Balkon-Kraftwerk an Wohnwagen anschliessen?

Hallo,

ohne jetzt über den Sinn oder Unsinn dieser Aktion zu diskutieren. Ein Bekannter von mir kam gestern auf die Idee sein Balkonkraftwerk zusätzlich an seinem Wohnwagen anschließen, welcher schon mit einer autarken Anlage mit Wechselrichter und Batterie bestückt ist.
Ist das so möglich? Theoretisch sollte es dem Balkonkraftwerk ja egal sein wo es die Netzfrequenz herbekommt.
Hintergrund ist es kostenlos und einfach zu erweitern, sowie Batterie für die Nacht aufzusparen.

Viele Grüße
JayJay

Hallo,

ich bin kein Elektriker und hab auch keinen Wohnwagen… Darum ist das jetzt erst mal nur meine Meinung :wink:

Aber soweit ich mich damit auskenne, würde ich das nicht einfach so machen…
Wenn du 2 Stromquellen gleichzeitig anschließt, erhöhst du damit (je nach Reihen-/Parallelschaltung) entweder die Spannung oder den Stromfluss… Beides könnte die Batterie oder wo der Strom auch hin fließt überlasten.

Zumindest sollte man sich die zulässigen Werte der Komponenten genau anschauen, bevor man sowas macht.

Gruß
Stefan

Danke für Deine Meinung :wink:

Das Panel würde ja auf der 220V Seite hinter dem Wechselrichter angeschlossen werden. So ein Wechselrichter funktioniert doch nur in eine Richtung, oder?

Mal schauen ob sich noch jemand findet, der mehr Ahnung von Elektrotechnik hat als wir beide :smiley:

Viele Grüße
JayJay

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So ganz versteh ich konstellation nicht aber Soweit ich weiß ist pro Hausnetz nur der Betrieb von einem Wechelrichter zugelassen.

Guten Morgen :slight_smile:

Interessante Frage…
Ich hatts gestern schon gelesen, hab aber noch keine abschließende Meinung.
Und damit komm ich auch direkt zum ersten und wichtigsten Punkt: Ich weiß es nicht, ich denke jetzt mal nur laut :slight_smile:

Zum Verständnis:
Dein Kumpel hat nen Wohnwagen mit 12V/24V Batterie (die er einfach extern, manuell aufläd) und einen stinknormalen Wechselrichter, der die 12V/24V DC der Batterie in 230V AC umwandelt, damit er seinen „normalen“ 230 V Haushaltsgeräte im Wohnwagen nutzen kann.
Korrekt?
Und dann hat er noch eine Mini-PV-Anlage, bestehend aus mind. einem PV-Modul und einem Mikrowechselrichter, der sich mit der Netzfrequenz synchronisiert (und abschaltet, falls er keine Netzfrequenz vorfindet).
Um seine Wohnwagen-Batterie tagsüber zu schonen, würd er seine Geräte dann lieber mit „Direkt-Strom“ aus dem PV-Modul versorgen. Und er möchte keine neuen Geräte kaufen, die für „Inselbetrieb“ notwendig wären (also z.B. andere Batterie, Laderegler, usw…).

Meine aktuelle Meinung ist, dass es grundsätzlich schon funktionieren würde, wenn der Mikrowechselrichter von der PV-Anlage die vom Wohnwagen-Wechselrichter generierte Frequenz für „geeignet hält“. --> aber da komm ich gleich noch zu.

Man darf natürlich auch die bekannten Sicherheitsbestimmungen bzw. Vorgaben nicht außer Acht lassen. Z.B. besteht die Gefahr, dass man einzelne Stromleitungen (230 V AC) im Wohnwagen überlastet…

Aber wegen der „geeigneten Frequenz“:
Die gängigen Mikrowechselrichter, die die geforderten Sicherheitsmerkmale (z.B. nach VDE-AR-N-4105) erfüllen, prüfen vermutlich nicht nur einfach, ob irgendeine Frequenz vorhanden ist und synchronisieren sich mit dieser, sondern können eventuell (meine Vermutung, abhängig vom verwendeten Wechselrichter, usw…) auch prüfen/bestimmen/analysieren, ob woher diese kommt bzw. ob diese wirklich vom „Netzstrom“ kommt oder anderweitig generiert wird.
Ein Freund von mir ist „vom Fach“ und meinte, dass es Möglichkeiten gibt zu bestimmen, woher der Strom kommt. Ob die Mikrowechselrichter so etwas eingebaut haben oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen, aber ist bestimmt auch vom jeweiligen Modell abhängig.

Und dann stellt sich noch die Frage was passiert, wenn von der PV-Anlage mehr erzeugt wird, als im Wohnwagen verbraucht wird.
Die überschüssige Energie in der Batterie speichern geht ja nicht.
Da müsste der Mikrowechselrichter die überschüssige Energie dann als Wärme verbraten.
Aber ob dieser das kann oder lange aushält, kann ich dir auch nicht sagen.
Normalerweise haben diese Wechselrichter ja immer die Möglichkeit den komplett erzeugten Strom ins (Hausnetz) zu schieben. Diese Möglichkeit hättest du dann beim Wohnwagen nicht.
Es sei denn, du hängst irgendwo einen Widerstand an und verbrätst da alles :slight_smile:

Viele Grüße

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Das hängt ganz von der Anlage im Wohnwagen ab, Grundsätzlich kannst du den Strom der Balkonanlage nutzen weil aus dem Gleichstrom der PV anlage über deren wechselrichter ja 230V Wechselstrom entsteht den du rein Theoretisch als Ladestrom zum Wohnwagen nutzen könntest…
Les das hier mal zum Verständnis

@Speedo
Es geht ja nicht um ein Hausnetz, sondern um ein unabhängiges Netz in einem Wohnwagen, der übrigens schon recht alt ist.

Genau so ist es…

Das war unsere Idee, als wir nach einer Möglichkeit suchten Strom einzusparen.

Das ist die große Frage. Wie gesagt ich habe da auch nicht so die Ahnung. Besser wäre es wahrscheinlich, den Wechselrichter am Modul abzuklemmen und direkt einzuspeisen. Was passiert dann aber wenn nichts abgenommen wird und die Batterien voll sind?

@Dvirush1
Aber das wäre dann ja rauf und runter transformiererei. Ich bin mir nicht mal sicher ob die Anlage schon eingebaut war. Die hat er bestimmt nachgerüstet…

Danke erstmal für euren Input
Viele Grüße
JayJay

Naja, direkt einspeisen (in die vorhandene Batterie?) geht ja auch nicht ohne spezielle Solar-Laderegler. Die müssten dann noch zusätzlich angeschafft werden.
Diese schalten auch ab, wenn die Batterie voll ist (bzw. stellen nur Strom für die Erhaltungsladung zur Verfügung).
Außerdem bräuchte es vermutlich noch eine neue Batterie, die besser für die Ladezyklen geeignet ist, die durch die Verwendung einer PV-Anlage entstehen.
Aber das wäre mit Sicherheit die sauberste Variante und hier zu empfehlen.

Eine erweiterte Bastellösung, die ausschließlich vorhandene Komponenten verwendet, ist mir auch grad noch in den Sinn gekommen.
Aber empfehlen würd ich die nicht und daher auch bitte nicht so ernst nehmen… :slight_smile:
Dein Kumpel hat bestimmt auch noch ein ganz normales Auto-Batterie-Ladegerät (irgendwie musste er ja auch vorher die Batterie vom Wohnwagen laden).
Und jetzt nehmen wir Mal an, dass der vorhandene Mikrowechselrichter der PV-Anlage die erzeugte AC_-Frequenz vom „normalen“ Wohnwagen-Wechselrichter für geeignet hält und Strom in dieses Wohnwagen-Netz einspeist.
Dann könnte man das normale Auto-Batterie-Ladegerät auch an dieses Netz anschließen und damit die Wohnwagen-Batterie laden.
Macht natürlich nur (rechnerisch) Sinn, wenn auch die Sonne scheint (ist ja kein Perpetuum Mobile :-))

In diesem Sinne: Gute Nacht :slight_smile:

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Moin,

Ich habe gestern nochmal mit ihm gesprochen. Er hat eine selbstgebaute Solaranlage mit einem Hybrid Wechselrichter, diese Teile haben Anschlüsse für Solar, Batterie und Generator und eben 220V. Die Batterie hat 180Ah und reicht wohl nicht (mehr) ganz, gerade wenn tagsüber etwas mehr verbraucht wird. Aber nicht mehr ganz ist ihm sicherer als ganz kaputt, deswegen zögert er noch :joy: Kann denn durch das bloße abschliessen der Wechselrichter schaden nehmen, oder sind die soweit abgesichert?

Viele Grüße
JayJay

Ääähh… jetzt steh ich auf dem Schlauch.

Was will er wo anschließen?
Oder anders gefragt: Was ist denn jetzt wie und wo angeschlossen?
Die Batterie an den Hybrid-Wechselrichter, der dann ein 230 V AC Netz erzeugt?
Oder das PV-Modul an diesen Hybrid-Wechselrichter?

Viele Grüße

Eigentlich nicht, du hast es in Deinem ersten Post doch schon beschrieben :smiley:

Er hat eine komplett autarke Solaranlage (Eigenbau) auf seinem Wohnwagen gebaut. 2 Solarmodule die über einen Hybrid Wechselrichter die Batterien laden, bzw 220V Netz erzeugen oder vom Generator das Netz durchschleifen. In dieses vom Hybridwechselrichter erzeugte 220V Netz möchte er zusätzlich über das Balkonkraftwerk (also Solarmodul mit eigenem Wechselrichter) einspeisen. Warum? Weil er es da hat und um die Batterie zu entlasten, damit diese Abends/Nachts länger durchhält.

Die Balkonkraftwerke sind ja auf eine Netzfrequenz angewiesen, die erzeugt ja der Hybrid Wechselrichter, entweder von den Solarmodulen, der Batterie oder dem angeschlossenen Generator. Wenn nun dieses Balkonkraftwerk auf der 220V Seite des Hybrid Wechselrichters angeschlossen wird, sollte doch mehr Energie für die Ladung/Erhaltung der Batterie bereit stehen bzw. weniger aus der Batterie entnommen werden, weil ja ein Teil der benötigten Energie durch das Balkonkraftwerk erzeugt würde - so die Theorie :smiley:

Das wäre dann die einfachste Möglichkeit, die Solaranlage zu erweitern. Klar kann man auch ein Modul dazu kaufen oder den Wechselrichter des Balkonkraftwerks abklemmen, dann ist aber wieder die Frage ob der Hybrid-Wechselrichter das ab kann…

Viele Grüße
JayJay

Ah, okay, verstehe :slight_smile:
Jetzt hab ich wieder den Durchblick.

Also an dem „Problem“ bzw. der Fragestellung hat sich dadurch nichts geändert.
Die wichtige Info ist, dass der Wohnwagen-Wechselrichter von einer Batterie gespeist wird und ein 230 V Netz erzeugt. Ob diese Batterie jetzt auch noch durch die auf dem Wohnwagen vorhandenen PV-Module und/oder einen Generator geladen werden kann, ist dann erstmal unerheblich.
Die Frage bleibt die gleiche: Wird der Mikrowechselrichter vom Balkonkraftwerk dieses vom Wohnwagen-Wechselrichter erzeugte Netz „akzeptieren“, oder nicht? :slight_smile:

Von der Theorie her müsste das aber funktionieren (die offnenen Fragen und Probleme haben wir ja „oben“ schon erwähnt :slight_smile: )
Wenn man das Balkonkraftwerk direkt anschließen könnte, würde man in dieser Situation die Batterie entlasten und die auf dem Wohnwagen vorhandenen PV-Module könnten überwiegend für die Aufladung der Batterie verwendet werden (damit die Batterie nachts auch schön voll ist, auch wenn man tagsüber bereits Strom im Wohnwagen verbraucht hat).

Ob das klappt, müsste man dann wirklich mal ausprobieren bzw. sich vorher mal genau die Datenblätter der Wechselrichter durchlesen.

Prinzipiell geht aber so eine Verschaltung, siehe Bild hier.
Das ist genau das Szenario, dass du meinst, oder?

Viele Grüße

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Ja, das sieht so aus, wie ich das meine. Ok, dann scheint es ja prinzipiell möglich zu sein und man müsste mal den Versuch starten, ob das 220V Netz akzeptiert wird.
Ist aber nicht meine Entscheidung .

Viele Grüße
JayJay

Falls es funktioniert musst du uns mal die genauen Typen der beiden Wechselrichter mitteilen :slight_smile:

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