überall KNX gleich mitverlegen und mir später überlegen, wie ich die Komponenten einbinde. Mit Homey (nicht Homee) kannst du KNX beispielsweise einbinden und direkt aus ein und der selben App heraus auch Z-Wave und Zigbee-Geräte ansteuern. Loxone wäre mir zu sehr lock-in-Effekt und zusätzlich nur extrem umständlich mit Z-Wave oder Zigbee zu kombinieren.

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