Anzeigefehler im Diagramm

Wenn ich mir ein Diagramm anschaue, habe ich merkwürdige Dinge gesehen.

Ohne Zoom sieht das Diagramm z.B. so aus:
Bild ohne Zoom 1
Eigentlich müsste es der roten Linie folgen.

Wenn ich diesen rechten Teil Zoome, sieht es so aus:
Bild mit Zoom 1
Da sieht man dieses Plato.

Jetzt warte ich ne Zeitlang (ca. 1/2 h) dann sieht das Diagramm plötzlich so aus (ohne Zoom)
Bild ohne Zoom 2
Jetzt sieht man das Plato. Aber wenn ich jetzt Zoome, sieht es so aus:
Bild mit Zoom 2
Eigentlich müsste es der roten Linie folgen.

um welchen Wert handelt es sich hier?

Guck dir mal die Uhrzeiten bei den einzelnen Punkten genau an. Das vierte Diagramm, dass ja eigentlich später ist, endet um 7:30 Uhr. Das zweite Diagramm aber um 8:00 Uhr. Bist du dir sicher, dass das der gleiche Tag ist? Wenn ich das richtig sehe, ist ja nachträglich um kurz vor halb acht noch ein Messwert um die 2500 hinzugekommen. Das wäre schon echt sehr merkwürdig.

Ich habe mir mit Hilfe des vhih einen Luftqualitätssensor geschrieben. Der misst allen mögliche Werte wie CO2, Luftdruck, Temperatur, rel. Feuchtigkeit, abs. Feuchtigkeit, Taupunkt 2.5 PM und 10 PM.
Dieser Wert ist der CO2 Wert.
Ich habe mir dazu noch eine Ausgabe auf den Monitor gemacht und so die Werte verglichen. Die Werte sind die des Platos.

die ersten beiden Bilder sind heute morgen und die zweiten beiden Bilder sind ca 1/2 h später aufgenommen worden.

jetzt sieht es ohne Zoom so aus:
Bild ohne Zoom 3

und kurz nach der Aufnahme dieses Bildes sieht es plötzlich so aus:

Bild ohne Zoom 3.1

Es ist schon wirklich komisch …

und jetzt sieht es so aus

Bild ohne Zoom 4

Das sieht tatsächlich so aus, als wenn da Werte rückwirkend geändert wurden. Sehr komisch. Das sollte sich vielleicht @Steffen mal angucken.

Unabhängig davon, sind die Werte aber per se viel zu hoch. Meine CO2 Werte im Wohnzimmer liegen nur selten über 1000 und dann reiß ich auch das Fenster auf. Laut Umweltbundesamt sind Messwerte über 2000 bereits „Hygienisch inakzeptabel“. Ich hoffe daher, dass da noch einiges mehr nicht stimmt…

Quelle:

Ja, das weiß ich auch. Mein anderes Vergleichsmessgerät zeigt ja auch vernünftige werte an.
Ich habe den Sensor MH-Z14A. Wegen der zu hohen Werte habe ich auch mal im Internet gesucht. Es scheint so, dass dieser und auch der MH-Z19 ein Problem hat, das allerdings erst nach ungefähr einem halben Jahr auftritt. Da sind die Werte einfach viel zu hoch und er geht öfters in die Sättigung (5000 ppm). Ich werde mir deswegen mal den Sensor von SensAir S8 besorgen. Der scheint das Problem nicht zu haben, ist allerdings auch deutlich teurer.

Ich kenne diese Berichte. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob man ihnen so vertrauen darf. Sie wurden alle in Schulen gemessen, also mit Kindern / Jugendlichen in größerer Ansammlung. Des weiteren wurde gemessen, wie die Konzentration nachlässt. Wie misst man Konzentration? Auch wird nirgends erwähnt, wie lange vor jedem Versuch gelüftet wurde und wie lange dann diese Luft „ruhen“ konnte bevor der nächste Test gemacht wurde. Ich habe nämlich mit einem CO2 Messgerät gemessen, das der CO2 Anteil sofort nach dem Schließen der Fenster schnell ansteigt von z.B. 420 ppm auf 600 ppm.

Ich trau dem Braten noch nicht.

Das kann ich bestätigen. Auch weiß ich um ehrlich zu sein gar nicht genau, wo überhaupt der ideale Standort zum Messen wäre. Ich würde mir auch nicht herausnehmen, dass meine Werte zu 100% genau sind. Darum geht es ja aber in der Regel auch gar nicht. Aber die Größenordnung sollte ja schon halbwegs stimmen. So zumindest meine Gedanken dazu :slight_smile:

Schön, das du das bestätigen kannst. :+1:
Ich habe mir folgende Überlegungen gemacht.

Jeder Mensch atmet pro Tag ca. 1 kg CO2 aus. Das sind 509 ltr.
Umgerechnet sind das dann 42 g/h CO2 oder 21 ltr/h.
Der CO2 Gehalt der Ausatemluft liegt bei ca. 4% (Das sind 40.000 ppm !).
Die 400 ppm CO2 in der Außenluft entsprechen ca. 15 ltr CO2 oder 30 g CO2 in der Luft.
Mein Raum, in dem ich das Messe, hat ca. 40 m³ (= 40.000 ltr).

Daraus kann man folgende Daten ableiten:
In diesem Raum befinden sich ca. 16 ltr CO2 (400 ppm von 40.000 ltr).
Ich atme 21 ltr/h CO2 aus.
Damit steigt der CO2 Anteil pro Stunde um 21 ltr (um 525 ppm/h, also von 400 ppm auf 925 ppm).
Ich habe mal mit diesem komischen Sensor mal ca. 460 ppm/h gemessen. Es liegt also etwa in der selben Größenordnung.
Die Türe im Schlafzimmer ist nicht besonders dicht. Außerdem sitze ich nicht hier 16 h ganz still und schaue Löcher in die Luft.
Ich gehe auch mal aus dem Zimmer raus.
So findet ein kleiner Luftaustsich mit dem Rest der Wohnung statt.
Daher ist der berehnete Wert (525 ppm/h) wohl etwas zu hoch gegriffen.

Wenn ich jetzt diese Berichte hernehme (Grenze bei 1000 ppm), müsste ich ca. jede Stunde lüften (Anstieg von 400 ppm auf 925 ppm).
Die Heizkostenrechnung wird sich freuen.

In der DIN 1946-6 geht man von einem Luftwechselrate von 0,4 1/h aus.
Das bedeutet, dass alle 2,5 h (1/0,4) die Luft in einem Raum völlig ausgetauscht werden soll.

Ich nehme jetzt einfach mal die DIN als Grundlage.

Ich soll also laut DIN alle 2,5 h lüften.
Diese Zahlen sind Durchschnitte, also gelten Tag und NACHT.
Wer lüftet schon im Winter alle 2,5 h in der Nacht?

Wenn ich mal davon ausgehe, das die Nachtruhe 8 h dauert und dann noch jeweils 1 Stunde Abends und Morgend dazurechne, dann sind das 10 h ohne zu lüften.
Ich gehe weiterhin davon aus, das der Mensch in der Nacht nur die Hälfte der 21 ltr/h CO2 ausatmet (also ca. 10 ltr/h).
Der Anstig vom CO2 wäre demnach ca. 2800 ppm (also von 400 ppm auf 3200 ppm).
Wenn zwei Personen im Bett liegen sogar noch viel viel mehr (von 400 ppm auf 6000 ppm).

Als ich mal im Winter alleine geschlafen habe, habe ich tatsächlich werte um die 4500 ppm gemessen (mit einem CO2 Messgerät).
Das ist plausibel, weil ich wohl doch mehr als 0,5 kg/Tag (10 ltr/h) an CO2 ausstoße.

Wenn es allerdings zwischen 8.000 ppm und 10.000 ppm schon zu Bewustlosigkeit und Tot durch ersticken führen kann (Werte aus dem Internet), stimmt bei der ganzen Geschichte etwas nicht.
Dann wären Ehepartner in der Nacht hochgradig gefärdet.

Es schwirrt seit 150 Jahren die Pettenkofer-Zahl (1000 ppm) durch die Spinnweben der Geschichte.
Die DIN lässt aber offensichtlich deutlich höhere Konzentrationen von CO2 zu, ohne das mit erhobenem Finger auf eine Gefahr hingewieen wird.

Irgendwie passt da was nicht zusammen. Ich werde aber weiter forschen.

Warum mach ich das alles?
Naja, ich habe mir neue Fenster einbauen lassen. Die sind ja besonders dicht.
Deswegen wollte ich sehe, wo ich mit dem CO2 stehe.
Vor dem Einbau bin ich leider nicht auf die Idee gekommen, da was zu messen.

So wie es aussieht, werde ich um eine Zwangslüftung mit Wärmerückgewinnung nicht drumherum kommen.
Aber das dachte ich mir schon vor den neuen Fenstern.

Also so genau wie du habe ich das nie gerechnet. Aber dennoch mal ein paar Anmerkungen:

Der CO2 Verbrauch eines Menschen variiert meines Wissens nach stark. Zum einen abhängig vom Menschen an sich (alt - jung, dick - dünn, groß - klein) und zum anderen von der Aktivität. Heißt, dass man im Schlaf und der Ruhelage viel weniger CO2 verbraucht als beim Sport. Den durchschnittlichen Tagesverbrauch eines durchschnittlichen Menschen also einfach durch 24 zu rechnen, könnte da einiges Verzerren. Ich sage bewusst „könnte“, denn wissen tu ich das nicht. Ich habe mich damit nie intensiv beschäftigt.

Dann natürlich ganz richtig die Frage, wie dich sind die Fenster, das Mauerwerk, etc. Wenn ich alleine zu Hause bin, reicht das „unbewusste Lüften“ (rein raus gehen etc.) schon aus, damit der CO2 Wert nicht über 1000 geht. Das sind allerdings auch ca. 125 qm und ein offener Durchgang zum Flur. Wenn wir aber mal Besuch haben… Da kannst du echt zugucken wie der CO2 Wert in 10er Sprüngen hoch geht.

Laut Internet schwankt dieser CO2-Verbrauch zwischen 0,5 und 5,5 kg/Tag.

Ich habe mich bewusst für die niedrigen Werte entschieden.
0,5 kg/Tag (ca. 10 ltr/h) beim Schlafen
1 kg/Tag (ca. 21 ltr/h) bei den leichten Tätigkeiten (Büroalltag).

Natürlich verfälscht so eine Mittelwertbildung das Ergebnis. Aber da das Ganze keine exakte Wissenschaft ist (wie du ja auch schon sagtest) ist diese Mittelwertbildung in meinen Augen durchaus zulässig.