Verständnisfrage Elektroinstallationen, Hutschiene, Aktoren etc

Hallo an alle technisch versierten…

ich habe vorhin etwas gelesen von Hutschiene und Aktor an den Stromverteilung statt in die Dose…

Wie muss ich mir so etwas vorstellen?

Wir haben ein Haus bei dem, ganz klassisch denke ich mal, ein Stromzähler existiert mit den entsprechenden Sicherungen zum hoch und runterklappen. Pro Raum (oder auch 2) gibts dann eine Sicherung und FI sowie extra Sicherung für Starkstromgeräte wie Wama, Spüma, Trockner).

Wer hat einen Schaltkasten und warum? Heisst ein Schaltkasten, das für jeden Schalter eine Art Sicherung existiert? Und dort könnte man dann die Aktoren dran verbinden statt hinter den Schalter direct im Haus?

Dank Euch für die Aufklärung

VG

Guten Morgen @41564,

in der Regel hat jedes Haus/Wohnung einen Schaltkasten. Dieser ist erst einmal nichts anderes als ein zentraler Ort an dem die Stromleitungen weitergeleitet werden. Du bekommst also deinen Strom vom Nachbarhaus, welcher über deinen Schaltkasten in deinem Zuhause verteilt wird.

Die Sicherungen oder auch Leitungsschutzschalter, schützen je nach Installation meist ein Wohnungsbereich ab (Küche, Wohnzimmer ect.). Das bedeutet, dass für deine Schalter meist nicht nur eine Sicherung existiert, sondern eine Sicherung für eine Verkettung von Schaltern/Aktoren. Ein großer Vorteil ist es daher, die Geräte direkt über den Stromkasten zu schalten, da hier alles an einem Punkt installiert werden kann. Natürlich funktioniert das nicht für jeden Anwendungsfall, z.B. kann man damit gut mehrere Lampen (Treppenhaus) die nicht “smart fähig” sind über ein smartes Relais schalten, ohne eine Wand dafür zu öffnen.

Grüße Volker

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Dank Dir

Mir ging es nur um die einzelnen Schalter…Da kann ich ja nichts am Stromkasten ändern wenn dann nur für den raum, für den die Sicherung gilt, richtig?

Macnhmal sieht man ja Schaltkästen für EFHs, die ja doch gräösser sind als unsere Stromverteilung im Hauswirtschaftsraum…

Das ist richtig, einzelne Schalter kannst du damit nicht ändern. :wink:

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Die größeren Verteilungen sind üblichweise Verteilungen mit Zählerzelle. Das heißt man nutzt keine separate Unterverteilung, sondern kombiniert Zählerverteiler mit Unterverteiler.

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Hallo, ich muss dieses Thema leider nochmal “hoch” holen.
Ich bin neu im Forum und habe versucht mich in den letzten Wochen einzulesen.
Ich bin leider noch nicht im Besitz eines Homee, aber das soll sich bald ändern.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich noch nicht verstanden habe, welche Vorteile es hat, die unterschiedlichen Module auf eine Hutschiene zu setzen oder als UP in der Dose. Wir machen bei unserem Haus gerade eine Kernsanierung und ich weiß noch nicht ob ich jetzt versuchen sollte alles zentral in den Schaltkasten zu bringen oder dezentral in den Dosen arbeiten sollte.

Ich würde mich freuen, wenn mir dies vielleicht noch einmal jemand erklären könnte.
Schon mal vorab, vielen Dank!!

Wenn Du vor hast Z-Wave Sensoren im Haus einzusetzen (Du hättest auch Enocean als batterielose Alternative, was ich Dir ans Herz lege), dann würde ich (wegen des Meshs das durch Aktoren aufgebaut wird) auf UP setzen. Zentral hätte den Vorteil, dass man leichter rankommt, ggf. weniger UPs benötigt (Dual Switche ggf. effektiver nutzbar) und einfacher nachrüsten kann. Das war die Kurzversion während des ersten Kaffees, mehr gerne wenn Du konkrete Fragen stellst.

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…wichtig bei UP-Aktoren -60er Dosen setzen und Zeit zum planen nehmen, damit du nachher ein stabiles mesh hast bzw. eine gute „Ausleuchtung/Reichweite“ der verwendeten Funkstandarts hast.

Viel Erfolg

kleine Korrektur. Du meinst zu 100% die tiefen Dosen, diese haben eine Tiefe von 68mm.
z.B.
Hersteller: Kaiser
Typ: 1555-04
EAN/GTIN: 4013456120617
Geräte-Verbindungsdose

ODER, wenn man richtig viel Platz braucht.
Kaiser Elektrodose
Typ: 1068-02
EAN: 4013456120310

Liebe Grüße
Thorben

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Vielen Dank für eure Informationen. Im Bezug auf EnOcean habe ich mich hier schon eingelesen und würde mich mit einem zusätzlichen Verstärker ausstatten. Gibt es so etwas auch für die Z-Wave Sensoren?

Wenn ich mit den Verstärkern arbeite, habe ich das richtig verstanden, dass ich mich dann eher auf die zentrale Lösung konzentrieren sollte?
Gibt es bei den einen preislichen Unterschied bei den Aktoren UP und Hutschiene?

Was sollte ich bei der zentralen Lösung bei der Planung mit meinem Elektriker beachten?

Sorry für die vielen Fragen, aber ich bin noch recht neu in dem Thema und habe auch schon versucht in den anderen Beiträgen mein Wissen aufzubauen.:flushed:

Solange du dich für homee entscheidest, ist alles schick :grin: weil hier wird dir schnell, freundlich und kompetent geholfen. Und bei dem seltenen Fall das ein Würfel defekt ist, tauscht CA kulant aus :+1:t2:

Verstärker sind bei Enocean sinnvoll, gerade für DEZENTRALE Lösungen

(Dezentrale) ZWave und Zigbee - Geräte vernetzen sich untereinander, solange sie dauerhaft Strom haben (UP-Schalter, gute (!) Zwischenstecker etc)

“Verstärker” für Z-Wave wären UP oder AP-Aktoren (Plugs), die gut verteilt und geplant im Gebäude verteilt werden. Bei Z-Wave spricht man von Meshing, nicht von “verstärken”, weil jeder Aktor (Gerät mit Dauerstrom) Signale an benachbarte Geräte weiterleitet. Der homee (als Gateway) verwaltet das Mesh.

Wenn Du mehr über Z-Wave lernen willst, dann lege ich Dir das Standardwerk von Dr. Pätz ans Herz:

Das kommt darauf an ob Du planst Z-Wave-Sensoren einzusetzen. Wenn das der Fall ist, dann wirst Du nicht drum herum kommen UP zu verbauen (weil Du ja das Mesh bis zu den Sensoren bekommen musst).

Das kommt darauf an für welche Aktoren Du Dich entscheidest. Bei Fibaro wären die Mehrkosten das Plus an Verkabelung plus die Kosten für die Hutschienen-Adapter (Eutonomy ware meine Emfehlung, gleich die Version mit den Tastern am Gehäuse).

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Danke für deinen Antworten. Der Adapter kostet ja über 40 Euro :hushed:
Da kann ich mir ja schon fast den zweiten UP-Aktor kaufen. Oder verstehe ich da etwas Falsch?

Macht eigentlich eine Mischung von Hutschiene und UP-Aktoren sinn?

Echt? Ich hab umgerechnet (CH) um die 30 gezahlt… Es gibt aber günstigere Alternativen, kann jch aber nichts zu sagen - vor allem schrecken mich 3D-gedruckte Halter etwas ab…

Was die Mischung angeht: Ja, kann durchaus Sinn machen, ich setzte das genau so ein. Bei mir hängen im Keller 3 (mit dem Aeotec-Zangenamperemeter 4) Geräte auf der Hutschiene im Verteilschrank im Keller. Die drei Geräte sind Fibaros in Eutonomy-Gehäuse fürs Treppenhaus. Das hat den Sinn die alten Schaltgeräte zu ersetzen und gleichzeitig das Mesh im Keller etwas zu verstärken…

Z-Wave Geräte, die eigentlich für die UP-Installation gedacht sind, in den Verteiler zu setzen, halte ich ehrlich gesagt nicht für sinnvoll. Das ist vielleicht dann interessant, wenn z.b. ein bestehender Stromstoßschalter ersetzt werden soll, verursacht ansonsten aber massiven Mehraufwand an Zeit und auch Geld, da es ja keine 16-fach Aktoren o. ä. wie bei anderen Systemen gibt.
Bei einem Neubau / Kernsanierung würde ich UP-Geräte im Verteiler nur dann einsetzen, wenn ich noch nicht weiß, wo die Reise später hingehen soll, also ob nicht doch mal auf ein anderes System mit zentral verbauten Komponenten umgeschwenkt werden soll. Dann aber besser auch die Leitungen an die Schaltstellen für über Digitaleingänge oder irgend ein Bussystem angebundene Taster nicht vergessen…