Boost Funktion AVM FRITZ! Thermostate oder besser universal für alle

Was willst du damit machen?
Ich will die Boost Funktion für x Minuten schalten, damit es mit meiner Wärmepumpe (WP) im „Altbau“ unterm Dach im Winter schnell warm wird, wenn die Temperatur unter 16 Grad (Schimmelgrenze) fällt. Das ganze aber in einem einstellbaren Zeitfenster. Das geht nicht zu programmieren in der FRITZ!Box in Kombination mit einem Zeitfenster. Ich habe eine PV-Anlage und das Dach soll nur sporadisch tagsüber, wenn Strom erzeugt wird, beheizt werden. Dann aber richtig.

Das ganze kann man sehr gut mit Shelly Geräten wie Shelly Plus 1 kombinieren, die z.B den SG-Ready Kontakt (Sollwert-Erhöhung der Heiz-Temperatur) der WP schalten, wenn Strom produziert (gemessen z.B. von Shelly 3EM) wird.

Warum interessiert es nicht nur dich?
Viele haben sicher das gleiche Problem im „Altbau“. Man will ja seinen PV-Ertrag sinnvoll nutzen, statt teuer nachts Strom zu kaufen.

Der Grund, daß ich einen Homee gekauft habe, war um PV und Wärmepumpe nicht kompatibler Hersteller wie z.B Viessmann mit SMA zu verbinden und smart zu machen. Wohl nicht umsonst schaltet jetzt der Basis-Cube AVM und Shelly.

@Steffen. Ich habe noch eine Ergänzung und Idee.

Der Homee kennt bei meinen Fritz Thermostaten 301 und 302 die Maximaltemperatur. Wenn er sie bei allen smarten Thermostaten kennt, dann könnte man auch eine Universal-Boost-Funktion für alle smarten kompatiblen Thermostate daraus machen, bzw. die Funktion einblenden bei allen, wo der Homee die Maximaltemperatur kennt. Das gleiche wäre machbar als Frost-Funktion mit Minimalwerten.

Die Idee in diesem Bereich mehr zu machen hatte homee schon und hat damals den hEM (homee Enegerie Manager) eingeführt und verkauft. Mit diesem hEM ist tatsächlich auch einiges möglich inkl. einer Priorisierung des überschüssigen Stroms. Also welche Geräte sollen in welcher Reinfolge für den überschüssigen Strom genutzt werden. Hierbei kann man auch einstellen, dass ein Gerät aber max. x Minuten am Tag genutzt werden soll und dann erstmal andere Geräte oder ein Gerät aber auf jeden Fall x Minuten am Tag aktiv sein, auch wenn zu wenig Strom da ist und so… Leider wird der hEM von homee nicht mehr vertrieben. Damit ist der Bereich leider auch nicht mehr so stark repräsentiert.

Nun aber zu deinem konkreten Problem: Warum löst du das nicht einfach mit einem HG? Du kannst doch die Ventile einfach öffnen lassen sobald du eine gewisse Menge Strom produzierst. (Allerdings kann homee leider ohne hEM nicht ausrechnen, ob es gerade einen Überschuss gibt.) Sollte zu wenig Strom produziert werden, schließt du die Ventile einfach wieder.

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@Caphi

Auch ich finde es schade mit dem hEM. Aber ich habe einen SMA Home Manager. Kostet aber auch rund 500.-. Nur versucht fast jeder Hersteller heutzutage seinen eigenen Manager teuer zu verkaufen und die Entwicklung einzelner großer Hersteller wie Viessmann geht aktuell wieder Richtung Abschottung statt offener Schnittstellen.

Will man Viessmann WP generell mit einer PV verbinden, braucht man gleich zwei Viessmann Stromzähler im Zählerschrank für 700.- um die WP mit PV-Strom Überschuß zu steuern. Mit Shelly (Shelly Plus 1 Relais und Shelly 3EM Strommesser) läßt sich das für ~70 Euro plus Einbau realisieren. Da aber so wie so ein Elektriker wegen der WP oder PV Anlage kommen muß, kostet der Einbau eine halbe Arbeitsstunde.

SMA Wechselrichter, Viessmann WP und AVM Fritz!Box ist eine sehr häufige Kombination, die nicht miteinander bis schlecht untereinander kommuniziert.

Mit Shelly kann man alles einbinden. Der Homee ist deswegen so genial, weil er diese dreier Kombination und fast alle anderen fast perfekt miteinander vernetzt. Wenn ich nochmal bauen würde, würde ich - wenn möglich - nur Shelly verwenden. Aber mit Homee + Shelly geht fast jedes bereits existierende gemischte Smart Home.

Ja mit einem HomeeGramm läßt sich Boost kompliziert "über wenn dann "-Bedingungen schon lösen. Eine Boost-Funktion wäre trotzdem gut, wenn man verschiedene Thermostate hat und mehrere gleichzeitig schalten will oder nach Hause kommt und es zu kalt oder hat aus Versehen zu lange gelüftet etc.

Bei mir zu Hause stelle ich meinem WP-Heizplan „Normal- und Komforttemperatur wie Nachtabsenkung ein“ Aber das Erwärmen dauert im „Altbau“ zu lange, deswegen starte ich erst mal x-Minuten mit Boost on top auf meinen Wärmepumpen-Heizplan und schalte gleichzeitig den SG-Ready Kontakt der WP. Bei Erreichen einer Zieltemperatur schalte ich wieder zurück. Nur so bekomme ich das Haus rund um die Uhr angenehm warm.

Das funktioniert aber nur gut, wenn die WP auch einen Heizwasser-Pufferspeicher hat, um auch überschüssigen PV-Strom in Wärmeenergie zu speichern. So kann man sich eine vergleichsweise sehr teure Speicherbatterie sparen. Die macht im Winter sowieso wenig Sinn, da man wegen der WP nicht genügend PV-Überschuß hat.

Die PV-Anlage sollte schon mindestens 6 bis 10 KWp Leistung haben. Mehr ist immer gut. Wer ein E-Auto kaufen will, der sollte eines mit Bidirektionalem-Laden und entsprechender Walbox nehmen. Dann hat man relativ preisgünstig seine Speicherbatterie fürs Haus mit drin.

Ich habe fast 20 Jahre Erfahrung in diesen Themen und bin sehr experimentierfreudig, um optimale energiesparende wie preisgünstige Lösungen zu finden.

Die kannst du im homee aber auch einfach zu einer Gruppe zusammenfügen.

Der ist in der tat (noch) günstiger als ein Batteriespeicher und hat zudem den Vorteil, dass man einen wasserführenden Kamin auch noch anschließen kann. Damit habe ich tolle Erfahrungen gesammelt.

Naja, hast du dir mal angeguckt was alleine so eine Wallbox kostet? Die mir bekannten Modell kosten alle vierstellig. Und du musst bedenken, dass man oft nur einen kleinen Teil der Autobatterie nutzen kann, da du ja keine leere Batterie am nächsten Morgen haben willst. Trotzdem finde ich bidirektionales Laden toll, aber das super Schnäppchen ist es nach meiner Einschätzung nicht.

Dann solltest du dir vielleicht echt mal überlegen, ob du dich an das Thema „Home Assistent“ oder ähnliches wagen willst. Hier ist deutlich mehr möglich.

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Hallo @Caphi

vielen Dank für die Tips. Tolle Idee mit dem Kamin. Will ein Freund auch gerade realisieren.

Ich meine ja nur, wenn man ein E-Auto haben will, sollte man es gleich richtig (bidirektional) machen. Lohnt sich meines Erachtens nur, wenn man zu Hause arbeitet (oder auf der Arbeit aufladen kann) und selber mindestens 15 bis 20 KWp PV auf dem eigenen Dach hat, wenn man auch zusätzlich eine WP nutzt. Da die Auto-Batterien bis zu 80 bis 100 KWh Kapazität haben im Gegensatz zu den üblichen Sonnenbatterien (8 bis 12 KWh), kann man 5 bis 15 KWh Nachts verschmerzen und auch tagsüber von Mitte März bis Mitte Oktober die Lastspitzen abpuffern. „Autobatterien“ liegen bei rund 20.000.- haben aber bis zu 8-10 mal Strom mehr als „Sonnenbatterien“ für rund 10.000.- Euro. Preis-Leistungs-Verhältnis ist also unschlagbar mit einer „Autobatterie“ statt „Sonnenbatterie“ zu Hause.

Da fällt dann die Wallbox mit rund 1500.- nicht mehr ins Gewicht.

In erster Linie mache ich ehrenamtliche unabhängige Energieberatung für eine gemeinnützige Stiftung wie PV, WP, Umrüsten oder verbessern von Heizungen, Isolierung bestehender Gebäude und wie man bestehende Komponenten miteinander vernetzt. Da brauche ich einfache kostengünstige flexible Lösungen wie z.B. Shelly Geräte oder Homee als Fernwartung.

Aber den „Home Assistent“ schaue ich mir gerne an.
Nochmals Danke für den Tip.

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Im Grundsatz stimme ich dir ja völlig zu, dass bidirektionales laden echt etwas cooles sein kann, gerade wenn man home office macht. Ich muss dir aber auch sagen, dass ich bis vor kurzen einen e smart gefahren bin. Der hatte eine 17 kW Batterie. Jetzt fahre ich einen Mini Cooper SE mit einer 32 kW Batterie. Beides reicht mir hier für die Stadt völlig aus, allerdings unterstützen beide auch kein bidirektionales laden. Und klar weiß ich, dass es auch Autos mit 100 kW Batterien gibt. Man muss da bloß genau hingucken, welches Auto (Batteriekapazität und bidirektional?) und welches Ladeverhalten (tagsüber laden oder die ganze Woche als Außendienstler unterwegs?) ist vorhanden und dann kann ein bidirektional geladenes Auto richtig Sinn machen. Ich habe auch das Gefühl, dass du da viel besser bescheid weißt als ich. In deinem ersten Post klang das nur nach einer Verallgemeinerung, dass bidirektionales laden die Patentlösung für alles ist. Dem wollte ich ich mich nur nicht anschließen. Aber das hatte ich wohl ohnehin missverstanden :slight_smile:

Kostengünstig ist Home Assistent auch, aber leider nicht so einfach wie homee. Aber so ist das nun mal oft im Leben, dass ein umfangreicher Funktionsumfang mit einer gewissen Komplexität in der Bedienung einhergeht.

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