Schön, das du das bestätigen kannst.
Ich habe mir folgende Überlegungen gemacht.
Jeder Mensch atmet pro Tag ca. 1 kg CO2 aus. Das sind 509 ltr.
Umgerechnet sind das dann 42 g/h CO2 oder 21 ltr/h.
Der CO2 Gehalt der Ausatemluft liegt bei ca. 4% (Das sind 40.000 ppm !).
Die 400 ppm CO2 in der Außenluft entsprechen ca. 15 ltr CO2 oder 30 g CO2 in der Luft.
Mein Raum, in dem ich das Messe, hat ca. 40 m³ (= 40.000 ltr).
Daraus kann man folgende Daten ableiten:
In diesem Raum befinden sich ca. 16 ltr CO2 (400 ppm von 40.000 ltr).
Ich atme 21 ltr/h CO2 aus.
Damit steigt der CO2 Anteil pro Stunde um 21 ltr (um 525 ppm/h, also von 400 ppm auf 925 ppm).
Ich habe mal mit diesem komischen Sensor mal ca. 460 ppm/h gemessen. Es liegt also etwa in der selben Größenordnung.
Die Türe im Schlafzimmer ist nicht besonders dicht. Außerdem sitze ich nicht hier 16 h ganz still und schaue Löcher in die Luft.
Ich gehe auch mal aus dem Zimmer raus.
So findet ein kleiner Luftaustsich mit dem Rest der Wohnung statt.
Daher ist der berehnete Wert (525 ppm/h) wohl etwas zu hoch gegriffen.
Wenn ich jetzt diese Berichte hernehme (Grenze bei 1000 ppm), müsste ich ca. jede Stunde lüften (Anstieg von 400 ppm auf 925 ppm).
Die Heizkostenrechnung wird sich freuen.
In der DIN 1946-6 geht man von einem Luftwechselrate von 0,4 1/h aus.
Das bedeutet, dass alle 2,5 h (1/0,4) die Luft in einem Raum völlig ausgetauscht werden soll.
Ich nehme jetzt einfach mal die DIN als Grundlage.
Ich soll also laut DIN alle 2,5 h lüften.
Diese Zahlen sind Durchschnitte, also gelten Tag und NACHT.
Wer lüftet schon im Winter alle 2,5 h in der Nacht?
Wenn ich mal davon ausgehe, das die Nachtruhe 8 h dauert und dann noch jeweils 1 Stunde Abends und Morgend dazurechne, dann sind das 10 h ohne zu lüften.
Ich gehe weiterhin davon aus, das der Mensch in der Nacht nur die Hälfte der 21 ltr/h CO2 ausatmet (also ca. 10 ltr/h).
Der Anstig vom CO2 wäre demnach ca. 2800 ppm (also von 400 ppm auf 3200 ppm).
Wenn zwei Personen im Bett liegen sogar noch viel viel mehr (von 400 ppm auf 6000 ppm).
Als ich mal im Winter alleine geschlafen habe, habe ich tatsächlich werte um die 4500 ppm gemessen (mit einem CO2 Messgerät).
Das ist plausibel, weil ich wohl doch mehr als 0,5 kg/Tag (10 ltr/h) an CO2 ausstoße.
Wenn es allerdings zwischen 8.000 ppm und 10.000 ppm schon zu Bewustlosigkeit und Tot durch ersticken führen kann (Werte aus dem Internet), stimmt bei der ganzen Geschichte etwas nicht.
Dann wären Ehepartner in der Nacht hochgradig gefärdet.
Es schwirrt seit 150 Jahren die Pettenkofer-Zahl (1000 ppm) durch die Spinnweben der Geschichte.
Die DIN lässt aber offensichtlich deutlich höhere Konzentrationen von CO2 zu, ohne das mit erhobenem Finger auf eine Gefahr hingewieen wird.
Irgendwie passt da was nicht zusammen. Ich werde aber weiter forschen.
Warum mach ich das alles?
Naja, ich habe mir neue Fenster einbauen lassen. Die sind ja besonders dicht.
Deswegen wollte ich sehe, wo ich mit dem CO2 stehe.
Vor dem Einbau bin ich leider nicht auf die Idee gekommen, da was zu messen.
So wie es aussieht, werde ich um eine Zwangslüftung mit Wärmerückgewinnung nicht drumherum kommen.
Aber das dachte ich mir schon vor den neuen Fenstern.