AC ELWA-E: PV-Strom in Warmwasser speichern - mit Energiemanager

Chris schreibt und schreibt :wink:

Einbindung an homee Energiemanager :wink:

Sehr cool, darauf habe ich gewartet :slight_smile:

Mich würde aber ja schon mal interessieren, ob ein Heizstab, der ca. EUR 600 mehr kostet sich echt lohnt “nur” weil er die Leistung genau anpassen kann. Gibt es hier jemanden, der eine PV Anlage schon seit mindestens einem Jahr betreibt und sagen kann an wie vielen Tagen im Jahr die Anlage weniger als 3 kw für ein paar Stunden liefern konnte?

Vom Gefühl her würde ich sagen, dass mir diese Funktion an weniger als 100 Tagen im Jahr nutzt. An den anderen 265 Tagen ist sicherlich immer genug Strom vorhanden, dass ich einen 3 kw Heizstab auch so betrieben könnte. Wenn ich mal davon ausgehe, dass ich an 100 Tagen rund die Hälfte des Stroms, also 1,5 kw dazu kaufen müsste und der Heizstab an diesen Tagen 2 Stunden pro Tag läuft, bedeutet das, dass ich 300 kwh pro Jahr dazu kaufen müsste. Somit würde diese 600 € teure zusätzliche Funktion mir ca. 50 € im Jahr an Ersparnis einbringen, weil ich eben nicht 4 Stunden mit 1,5 kw heizen kann (was vom Dach kommen würde), sondern 2 Stunden mit 3 kw (nur die Hälfte kommt vom Dach). Dann würde sich dieser Heizstab nach 12 Jahren armotisieren. Das ist für meinen Geschmack deutlich zu lange. Nun basiert meine Rechnung natürlich auch wilden Annahmen von mir. Vielleicht hat jemand da schon erste Erfahrungswerte und kann das ganze konkretisieren. Würde mich freuen.

Das würde mich auch interessieren :wink: Die Idee finde ich prinzipiell gut, den selbst erzeugten Strom vermehrt selbst zu verbrauchen unter ökologischem Aspekt sicherlich der nachhaltigste Ansatz.

Ich habe eine 4 Jahre alte Pelletheizung PeleoOptima mit Pufferspeicher und eine 9,8kWp PV Anlage auf dem Dach - relativ hohe Einspeiserate zu knapp 11 Cent/kWh. Süd & Süd/West Ausrichtung, deswegen ist die Anlage gedrosselt auf 7 kWp. Eingekauft wird Ökostrom der Stromrebellen Schönau zu ca. 28 Cent/kWh. Das Pelletsilo ist fast leer und beim Befüllen wäre der Preis pro t 240 Euro für ca. 6,5 t. Die Füllmenge des Silos von 7,5t reicht ca. 1- 1,5 Jahre je nach Witterung.

Wie sieht die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aus oder ist es einfach nur der Anreiz es umzusetzen, weil man den Eigenverbrauch erhöhen möchte? Würde sich daran ggf. etwas ändern beim Betrieb eines Pools oder ist da eine Wärmepumpe sinnvoller?

hEM ist vorhanden und sein Potential noch nicht annähernd ausgeschöpft. Eine Wallbox ist geplant, sobald der Förderantrag gestellt werden kann. Bisher lade ich meinen i3 mit 230V gesteuert über eine FritzDect210.

Spannend wäre das schon die Heizung nur über die Wintermonate benutzen zu müssen Oktober-April…

Spätestens für einen Pool wird sich immer die Wärmepumpe lohnen. Eine Wärmepumpe hat eine deutlich höhere Effektivität als ein Heizstab. Das Problem an der Wärmepumpe ist nur, dass die nicht so schnell an und abgestellt werden kann, wie ein Heizstab. Bei dem Modell von Chris geht es tatsächlich darum so viel wie möglich Strom zu verbrauchen, egal wie effektiv das ist, da er sonst den Strom verschenkt. Du bekommst aber eine Einspeisevergütung, da sieht das anders aus. Selbst wenn du Strom zum 2,5 fachem Preis dazukaufen musst, weil der PV Strom für die Wärmepumpe nicht reicht, dürfte die Wärmepumpe günstiger sein als der Heizstab, da sie mindestens 4 mal so Effektiv ist. Bei Chris geht es echt nur darum, die paar Watt, die er sonst über den Tag verteilt verschenken würde in den Wärmespeicher zu stecken. Das wird aber im Leben nicht reichen, um damit einen Pool zu heizen.

So hab ich schon vermutet… trotz Einspeisevergütung möchte ich natürlich so viel wie möglich selbst erzeugten Strom nutzen ehe ich irgendwas dazu kaufe - sei es Pellets oder Strom.

Noch ist ja kein Pool da :wink: das Geld für den Heizstab spare ich mir in dem Fall besser und stecke es dann in eine gute Wärmepumpe wenn es soweit ist.

Danke dir :slight_smile:

Hallo,

meine PV ist seit Ende Februar in Betrieb. Mit den Wintermonaten habe ich also noch nicht viel Erfahrung. Mit Sommer aber schon.

Die meisten PV-Anlagen laufen mit 70%-Deckelung.
An schönen Tagen würde meine PV-Anlage eigentlich 10kW erzeugen. Ich darf aber nur 7kW einspeisen. Da tagsüber niemand zu Hause ist, habe ich dann nur (im Schnitt ca.) 200W Verbrauch.
Zu dieser Zeit verpuffen mir also bis zu 2,8 kW Strom, mit denen man auch das Warme Wasser für den Abend vorheizen könnte.

Ausserdem hast du auch am schönsten Sommertag eine gewisse An- und Auslaf-Phase, in der der erzeugte PV-Strom steigt und abends wieder sinkt. Damit hast du an jedem Tag zweimal eine Phase, in der dir das was bringt. An bewölkten Tagen dann noch teilweise mehrmals zwischendurch.

Hier mein Verlauf vom Sonntag. Da wars bei uns stark bewölkt:

Ich weiß nicht mehr genau, was die zwei Entnahme-Spitzen waren… Vermutlich einmal der Herd und einmal die Wasch- oder Spülmaschine. Beide wurden zu ungünstigen Zeitpunkten eingeschaltet… 15 Minuten früher bzw. später wäre der Strom komplett vom Dach gekommen… so habe ich Strom bezogen.
Mit einem dummen Heizstab hättest du das selbe Problem. Der intelligente gleicht das aus.

Einen Gewissen Nutzen kann man damit wohl an jedem Tag erzielen.
Ob sich damit die 750 € für den Heizstab amortisieren, kann ich dir aber auch nicht genau sagen.

Gruß

Ich habe das Gefühl, dass hier zwei Dinge verwechselt werden. Das eine ist die „Intelligenz“, die dafür sorgt, dass der dumme Heizstab zum richtigem Zeitpunkt ein- und ausgeschaltet wird. Das kann entweder der hEM oder auch homee selber leisten. Das andere ist dieser besondere Heizstab, der sich auch noch „dosieren“ lässt. Also nicht nur 3kw Leistung oder gar keine, sondern eben genau so viel, wie gerade „über“ ist. Die Dosierung hätte also an einem Tag, wie du ihn mit deinem Diagramm abgebildet hast, nichts gebracht, die smarte Steuerung des richtigen Zeitpunkten hingegen schon.

Ich gebe zu, ich weiß nicht, was die meisten nutzen. Mein PV Bauer hatte mir letztes Jahr erklärt, dass man in der Regeln entweder eine Süd Ausrichtung hat und dann auf eine Abschaltautomatik setzt (so wie bei mir) oder aber man eine Ost-West Ausrichtung hat und dann auf die 70:30 Regelung zurück greift, da man ohnehin nie 100% produzieren kann. Aber bei deiner Konstellation, gebe ich dir vollkommen recht, da macht es sicherlich Sinn den Strom, den man sonst „verschenken muss“ genau dosiert zu nutzen.

Das kommt drauf an, wie weit man das ganze optimieren will…
Nehmen wir mal an, man will für die Heizung auf keinen Fall Strom kaufen (hab jetzt keine Werte, aber ich würde mal vermuten, dass die normale pellets/gas/wasauchimmer-Heizung billiger ist als den Heizstab mit gekauftem Strom zu betreiben.

Mit einem „dummen“ Heizstab kann man dann die Regelung so einstellen:
„WENN Einspeisung > 3 kW, Schalte Heizstab ein“
„WENN Heizstab ist ein und Netzbezug > 0 kW, Schalte Heizstab aus“
An bewölkten Tagen kann es aber dann sein, dass der Heizstab nur ein paar Minuten am Tag eingeschaltet wird. Im ungünstigsten Fall sind diese paar Minuten immer kurz nachdem die „normale“ Heizung das Wasser aufgeheizt hat und der Heizstab heizt gar nicht.

Mit einem „intelligenten/regelbaren“ Heizstab kann ich sagen:
„SETZE Leistung Heizstab = Einspeiseleistung“
Damit kann der Heizstab praktisch ununterbrochen (mit teilweise reduzierter Leistung) heizen ohne Strom zu kaufen und die „normale“ Heizung springt auch an bewölkten Tagen nicht an.

Zur 70%-Regelung:
Ich kenne es so, dass die Fern-Abschaltbaren Systeme relativ teuer sind und man unter 30 kW (ab dann ist die Fernsteuerung Pflicht) immer die 70%-Regelung wählen sollte.

Gruß

Also ich zahle für die Fern-Abschaltungsvorrichtung EUR 8,00 im Jahr MIete. Da brauche ich nicht lange rechnen, das lohnt sich für mich.

Die Kosten für die Technik der Fernabschaltung sind vom Netzbetreiber abhängig und wohl stark unterschiedlich. Der größte Posten dürften auch nicht die jährlichen Gebühren sondern die einmaligen Einbaukosten der Technik sein…

Ich weiß nicht, wie viel das bei mir (bayernwerke) kosten würde, aber der Monteur meines Vertrauens hat mir gesagt, dass es bei uns wohl gar keine Frage ist, dass man wenns nicht sein muss immer die 70%-Regelung wählt.

Der „Verlust“ durch die 70%-Regelung liegt laut google bei ca. 2-5%.
Ich rechne dieses Jahr mit ca. 1000 € Einspeisevergütung (Aktueller Stand seit Ende Februar ca. 850€). Wenn 1000€ = 96% sind, wären 4% ca. 42 € im Jahr, die ich an Einspeisevergütung verliere.

Im Sommer, wenn diese Überproduktionen wirklich relevant sind, ist es auch relativ einfach sie mit gezieltem Einschalten von Großverbrauchern zu den Spitzenzeiten weiter zu reduzieren.

Damit das jetzt nicht komplett OT wird:
Durch Sachen wie diesen Heizstab kann man den Verlust natürlich noch weiter reduzieren.

Dafür habe ich die Sicherheit, dass ich diese (bis zu) 70% IMMER verkaufen kann…
Derzeit laufen die Kleinanlagen wohl noch nicht wirklich Gefahr abgeschaltet zu werden, aber prinzipiell kanns mal sein und dann verkaufst (und produzierst) du halt GAR KEINEN Strom.

Das ist wie alles bei der PV wohl eine sehr schwammige Rechnung. Keiner kann 20 Jahre vorraussehen, wie das Wetter wird, sich der Strompreis entwickelt oder ob der Stromüberschuss irgendwann so groß wird, dass die kleinen Anlagen regelmäßig abgeschaltet werden.

So, und jetzt genug OT :wink:

Gruß
Stefan

Jetzt trotzdem nochmal kurz OT von mir :slight_smile:

Ich hatte bei mir die Wahl entweder 8 Euro im Jahr Miete zu Zahlen, oder das ganze für ich glaube 96 Euro zu kaufen, Einbau war da schon inbegriffen. Aber du hast recht, das variiert je nach Betreiber. Und sollte mein Netzbetreiber mal abschalten (derzeit eher theoretisch), muss er dann für den entgangenen Verlust aufkommen. Ich kann also auch immer zu 100% einspeisen was über ist, bzw. das wird zumindest monetär zu behandelt.

OT Ende.

ich finde die Idee mit dem Heizstab ja auch nach wie vor gut. Und ich bin auch der Meinung, dass in diesem Bereich auch nicht immer alles wirtschaftlich sein muss :slight_smile: